In der heutigen vernetzten digitalen Landschaft ist die Verwaltung von Identitäten und der Schutz des Zugriffs auf Unternehmensressourcen komplexer und kritischer als je zuvor. Mitarbeiter greifen von überall auf der Welt auf Anwendungen und Daten zu, oft von einer Vielzahl von Geräten aus. Gleichzeitig werden Cyberbedrohungen immer ausgefeilter. In diesem Kontext hat sich das Konzept des Identitäts- und Zugriffsmanagements (IAM) von einem einfachen IT-Tool zu einem strategischen Eckpfeiler der Unternehmenssicherheit entwickelt. Microsoft Entra ist eine umfassende Produktfamilie, die darauf abzielt, diese Herausforderungen zu bewältigen und Organisationen dabei zu helfen, den Zugriff für jede Identität auf jede Ressource zu sichern.
Dieser Artikel bietet einen tiefen Einblick in die Welt von Microsoft Entra. Wir werden definieren, was es ist, seine Kernkomponenten untersuchen, die zugrunde liegenden Konzepte des modernen IAM erläutern und praktische Anleitungen geben, wie Unternehmen von seiner Implementierung profitieren können.
Was ist Microsoft Entra? Eine grundlegende Definition
Microsoft Entra ist eine umfassende Produktfamilie für Identitäts- und Zugriffsmanagementlösungen, die entwickelt wurde, um Unternehmen dabei zu unterstützen, den Zugriff auf ihre digitalen Ressourcen in einer zunehmend komplexen und dezentralisierten IT-Umgebung zu sichern. Es handelt sich nicht um ein einzelnes Produkt, sondern um eine integrierte Suite von Diensten, die alle Aspekte der Identitätsverwaltung abdecken – von der Authentifizierung und Autorisierung von Benutzern bis hin zur Verwaltung von Berechtigungen über verschiedene Cloud-Plattformen hinweg.
Die Vision hinter Entra: Sicherer Zugriff in einer vernetzten Welt
Die traditionelle Sicherheitsstrategie, die sich auf den Schutz des Unternehmensnetzwerks (den sogenannten „Perimeter“) konzentrierte, ist heute nicht mehr ausreichend. Mitarbeiter, Partner und Kunden greifen von verschiedenen Standorten und Geräten auf Cloud-Anwendungen, On-Premise-Systeme und Dienste von Drittanbietern zu. Die neue Grenze ist nicht mehr das Netzwerk, sondern die Identität.
Die Vision von Entra ist es, eine Sicherheitsarchitektur zu schaffen, die auf Identitäten basiert. Jede Anfrage auf eine Ressource – sei es von einem Menschen, einem Gerät oder einer Anwendung – wird als potenzielles Risiko betrachtet und muss authentifiziert und autorisiert werden. Dies ermöglicht es Organisationen, eine flexible und sichere Arbeitsumgebung zu schaffen, die den Anforderungen der modernen Geschäftswelt gerecht wird.
Abgrenzung: Von Azure Active Directory zu Microsoft Entra
Viele IT-Experten sind mit Azure Active Directory (Azure AD) vertraut, Microsofts Cloud-basiertem Identitäts- und Zugriffsverwaltungsdienst. Im Jahr 2023 kündigte Microsoft an, dass Azure AD Teil der neuen, erweiterten Microsoft Entra-Produktfamilie wird und in Microsoft Entra ID umbenannt wird.
Diese Umbenennung war mehr als nur eine Namensänderung. Sie signalisierte eine strategische Erweiterung des Portfolios. Während Entra ID weiterhin das Herzstück für die Verwaltung von Benutzeridentitäten und den Zugriff auf Anwendungen bildet, umfasst die Entra-Familie nun auch spezialisierte Lösungen für:
- Berechtigungsmanagement in Multi-Cloud-Umgebungen
- Verwaltung dezentraler, überprüfbarer Identitäten
- Umfassende Governance von Identitäten und Zugriffen
- Sicherung von nicht-menschlichen Identitäten (Workloads)
Microsoft Entra ist also der übergeordnete Markenname, der eine ganzheitliche Vision für das Identitäts- und Zugriffsmanagement repräsentiert, wobei Entra ID eine zentrale Komponente davon ist.
Die Kernkomponenten von Microsoft Entra
Um die Leistungsfähigkeit von Entra zu verstehen, ist es wichtig, die einzelnen Bausteine der Produktfamilie zu kennen.
