Die Haut unter den Armen ist einer der empfindlichsten Bereiche unseres Körpers. Diese dünne Hautschicht beherbergt zahlreiche Schweißdrüsen und Haarfollikel, die schnell verstopfen können. Dadurch ist die Achselregion anfällig für verschiedene Hautprobleme wie Pickel, Entzündungen und Mitesser. Doch was genau steckt hinter diesen Problemen? Wie können sie behandelt und vor allem verhindert werden? Lesen Sie weiter, um eine ausführliche Antwort auf all diese Fragen zu erhalten.
Warum kommt es zu Hautproblemen in den Achseln?
Die Achseln sind ein einzigartiger Bereich des Körpers, der aufgrund der darin befindlichen Schweiß- und Talgdrüsen besonders empfindlich ist. Diese Drüsen produzieren Schweiß und Öl, die zusammen mit abgestorbenen Hautzellen die Poren verstopfen können. Kombiniert mit ständiger Reibung durch Kleidung oder Bewegung ergibt sich eine perfekte Grundlage für Pickel, Mitesser und Entzündungen.
Einfluss von Reibung
Der Bewegungsablauf unserer Arme führt dazu, dass die Haut in den Achseln konstant an Kleidung oder Gegenständen wie Rucksackgurten scheuert. Diese Reibung reizt die empfindliche Haut, fördert Entzündungen und kann die Poren blockieren. Dadurch entstehen nicht selten unansehnliche Pickel oder schmerzhafte Pusteln.
Zusammenhänge mit Schweiß und Ölproduktion
Achseln sind eine der schweißaktivsten Zonen des Körpers. Neben der regulären Thermoregulierung kann Schweiß die Region feucht und warm halten – ideale Bedingungen für Bakterienwachstum. Hinzu kommt, dass der von Talgdrüsen produzierte natürliche Ölfilm die Entstehung von Mitessern begünstigt.
Hormonelle Einflüsse und Veranlagung
Hormonelle Schwankungen, zum Beispiel während der Pubertät, Schwangerschaft oder des Menstruationszyklus, können die Haut anfälliger für Akne machen. Darüber hinaus spielen genetische Faktoren eine Rolle dabei, ob jemand zu einer vermehrten Talgproduktion oder zu spezifischen Hautproblemen neigt.
Häufige Ursachen und Auslöser
Je besser Sie die Ursachen verstehen, desto gezielter können Sie Behandlungen und Präventionsmaßnahmen anwenden. Zu den häufigsten Auslösern gehören:
1. Eingewachsene Haare
Nach dem Rasieren oder Wachsen kann ein Haar anstatt gerade nach außen zu wachsen, sich zurück in die Haut kräuseln. Dies führt zu einer schmerzhaften, oft entzündeten Beule, die leicht mit einem Pickel verwechselt werden kann.
2. Unangemessene Deodorants
Viele Deodorants enthalten chemische Substanzen wie Alkohol oder komedogene Bestandteile, die die Poren verstopfen und Entzündungen verursachen können. Auch Rückstände von Deodorants können sich in den Follikeln ansammeln, was die Entstehung von Mitessern fördert.
3. Falsche Rasiertechniken
Das Rasieren ohne vorbereitende Pflegeprodukte, wie etwa eine feuchtigkeitsspendende Rasiercreme, reizt die Haut zusätzlich. Alte, stumpfe Rasierklingen können Mikroverletzungen hervorrufen, die als Eintrittspforten für Bakterien dienen.
4. Mangelnde Hygiene
Das überspringen der täglichen Reinigung oder das Verwenden aggressiver, austrocknender Produkte kann das natürliche Gleichgewicht der Haut stören und Probleme verschlimmern.
Behandlung von Achselpickeln und Mitessern
Die richtige Behandlung basiert darauf, die zugrunde liegenden Ursachen zu adressieren. Glücklicherweise gibt es zahlreiche praktisch umsetzbare Ansätze.
