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Donnerstag, November 6, 2025
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Song erkennen: Die besten Tools, Technologien und Tipps

Die Fähigkeit, einen Song zu erkennen, hat sich in den letzten Jahren dank moderner Technologien stark weiterentwickelt. Ob im Café, im Auto oder bei einer Party – wir alle kennen das Gefühl, einen großartigen Song zu hören, dessen Titel uns einfach nicht einfällt. Hier kommen Song-Erkennungs-Tools ins Spiel. Mit nur wenigen Klicks oder Sprachbefehlen können Sie heute nahezu jeden Song identifizieren. Doch wie funktioniert diese Technologie eigentlich?

Welche Tools sind die besten, und welche Vorteile bieten sie? In diesem Artikel tauchen wir tief in die Welt der Song-Erkennung ein, erklären die zugrunde liegenden Technologien und geben Ihnen praktische Tipps, um das Beste aus diesen Tools herauszuholen. Egal, ob Sie ein Musikliebhaber, DJ oder einfach nur neugierig sind – hier finden Sie alle Antworten.

Was bedeutet „Song erkennen“?

Im Kern bedeutet „Song erkennen“ die Identifizierung eines unbekannten Musikstücks mithilfe technologischer Hilfsmittel. Es geht darum, aus einem kurzen Audioausschnitt – sei es live aus der Umgebung oder von einer Aufnahme – Informationen wie den Titel des Songs, den Interpreten, das Album und das Erscheinungsjahr zu extrahieren. Dieser Prozess, der früher mühsam und oft erfolglos war, ist heute durch spezielle Software und Apps zu einer Sache von Sekunden geworden.

Die Wichtigkeit der Song-Erkennung reicht weit über die bloße Befriedigung von Neugier hinaus. Für Musikliebhaber ist sie ein Tor zu neuen Künstlern und Genres. Ein erkannter Song kann der Anfang einer neuen Lieblingsplaylist oder der Einstieg in die Diskografie eines bisher unbekannten Musikers sein. Im professionellen Bereich, beispielsweise für DJs, Musikproduzenten oder Filmemacher, ist die schnelle Identifizierung von Musik entscheidend für die Lizenzierung, das Sampling oder die Erstellung von Setlists. Auch für die Wahrung von Urheberrechten spielt die Technologie eine zentrale Rolle, da sie hilft, die unautorisierte Nutzung von Musikstücken aufzudecken.

Beispiele aus dem Alltag sind vielfältig:

  • Im Radio: Sie hören einen Song im Autoradio, können aber den Namen nicht verstehen. Ein Tipp auf Ihr Smartphone genügt, und der Song ist gespeichert.
  • In einem Geschäft: Eine eingängige Melodie läuft im Hintergrund eines Supermarktes. Mit einer Erkennungs-App wissen Sie sofort, um welchen Titel es sich handelt.
  • In Filmen oder Serien: Ein emotionaler Moment wird von einem perfekten Song untermalt. Statt das Internet nach „Song aus Szene X“ zu durchsuchen, erledigt die App die Arbeit.
  • Auf einer Party: Der DJ spielt einen Track, der die Tanzfläche füllt. Mit einer Erkennungs-App können Sie den Song direkt Ihrer eigenen Party-Playlist hinzufügen.

Wie funktioniert Song-Erkennung?

Die Magie hinter der scheinbar mühelosen Identifizierung eines Songs basiert auf hochentwickelten Algorithmen und riesigen Datenbanken. Zwei Kerntechnologien sind hierbei von entscheidender Bedeutung: das Audio-Fingerprinting und die Künstliche Intelligenz (KI).

Audio-Fingerprinting

Das Audio-Fingerprinting ist das Herzstück der meisten Song-Erkennungsdienste. Man kann es sich wie einen einzigartigen digitalen Fingerabdruck für jeden Song vorstellen. Anstatt die gesamte Audiodatei zu speichern, was Unmengen an Speicherplatz erfordern würde, extrahiert die Software markante akustische Merkmale eines Songs und wandelt diese in einen kompakten, einzigartigen Code um – den Audio-Fingerprint.

Der Prozess läuft typischerweise wie folgt ab:

  1. Aufnahme: Die App nimmt einen kurzen Ausschnitt des Songs auf, meist 10 bis 15 Sekunden lang.
  2. Fingerprint-Erstellung: Ein Algorithmus analysiert das Audiosignal. Er konzentriert sich dabei auf die intensivsten Punkte im Frequenzspektrum des Songs, sogenannte „Peaks“. Die zeitlichen und frequenzspezifischen Beziehungen zwischen diesen Peaks bilden ein einzigartiges Muster.
  3. Abgleich: Dieser neu erstellte Fingerprint wird an einen Server gesendet. Dort wird er mit einer riesigen Datenbank verglichen, die Millionen von vorab erstellten Fingerprints von bekannten Songs enthält.
  4. Identifizierung: Findet der Algorithmus eine Übereinstimmung, sendet der Server die zugehörigen Metadaten (Titel, Interpret, Album etc.) zurück an das Gerät des Nutzers.

Dieser Prozess ist erstaunlich robust. Er funktioniert selbst bei lauten Umgebungsgeräuschen, da sich der Algorithmus auf die markantesten musikalischen Merkmale konzentriert und Störgeräusche weitgehend ignoriert. Die Datenbanken der großen Anbieter enthalten Fingerprints von weit über 100 Millionen Songs und werden ständig erweitert.

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen

Während das Audio-Fingerprinting für den direkten Abgleich bekannt ist, spielen KI und maschinelles Lernen eine immer größere Rolle, um die Erkennungsgenauigkeit und die Benutzererfahrung zu verbessern. Algorithmen des maschinellen Lernens können trainiert werden, um Muster in Audiodaten noch effektiver zu erkennen.