Microsoft Entra ID (ehemals Azure AD)
Dies ist der grundlegende Identitätsdienst, der als zentrales Verzeichnis für Benutzer, Gruppen und Geräte dient. Zu den Hauptfunktionen gehören:
- Authentifizierung: Überprüfung der Identität von Benutzern durch Passwörter, MFA, biometrische Daten oder FIDO2-Schlüssel.
- Single Sign-On (SSO): Ermöglicht Benutzern, sich einmal anzumelden und auf Tausende von vorintegrierten SaaS-Anwendungen (wie Salesforce, Slack, Workday) sowie auf interne Anwendungen zuzugreifen.
- Bedingter Zugriff (Conditional Access): Definiert Richtlinien, die den Zugriff basierend auf Signalen wie Benutzerstandort, Gerätestatus oder Anmelderisiko steuern.
- Identitätsschutz (Identity Protection): Nutzt maschinelles Lernen, um riskante Anmeldungen und kompromittierte Benutzerkonten automatisch zu erkennen und darauf zu reagieren.
Microsoft Entra Permissions Management
Moderne Unternehmen nutzen oft mehrere Cloud-Plattformen wie Microsoft Azure, Amazon Web Services (AWS) und Google Cloud Platform (GCP). Die Verwaltung von Berechtigungen über diese Clouds hinweg ist eine enorme Herausforderung. Entra Permissions Management ist eine CIEM-Lösung (Cloud Infrastructure Entitlement Management), die:
- Transparenz schafft: Bietet eine umfassende Sicht auf alle Berechtigungen, die menschlichen und nicht-menschlichen Identitäten über alle Clouds hinweg zugewiesen sind.
- Risiken bewertet: Analysiert Berechtigungen, um übermäßige oder ungenutzte Zugriffsrechte zu identifizieren (das sogenannte „Permission Creep“).
- Berechtigungen optimiert: Ermöglicht die automatische Anpassung von Berechtigungen auf das notwendige Minimum (Just-in-Time- und Just-Enough-Access), um das Prinzip der geringsten Rechte durchzusetzen.
Microsoft Entra Verified ID
Dies ist Microsofts Vorstoß in die Welt der dezentralen Identität (Decentralized Identity, DID). Anstatt dass eine zentrale Autorität alle Identitätsdaten speichert, ermöglicht Verified ID Einzelpersonen und Organisationen die Kontrolle über ihre eigenen digitalen Nachweise.
- Anwendungsfall: Ein Mitarbeiter könnte einen digitalen Nachweis über seine Anstellung von seinem Arbeitgeber erhalten und diesen dann einem Drittanbieter vorlegen, um einen Rabatt zu erhalten, ohne dass der Arbeitgeber direkt in die Transaktion involviert ist.
- Vorteile: Erhöhter Datenschutz für den Benutzer und reduzierte Haftung für Organisationen, da sie weniger persönliche Daten speichern müssen.
Microsoft Entra Identity Governance
Ein sicherer Zugriff erfordert mehr als nur die anfängliche Authentifizierung. Identity Governance stellt sicher, dass die richtigen Personen zur richtigen Zeit den richtigen Zugriff auf die richtigen Ressourcen haben. Die Funktionen umfassen:
- Zugriffsüberprüfungen (Access Reviews): Regelmäßige Überprüfung und Rezertifizierung von Zugriffsberechtigungen durch Vorgesetzte oder Ressourceneigentümer.
- Berechtigungsmanagement (Entitlement Management): Erstellt Zugriffspakete, die Benutzer für einen bestimmten Zeitraum anfordern können, oft mit einem Genehmigungsworkflow.
- Privileged Identity Management (PIM): Ermöglicht Just-in-Time-Zugriff auf privilegierte Rollen. Administratoren haben standardmäßig keine hohen Berechtigungen, sondern müssen diese bei Bedarf für einen begrenzten Zeitraum anfordern und begründen.
Microsoft Entra Workload Identities
In der Cloud kommunizieren nicht nur Menschen, sondern auch Anwendungen, Skripte und Dienste miteinander. Diese nicht-menschlichen Identitäten (Workloads) sind ein häufiges Ziel für Angreifer. Entra Workload Identities sichert diese Identitäten durch:
- Bedingten Zugriff für Workloads: Anwendung von Zugriffsrichtlinien auf Dienstprinzipale.
- Identitätsschutz für Workloads: Erkennung von anomalen Verhaltensweisen und potenziell kompromittierten Workload-Identitäten.
Grundlegende Konzepte der modernen Identitäts- und Zugriffsverwaltung
Die Produkte der Entra-Familie basieren auf einer Reihe von fundamentalen Sicherheitsprinzipien, die für das moderne IAM entscheidend sind.
