Die Maul und Klauenseuche (MKS){Foot-and-mouth disease (FMD)}, eine der ansteckendsten Viruserkrankungen bei Klauentieren, verzeichnet 2025 einen schockierenden Comeback in Deutschland. Zum ersten Mal seit 1988 wurde ein Ausbruch der Krankheit in Brandenburg bestätigt, was landesweit Alarm auslöste. Unsere landwirtschaftliche Infrastruktur steht vor enormen Herausforderungen, und der Vorfall wirft Fragen zur Biosicherheit und zum Umgang mit Tierseuchen in Europa auf.
Dieser Blogbeitrag bietet einen umfassenden Überblick über die Natur der Maul- und Klauenseuche, ihre Auswirkungen auf Tiere, die getroffenen Maßnahmen und den historischen Kontext in Deutschland und Europa.
Was ist die Maul- und Klauenseuche (MKS)?
Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende virale Erkrankung, die hauptsächlich Rinder, Schweine, Ziegen und Schafe sowie andere Klauentiere befällt. Zu den Symptomen zählen Blasen im Maul und an den Klauen, Fieber, Appetitlosigkeit und Lahmheiten.
Während die Krankheit für Menschen ungefährlich ist, hat sie verheerende Auswirkungen auf landwirtschaftliche Betriebe, indem sie erhebliche wirtschaftliche Verluste und Einschränkungen im internationalen Handel verursacht. Ohne eine wirksame Behandlung bleibt die Tötung und Beseitigung infizierter Tiere oft der letzte Ausweg, um die weitere Ausbreitung zu stoppen.
Weitere Informationen zur MKS finden Sie auf der Website des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), das die Tiergesundheit in Deutschland überwacht.
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Der aktuelle Ausbruch in Brandenburg
Am 10. Januar 2025 bestätigte das Friedrich-Loeffler-Institut den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Märkisch-Oderland, Brandenburg. Die Krankheit wurde in einem Tierhaltungsbetrieb mit Wasserbüffeln nachgewiesen. Drei Tiere verendeten an der Krankheit, und die verbleibenden elf mussten gekeult werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Eingeleitete Schutzmaßnahmen umfassen den Aufbau eines ein Kilometer großen Sperrgebietes rund um den betroffenen Betrieb. Dies schloss auch angrenzende Bezirke ein, was die Komplexität der Eindämmung erhöhte.
Der letzte Ausbruch der Krankheit in Deutschland datiert auf das Jahr 1988, was zeigt, wie effektiv die bisherigen Maßnahmen zur Prävention waren. Allerdings stellen illegale Importe tierischer Produkte aus betroffenen Regionen weltweit weiterhin eine Bedrohung dar.
Maßnahmen zur Eindämmung
- Sicherheitszonen – Um den betroffenen Betrieb wurde eine Schutzzone eingerichtet, in der Strenge Regeln für Transport und Tierhaltung gelten.
- Testung und Keulung – Alle Tiere im Betrieb wurden gekeult, und der Standort wurde dekontaminiert.
- Informationskampagnen – Landwirte und Tierbesitzer in der Region wurden umfassend über die Risiken und Präventionsmaßnahmen informiert.
- Verbote von Tierbewegungen – Um die Krankheit einzudämmen, wurde ein regionales Verbot des Tiertransports verhängt.
Die Maßnahmen verdeutlichen die Bedeutung der Biosicherheit und des schnellen Handelns. Ähnliche Vorgänge in anderen Ländern, wie etwa Großbritannien im Jahr 2001, haben gezeigt, wie schwerwiegende Folgen die Ausbreitung der MKS für die Landwirtschaft haben kann.
Weitere Hintergründe zur historischen Ausbreitung der MKS und Prävention in der Landwirtschaft finden Sie auf agrarheute.com, einer führenden Informationsplattform für landwirtschaftliche Themen.
Historische Bedeutung der Maul- und Klauenseuche
Europa hat in der Vergangenheit zahlreiche MKS-Ausbrüche erlebt, wobei der verheerendste in Großbritannien im Jahr 2001 stattfand. Damals wurden Millionen Tiere getötet, und die wirtschaftlichen Kosten gingen in die Milliarden. Deutschland blieb seit 1988 weitgehend frei von der Krankheit, hauptsächlich dank strenger Quarantäne- und Importregelungen.
Die Rückkehr der Krankheit nach über 30 Jahren stellt eine ernste Erinnerung an die ständige Bedrohung dar, die durch globalisierte Lieferketten und unzureichende Kontrollen entstehen kann.
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Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Ist die Maul- und Klauenseuche gefährlich für Menschen?
Nein, das Virus ist für Menschen ungefährlich. Konsumenten können weiterhin Milch und Fleischprodukte ohne Risiko konsumieren, solange diese hygienisch verarbeitet wurden.
Warum müssen alle Tiere in einem betroffenen Betrieb gekeult werden?
Da MKS extrem ansteckend ist, muss der gesamte Bestand eliminiert werden, um die Ausbreitung auf andere Tiere zu verhindern.
Wie wird die Krankheit übertragen?
Die Übertragung kann direkt von Tier zu Tier erfolgen oder über die Luft, kontaminierte Gegenstände und menschliche Aktivitäten.
Was sind die Symptome einer Infektion?
Betroffene Tiere zeigen Fieber, Blasenbildung an Maul und Klauen, Lahmheiten und Appetitlosigkeit.
Welche Länder sind von MKS betroffen?
Während Europa größtenteils frei von MKS ist, tritt die Krankheit häufig in Regionen wie dem Nahen Osten, Afrika, Teilen Südamerikas und Asien auf.
Fazit
Der aktuelle MKS-Ausbruch in Brandenburg dient als Weckruf für die deutsche und europäische Landwirtschaft. Die Rückkehr der Krankheit zeigt, wie anfällig selbst gut organisierte Systeme für globale Krankheiten bleiben. Es sind strikte Einfuhrkontrollen, schnelle Reaktionsmaßnahmen und ein ständiges Bewusstsein erforderlich, um die Sicherheit unserer Landwirtschaft zu gewährleisten.
Kleinbauern und große Betriebe müssen gleichermaßen ihre Biosicherheitsstandards überprüfen, um das Risiko zukünftiger Ausbrüche zu minimieren. Die Erkenntnisse aus diesem Vorfall werden sicherlich Einfluss auf zukünftige politische und landwirtschaftliche Strategien in Deutschland und Europa haben.
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Sources
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