1. Regelmäßige Reinigung
Waschen Sie Ihre Achseln mindestens zweimal täglich mit einer milden und nicht-komedogenen Reinigungslotion. Nach dem Sport oder an heißen Tagen kann eine zusätzliche Reinigung nötig sein, um überschüssigen Schweiß und Bakterien zu entfernen.
2. Peeling
Ein schonendes chemisches oder mechanisches Peeling, mindestens einmal pro Woche, hilft, abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Achten Sie darauf, keine groben Peelings mit größeren Partikeln zu verwenden, da diese die empfindliche Haut reizen könnten.
3. Medikamente und Salben
Produkte mit entzündungshemmenden Wirkstoffen wie Benzoylperoxid oder Salicylsäure können helfen, die Poren zu reinigen und bestehende Pickel oder Mitesser schnell zu behandeln. Tragen Sie diese Produkte abends auf die gereinigte Haut auf.
4. Hausmittel
Ein warmes Tuch oder eine sanfte Kompresse kann die Poren öffnen und dabei unterstützen, Schmutz und Öl zu entfernen. Auch Teebaumöl, bekannt für seine antibakterielle Wirkung, eignet sich zur punktuellen Behandlung.
Vorbeugung: Wie vermeidet man Hautprobleme in den Achseln?
Vorbeugen ist besser als heilen, vor allem bei wiederkehrenden Hautproblemen. Hier sind einige Tipps, wie Sie Pickel und Mitesser in den Achseln gar nicht erst entstehen lassen:
Die richtige Rasur
- Rasieren Sie immer mit einer scharfen Klinge.
- Verwenden Sie Rasierschaum oder -gel, um die Haut geschmeidig zu halten.
- Desinfizieren Sie die Rasierklinge regelmäßig, um Keime zu vermeiden.
Wahl des richtigen Deodorants
Verwenden Sie ein Produkt mit möglichst wenig chemischen Zusätzen. Natürliche Deodorants ohne Aluminium und Alkohol bieten oft eine gute Alternative.
Tragen atmungsaktiver Kleidung
Bevorzugen Sie Kleidungsstücke aus natürlichen Materialien wie Baumwolle. Diese sind luftdurchlässig und reduzieren die Reibung sowie die Schweißbildung.
Gesunde Lebensweise
Eine ausgewogene Ernährung, reich an Obst und Gemüse, trägt zu einem klareren Hautbild bei. Vermeiden Sie übermäßigen Konsum von Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln, da diese eine übermäßige Talgproduktion fördern können.
Wann ist ein Arztbesuch erforderlich?
Manchmal reichen Hausmittel und eine verbesserte Routine nicht aus, um Hautprobleme zu lösen. Hier einige Anzeichen dafür, dass ein Besuch beim Dermatologen empfehlenswert ist:
- Anhaltende oder schmerzhafte Entzündungen: Wenn Pickel oder Mitesser sehr lange bestehen bleiben oder stark schmerzen, könnte ein tieferliegendes Problem wie eine bakterielle Infektion vorliegen.
- Lumps oder Knotenbildung: Größere, harte Beulen unter der Achsel, die nicht verschwinden, sollten dringend untersucht werden.
- Entzündungen mit Fieber: Dies kann ein Anzeichen für eine ernste Infektion sein.
Fazit
Achselakne ist nicht nur lästig, sondern kann auch unangenehm oder sogar schmerzhaft sein. Die gute Nachricht ist, dass die meisten Probleme durch eine einfache Anpassung der Pflegeroutine und ein verbessertes Verständnis der Hautbeschaffenheit vermeidbar sind.
Von der Wahl der richtigen Produkte über effektive Hausmittel bis hin zu einer gesunden Lebensweise – es gibt viele Wege, die Haut in den Achseln sauber und gesund zu halten. Denken Sie jedoch immer daran, im Zweifelsfall einen Facharzt aufzusuchen, um schwerwiegendere Ursachen auszuschließen.