Zero Trust: Vertraue niemandem, überprüfe alles
Das Zero-Trust-Modell geht davon aus, dass sich Bedrohungen sowohl außerhalb als auch innerhalb des Unternehmensnetzwerks befinden können. Jeder Zugriffsversuch wird als nicht vertrauenswürdig eingestuft, bis die Identität explizit verifiziert ist. Dies geschieht durch die Überprüfung mehrerer Signale in Echtzeit:
- Wer ist der Benutzer? (Authentifizierung)
- Von welchem Gerät greift er zu? (Gerätezustand)
- Von welchem Standort aus? (Geolokation)
- Wie hoch ist das Risiko der Anmeldung? (Verhaltensanalyse)
Prinzip der geringsten Rechte (Principle of Least Privilege)
Benutzer und Systeme sollten nur die minimalen Berechtigungen erhalten, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen. Dies reduziert die Angriffsfläche erheblich. Wenn ein Konto kompromittiert wird, ist der Schaden begrenzt, da das Konto nur über eingeschränkte Rechte verfügt. Werkzeuge wie PIM und Permissions Management sind entscheidend für die Umsetzung dieses Prinzips.
Bedingter Zugriff (Conditional Access)
Dies ist das zentrale Instrument zur Umsetzung der Zero-Trust-Philosophie. Es funktioniert nach dem Prinzip „Wenn-Dann“: Wenn ein Benutzer eine bestimmte Bedingung erfüllt (z. B. Anmeldung von einem unbekannten Ort), dann wird eine bestimmte Aktion erzwungen (z. B. Anforderung einer MFA oder Blockierung des Zugriffs). Dies ermöglicht eine dynamische und kontextbezogene Sicherheitskontrolle.
Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)
MFA ist eine der effektivsten Maßnahmen zur Sicherung von Konten. Sie erfordert, dass Benutzer ihre Identität mit mindestens zwei verschiedenen Faktoren nachweisen:
- Wissen: Etwas, das der Benutzer weiß (z. B. ein Passwort).
- Besitz: Etwas, das der Benutzer besitzt (z. B. ein Smartphone mit einer Authenticator-App).
- Inhärenz: Etwas, das der Benutzer ist (z. B. ein Fingerabdruck oder Gesichtsscan).
Die Aktivierung von MFA kann über 99,9 % der identitätsbasierten Angriffe verhindern.
Single Sign-On (SSO)
SSO verbessert sowohl die Sicherheit als auch die Benutzerfreundlichkeit. Anstatt sich Dutzende von Passwörtern merken zu müssen, melden sich Benutzer einmal bei ihrem zentralen Identitätsanbieter (wie Entra ID) an und erhalten nahtlosen Zugriff auf alle ihre autorisierten Anwendungen. Dies reduziert die Neigung der Benutzer, schwache oder wiederverwendete Passwörter zu verwenden, und erleichtert der IT die Verwaltung des Zugriffs.
Die Vorteile der Implementierung von Microsoft Entra
Die Einführung einer umfassenden IAM-Lösung wie Entra bringt strategische Vorteile für das gesamte Unternehmen.
Verbesserte Sicherheit und Risikominderung
Durch die zentrale Durchsetzung von Richtlinien wie MFA und bedingtem Zugriff, die kontinuierliche Überwachung von Risikosignalen und die Verwaltung von Berechtigungen nach dem Prinzip der geringsten Rechte reduziert Entra die Wahrscheinlichkeit und die potenziellen Auswirkungen eines Sicherheitsvorfalls drastisch.
Gesteigerte Produktivität und Benutzererfahrung
Funktionen wie SSO und Self-Service-Passwortzurücksetzung eliminieren alltägliche Frustrationen für die Benutzer. Sie können schneller und einfacher auf die benötigten Tools zugreifen, was die Produktivität steigert. Eine gute Benutzererfahrung führt auch zu einer höheren Akzeptanz von Sicherheitsmaßnahmen.
Zentralisierte Verwaltung und vereinfachte Compliance
Anstatt den Zugriff auf Hunderte von Anwendungen einzeln zu verwalten, bietet Entra eine zentrale Konsole. Dies vereinfacht die Verwaltung für die IT-Abteilung erheblich. Automatisierte Zugriffsüberprüfungen und detaillierte Audit-Protokolle erleichtern zudem den Nachweis der Einhaltung von Vorschriften wie DSGVO, SOX oder HIPAA.
