In einer Zeit, in der es in der Unterhaltungsbranche aufgrund von Produktionsunterbrechungen zu Engpässen kommt, erleben wir einen Anstieg an internationalen Serien, die die Lücken füllen. Zwei bemerkenswerte Produktionen, die kürzlich ihren Weg auf unsere Bildschirme gefunden haben, sind Joan und Last Days of the Space Age.
Beide Serien entführen uns in vergangene Jahrzehnte, bieten spannende Geschichten und blicken auf die menschliche Natur und die gesellschaftlichen Herausforderungen ihrer jeweiligen Epochen.
Joan: Die Geschichte einer ikonischen Diebin
Joan basiert auf der wahren Geschichte von Joan Hannington, einer der berüchtigtsten Juwelendiebe Großbritanniens. Die Serie, die in den 1980er Jahren in London spielt, zeigt Sophie Turner in der Rolle von Joan, die verzweifelt versucht, das Sorgerecht für ihre Tochter Kelly zurückzugewinnen.
Joan befindet sich in einer prekären Situation: Sie möchte ihrer Tochter ein stabiles Zuhause bieten, aber ihre kriminellen Aktivitäten untergraben ständig ihre Bemühungen.
Joan ist eine faszinierende Figur – charismatisch, schlau und gleichzeitig tragisch. Sie brilliert in der Kunst des Diebstahls, indem sie Diamanten schluckt und sich mit geschickten Verkleidungen Zugang zu den wertvollsten Juwelen Londons verschafft.
Trotz ihrer kriminellen Neigungen spürt der Zuschauer ihre Sehnsucht nach einem normalen Leben, was sie zu einer vielschichtigen und fast sympathischen Figur macht. Ihre Partnerschaft mit Boisie, einem Antiquitätenhändler, verleiht der Serie eine romantische Komponente, die sie noch packender macht.
Warum ist Joan so fesselnd?
Was diese Serie besonders hervorhebt, ist ihre Tiefe in der Charakterentwicklung. Joan ist keine einfache Bösewichtin, sondern eine Frau, die unter schwierigen Umständen ihr Bestes gibt.
Sophie Turners Darstellung bringt die inneren Konflikte und die Zerrissenheit zwischen ihren moralischen Werten und ihrem kriminellen Handeln meisterhaft zur Geltung. Man kann nicht anders, als Joan zu bewundern – auch wenn ihre Entscheidungen sie immer weiter in Schwierigkeiten bringen.
Last Days of the Space Age: Australien im Jahr 1979
Die Serie Last Days of the Space Age, die in Australien spielt, führt uns zurück ins Jahr 1979, in eine Vorstadt von Perth. Während die Serie den Zuschauer in die sozialen und politischen Umwälzungen dieser Zeit eintauchen lässt, liegt ihr Hauptaugenmerk auf den individuellen Geschichten der Bewohner dieser Kleinstadt. Die Serie erinnert stark an amerikanische Dramedys der 1990er Jahre, wobei sie ernste Themen aufgreift, aber in einer leichten, fast humorvollen Weise darstellt.
Im Mittelpunkt steht die Familie um Tony und Judy. Tony ist Gewerkschaftsführer bei einem Energieversorger, der mitten in einem Streik steckt, während Judy versucht, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen. Auch die Nachbarschaft spielt eine zentrale Rolle: Von den indigenen Nachbarn bis hin zu vietnamesischen Flüchtlingen, die von den gesellschaftlichen Strukturen und Rassismus betroffen sind, zeigt die Serie eine facettenreiche Gemeinschaft.
Wichtige Themen der Serie
Neben den persönlichen Dramen behandelt die Serie auch historische Ereignisse wie den Zerfall der amerikanischen Raumstation Skylab, die tatsächlich über Westaustralien abstürzte. Dies verleiht der Serie einen zusätzlichen historischen Rahmen, der sie zu einer faszinierenden Zeitreise macht. Auch die Miss-Universe-Wahl in Perth, die in der Serie thematisiert wird, bringt das Thema Frauenrechte und den aufkommenden Feminismus in Australien zur Sprache.
Häufig gestellte Fragen
Auf welcher wahren Begebenheit basiert die Serie Joan?
Die Serie Joan basiert auf dem Leben von Joan Hannington, einer berüchtigten britischen Juwelendiebin, die in den 1980er Jahren aktiv war.
Wo spielt Last Days of the Space Age?
Die Serie spielt in einer Vorstadt von Perth, Australien, im Jahr 1979.
Was sind die Hauptthemen von Last Days of the Space Age?
Die Serie behandelt unter anderem soziale Ungleichheiten, Rassismus, den aufkommenden Feminismus und historische Ereignisse wie den Absturz der Raumstation Skylab.
Welche Rolle spielt Sophie Turner in Joan?
Sophie Turner spielt die Hauptrolle der Joan, einer intelligenten, aber in kriminelle Machenschaften verstrickten Frau, die um das Sorgerecht für ihre Tochter kämpft.
Sind beide Serien historische Dramen?
Ja, sowohl Joan als auch Last Days of the Space Age sind historische Dramen, die in den 1970er und 1980er Jahren spielen und auf wahren Ereignissen basieren.
Fazit
Beide Serien sind gelungene Beispiele für internationales Fernsehen, das spannende und fesselnde Geschichten aus vergangenen Jahrzehnten erzählt. Während Joan den Zuschauer mit einer intensiven, emotionalen Geschichte einer Frau in Not fesselt, bietet Last Days of the Space Age einen humorvollen, aber dennoch tiefgründigen Blick auf das Leben in Australien Ende der 1970er Jahre. Beide Serien sind sehenswert und bieten eine einzigartige Perspektive auf die menschliche Erfahrung in unterschiedlichen Teilen der Welt.
