Es gehört für viele Hundehalter zur unverzichtbaren Grundausstattung des Hundes: das Geschirr. Wissenswertes rund um das nützliche Utensil werden wir in diesem Artikel beleuchten.
Vorteile des Hundegeschirrs gegenüber dem Halsband
Halsbänder für Hunde sind die klassische Möglichkeit, einen Hund sicher zu führen. Sie sind leicht anzuziehen und passen für jeden Hund. Halsbänder eignen sich vor allem für leinenführige Hunde, die nicht extrem an der Leine ziehen. Manche Halter verwenden Halsbänder im „Trainingsmodus“, während Geschirre den „Freizeitmodus“ signalisieren, in welchem dem Hund das Ziehen nicht verboten wird.
Hundegeschirre ermöglichen keine so gute Kontrolle über einen ziehenden Hund, vor allem, wenn er sich um die eigene Achse dreht, um beispielsweise an einen anderen Hund heranzukommen. Aber sie schonen den Hals des Hundes und üben keinen Druck auf Kehle und Halswirbelsäule aus. Aus den meisten Geschirren kann sich der Hund jedoch herauswinden. Für besonders agile und/oder ängstliche Vierbeiner sollte daher nur ein Sicherheitsgeschirr verwendet werden.
Darüber hinaus bietet ein spezielles Hundegeschirr Sicherheit für bestimmte Aktivitäten wie Mantrailing oder solche für Autofahrten.

Den Hund an das Geschirr gewöhnen
Nicht jeder Hund trägt auf Anhieb gerne Geschirre. Manche benötigen Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Falls dein Hund zu letzterer Gruppe gehört, versuche ihm das Geschirr mit Leckerlis schmackhaft zu machen. Ziehe es ihm gleich wieder aus und steigere langsam die Tragezeiten.
Arten von Geschirren
Geschirre sind in vielen Größen, Farben und Varianten bei gut sortierten Onlinehändlern wie zooplus oder im stationären Handel erhältlich. Je nach Zweck und Bedarf gibt es verschiedene Arten von Geschirren, die wir hier kurz vorstellen wollen.
Da wäre zum einen das klassische Norwegergeschirr. Es ist leicht anzuziehen, sein Gurt verläuft quer über die Brust und um den Rumpf. Die bekannten Julius-K9-Geschirre gehören zu diesem Typ. Sie sind praktisch, weil sie einfach mit allerlei Stickern, Taschen, Leuchten und anderem Zubehör bestückt werden können. Doch sie stehen in der Kritik, weil sie angeblich die Schulter des Hundes blockieren. Das kann in der Tat passieren, wenn das Geschirr in Größe und Weite nicht korrekt an den Brustkorb des Hundes angepasst ist. Du musst deswegen aber nicht generell auf ein Norwegergeschirr verzichten. Von Kritikern des Norwegergeschirrs wird daher gerne das sogenannte Y-Geschirr empfohlen. Es berührt nicht den Schulterbereich und verteilt den Druck auf dem Brustkorb.
Darüber hinaus gibt es das Step-in-Geschirr: Bei diesem tritt der Hund mit den Vorderbeinen hinein und es wird dann am Rücken verschlossen. Dies ist besonders praktisch, wenn der Hund das Anziehen über den Kopf nicht mag.
Das richtige Geschirr auswählen
Achte darauf, dass das Geschirr deinem Hund wirklich gut passt. Schlecht sitzende Geschirre können nämlich leicht zu Scheuerstellen führen und die Bewegung des Hundes stören. Ein gutes Geschirr sollte robust und komfortabel sein, leicht anzulegen und keine Druck- oder Reibepunkte aufweisen. Reflektierende Elemente sorgen für weitere Sicherheit. Bequem für den Hund ist außerdem ein weiches und atmungsaktives Material, das nicht zu schwer ist.
Pflege des Geschirrs
Die meisten Geschirre lassen sich in der Waschmaschine auch bei hohen Temperaturen waschen. Nutze für die Wäsche einen Wäschesack für Hundezubehör. Damit vermeidest du, dass Hundehaare in deine Waschmaschine geraten. Zudem kannst du verhindern, dass die Metallelemente des Geschirrs direkt gegen die Trommel knallen.
Fazit
Ein Geschirr kann eine gute und komfortable Alternative zum Halsband sein, wenn es richtig ausgewählt wird. Es bietet in manchen Situationen mehr Kontrolle (Panikgeschirre, Tragegeschirre) und schont den Halsbereich des Hundes. So kann ein Geschirr das tägliche Gassigehen sowohl für den Hund als auch für den Halter angenehm gestalten.