Unterstützung für hybride und Multi-Cloud-Umgebungen
Nur wenige Unternehmen arbeiten ausschließlich in einer einzigen Cloud oder nur On-Premise. Entra ist darauf ausgelegt, hybride Umgebungen zu überbrücken (z. B. durch die Synchronisierung von On-Premise Active Directory mit Entra ID) und eine konsistente Sicherheits- und Berechtigungsverwaltung über Azure, AWS und GCP hinweg zu gewährleisten.
Praktische Schritte zur Einführung von Microsoft Entra
Die Implementierung von Entra ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess der Verbesserung. Hier ist ein möglicher Fahrplan.
Schritt 1: Bestandsaufnahme und Planung
Definieren Sie Ihre Ziele. Was wollen Sie erreichen? Bessere Sicherheit? Einfachere Verwaltung? Identifizieren Sie Ihre wichtigsten Anwendungen, Benutzergruppen und Daten. Führen Sie eine Bestandsaufnahme Ihrer aktuellen Identitätsinfrastruktur durch.
Schritt 2: Implementierung der Basisfunktionen (Entra ID)
- Richten Sie Ihren Entra ID-Tenant ein.
- Synchronisieren Sie Ihre On-Premise-Benutzer und -Gruppen mit Entra Connect, falls zutreffend.
- Integrieren Sie Ihre wichtigsten Cloud-Anwendungen für Single Sign-On.
Schritt 3: Aktivierung von MFA und bedingtem Zugriff
- Beginnen Sie mit einer Pilotgruppe (z. B. IT-Administratoren) und führen Sie MFA ein.
- Rollen Sie MFA schrittweise für das gesamte Unternehmen aus.
- Erstellen Sie grundlegende Richtlinien für den bedingten Zugriff, z. B. die Anforderung von MFA für den Zugriff auf sensible Anwendungen oder von außerhalb des Unternehmensnetzwerks.
Schritt 4: Einführung von Identity Governance
- Konfigurieren Sie Privileged Identity Management (PIM) für alle Administratorrollen.
- Richten Sie Zugriffsüberprüfungen für kritische Gruppen und Anwendungen ein.
- Erstellen Sie Zugriffspakete für häufige Onboarding-Szenarien (z. B. „neuer Marketingmitarbeiter“).
Schritt 5: Absicherung von Multi-Cloud-Berechtigungen
Wenn Sie AWS oder GCP nutzen, integrieren Sie Entra Permissions Management, um einen Überblick über Ihre Cloud-Berechtigungen zu erhalten. Beginnen Sie damit, übermäßige Berechtigungen zu identifizieren und Empfehlungen zur Reduzierung umzusetzen.
Schritt 6: Überwachung, Berichterstattung und Optimierung
Nutzen Sie die Dashboards und Berichte in Entra ID, um Anmeldeaktivitäten, Risikosignale und die Nutzung von Anwendungen zu überwachen. Passen Sie Ihre Richtlinien basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen kontinuierlich an.
Häufige Herausforderungen und wie man sie meistert
Umgang mit Legacy-Systemen
Viele Unternehmen haben ältere Anwendungen, die moderne Authentifizierungsprotokolle wie SAML oder OIDC nicht unterstützen. Hier kann der Microsoft Entra-Anwendungsproxy helfen, indem er einen sicheren externen Zugriff mit SSO und MFA für diese On-Premise-Anwendungen ermöglicht.
Sicherstellung der Benutzerakzeptanz
Sicherheitsmaßnahmen werden manchmal als hinderlich empfunden. Eine klare Kommunikation ist entscheidend. Erklären Sie den Benutzern, warum Änderungen wie die Einführung von MFA notwendig sind (Schutz ihrer eigenen Daten und der des Unternehmens) und bieten Sie Schulungen und Unterstützung an.
Verwaltung von Berechtigungseskalationen
Das sogenannte „Permission Creep“, bei dem Benutzer im Laufe der Zeit immer mehr Berechtigungen ansammeln, ist ein häufiges Problem. Regelmäßige Zugriffsüberprüfungen und die Nutzung von Just-in-Time-Zugriff (PIM) sind die besten Werkzeuge, um dem entgegenzuwirken.
Zukünftige Trends im Identitäts- und Zugriffsmanagement
Die Welt des IAM entwickelt sich ständig weiter. Entra ist so positioniert, dass es zukünftige Trends aufgreift.
Dezentrale Identitäten
Microsoft Entra Verified ID ist ein klares Bekenntnis zu diesem Trend. In Zukunft werden Benutzer mehr Kontrolle über ihre digitalen Identitäten haben, was die Art und Weise, wie wir uns online authentifizieren, grundlegend verändern könnte.
KI-gestützte Sicherheitsanalysen
Die Fähigkeit, riesige Mengen an Anmeldedaten in Echtzeit zu analysieren, um subtile Anomalien zu erkennen, wird immer wichtiger. KI und maschinelles Lernen, wie sie bereits in Entra Identity Protection eingesetzt werden, werden noch stärker in alle Aspekte der Sicherheit integriert werden.
Passwortlose Authentifizierung
Passwörter sind eine der größten Schwachstellen in der IT-Sicherheit. Technologien wie Windows Hello for Business, die Microsoft Authenticator-App und FIDO2-Sicherheitsschlüssel ermöglichen bereits eine robuste, passwortlose Anmeldung. Dieser Trend wird sich weiter beschleunigen.
8. Fazit: Warum Entra mehr als nur ein Werkzeug ist
Microsoft Entra ist weit mehr als eine Sammlung von IT-Tools. Es ist eine strategische Plattform, die es Unternehmen ermöglicht, in der modernen digitalen Wirtschaft sicher und agil zu agieren. Durch die Verlagerung des Sicherheitsfokus vom Netzwerk auf die Identität schafft Entra die Grundlage für eine Zero-Trust-Architektur, die den Zugriff auf jede Ressource, von jedem Ort und für jede Identität schützt.
Die umfassenden Funktionen – von der robusten Authentifizierung mit Entra ID über das granulare Berechtigungsmanagement in Multi-Cloud-Umgebungen bis hin zur zukunftsweisenden Vision der dezentralen Identität – bieten eine ganzheitliche Antwort auf die komplexen Sicherheitsherausforderungen von heute und morgen. Die Einführung von Entra ist eine Investition in die Widerstandsfähigkeit, Produktivität und Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Ist Microsoft Entra nur für Unternehmen, die Azure nutzen?
Nein. Obwohl Entra tief in das Microsoft-Ökosystem integriert ist, ist es plattformübergreifend konzipiert. Es sichert den Zugriff auf Tausende von SaaS-Anwendungen von Drittanbietern, verwaltet Berechtigungen in AWS und GCP und kann mit On-Premise-Systemen verbunden werden.
Was ist der Unterschied zwischen Microsoft Entra ID und dem traditionellen Active Directory?
Das traditionelle Active Directory (AD DS) ist ein Verzeichnisdienst, der hauptsächlich für die Verwaltung von Benutzern, Computern und Richtlinien in einem lokalen (On-Premise) Unternehmensnetzwerk entwickelt wurde. Microsoft Entra ID ist ein Cloud-basierter Identitätsdienst, der für den Zugriff auf Web- und Cloud-Anwendungen konzipiert ist und moderne Authentifizierungsprotokolle verwendet. Viele Unternehmen nutzen beide in einer hybriden Konfiguration.
Ersetzt Microsoft Entra die Notwendigkeit von Passwörtern vollständig?
Noch nicht vollständig für alle Szenarien, aber es treibt den Übergang zur passwortlosen Authentifizierung stark voran. Mit Methoden wie der Microsoft Authenticator-App, Windows Hello oder FIDO2-Schlüsseln können sich Benutzer bei vielen Diensten bereits ohne Passworteingabe anmelden. Das Ziel ist es, die Abhängigkeit von Passwörtern so weit wie möglich zu reduzieren.
Ist die Implementierung von Entra sehr komplex?
Die Komplexität hängt von der Größe und den Anforderungen des Unternehmens ab. Die Grundfunktionen wie SSO und MFA können relativ schnell implementiert werden. Fortgeschrittenere Funktionen wie Identity Governance oder Multi-Cloud-Permissions-Management erfordern eine sorgfältigere Planung und schrittweise Einführung. Microsoft bietet verschiedene Lizenzstufen (z. B. Free, P1, P2), die es Unternehmen ermöglichen, mit den Grundlagen zu beginnen und bei Bedarf zu erweitern.
Was bedeutet „Just-in-Time“-Zugriff im Kontext von Entra?
Just-in-Time (JIT)-Zugriff ist ein Sicherheitsprinzip, bei dem Benutzer nur dann erhöhte Berechtigungen erhalten, wenn sie diese tatsächlich benötigen, und nur für einen begrenzten Zeitraum. In Entra wird dies hauptsächlich durch Privileged Identity Management (PIM) umgesetzt. Ein Administrator muss eine privilegierte Rolle aktiv anfordern, den Grund angeben und erhält sie dann für eine festgelegte Zeit (z. B. zwei Stunden), bevor die Berechtigung automatisch wieder entzogen wird.