Rolle von KI in der Song-Erkennung:

  • Verbesserte Rauschtoleranz: KI-Modelle können lernen, Hintergrundgeräusche noch besser von der eigentlichen Musik zu trennen, was die Erkennungsrate in lauten Umgebungen wie Bars oder Konzerthallen erhöht.
  • Erkennung von Summen und Singen: Fortgeschrittene Apps wie SoundHound nutzen KI, um nicht nur Originalaufnahmen, sondern auch gesummte oder gesungene Melodien zu erkennen. Hierbei analysiert die KI die Tonhöhenkontur und das rhythmische Muster der Eingabe und vergleicht es mit den Melodien in ihrer Datenbank.
  • Kontextbezogene Empfehlungen: KI-Systeme analysieren Ihr Erkennungsverhalten und können basierend darauf personalisierte Musikempfehlungen aussprechen oder ähnliche Künstler vorschlagen.
  • Sprachverarbeitung: Bei sprachgesteuerten Assistenten wie Google Assistant oder Siri kommt KI zum Einsatz, um den Befehl „Welcher Song ist das?“ zu verstehen und den Erkennungsprozess nahtlos zu starten.

Durch kontinuierliches Training mit riesigen Datenmengen werden diese KI-Systeme immer präziser und schneller. Sie ermöglichen Funktionen, die mit traditionellem Fingerprinting allein nicht möglich wären, und erweitern die Grenzen dessen, was Song-Erkennung leisten kann.

Die besten Tools zur Song-Erkennung

Der Markt für Song-Erkennungs-Apps wird von einigen großen Playern dominiert, aber es gibt auch spezialisierte Alternativen. Die Wahl des richtigen Tools hängt oft von den individuellen Bedürfnissen und dem bevorzugten Ökosystem ab.

Shazam

Shazam ist zweifellos der bekannteste und am weitesten verbreitete Dienst zur Song-Erkennung. Seit der Übernahme durch Apple im Jahr 2018 ist die App noch tiefer in das iOS-Ökosystem integriert, bleibt aber auch für Android-Nutzer eine erstklassige Wahl.

  • Funktionen: Extrem schnelle und präzise Erkennung von Musik über das Mikrofon. Die App zeigt Songtitel, Künstler, Liedtexte und bietet direkte Links zu Streaming-Diensten wie Apple Music und Spotify.
  • Vorteile:
    • Auto-Shazam: Die App kann im Hintergrund laufen und kontinuierlich Musik in der Umgebung erkennen, z. B. während einer Autofahrt.
    • Offline-Modus: Ohne Internetverbindung nimmt Shazam einen Audioclip auf und identifiziert den Song, sobald wieder eine Verbindung besteht.
    • Integration: Tief in iOS und Siri integriert („Hey Siri, wie heißt dieser Song?“). Auch auf Android leicht zugänglich.
  • Nachteile: Die Erkennung von gesummten oder gesungenen Melodien ist nicht die Stärke von Shazam. Der Fokus liegt klar auf Originalaufnahmen.

SoundHound

SoundHound ist der größte Konkurrent von Shazam und hebt sich durch eine besondere Fähigkeit ab: die Erkennung von gesummten und gesungenen Melodien.

  • Funktionen: Neben der klassischen Erkennung von Musikaufnahmen kann SoundHound Melodien identifizieren, die der Nutzer selbst singt, summt oder pfeift. Die App bietet ebenfalls Liedtexte in Echtzeit, Künstlerbiografien und die Integration mit Streaming-Diensten.
  • Vorteile:
    • Summ-Erkennung: Das Alleinstellungsmerkmal der App und oft erstaunlich präzise. Perfekt, wenn man nur die Melodie im Kopf hat.
    • Sprachsteuerung: Mit dem Aktivierungssatz „Hey SoundHound…“ lassen sich Suchen und Befehle freihändig ausführen.
  • Nachteile: Die Erkennungsgeschwindigkeit bei Originalaufnahmen kann manchmal etwas langsamer sein als bei Shazam. Die Benutzeroberfläche wird von manchen als weniger intuitiv empfunden.
FeatureShazamSoundHound
ErkennungsartHauptsächlich OriginalaufnahmenOriginalaufnahmen, Summen, Singen
GeschwindigkeitSehr schnellSchnell, aber manchmal langsamer
Offline-ModusJaNein
SprachsteuerungÜber Siri/Google AssistantIntegriert („Hey SoundHound“)
IntegrationStark in Apple-ÖkosystemUnabhängig
BesonderheitAuto-ShazamSumm-Erkennung

Google Assistant und Siri

Die integrierten Sprachassistenten von Google und Apple haben die Song-Erkennung zu einer nativen Funktion des Betriebssystems gemacht.

  • Google Assistant: Auf Android-Geräten und Google-Nest-Lautsprechern können Sie einfach fragen: „Hey Google, welcher Song ist das?“. Die Erkennungstechnologie, die auf Googles riesiger Musikdatenbank basiert, ist extrem leistungsfähig. Ein einzigartiges Feature ist die Fähigkeit, Songs anhand von gesummten Melodien oder sogar nur Textfragmenten zu finden („Hey Google, spiele den Song, der so geht: ‚I’m a Barbie girl…‘“).
  • Siri: Auf Apple-Geräten nutzt Siri die Technologie von Shazam. Eine einfache Frage wie „Hey Siri, Shazam das“ oder „Welcher Song läuft gerade?“ startet den Erkennungsprozess. Das Ergebnis wird übersichtlich angezeigt und kann direkt in Apple Music geöffnet werden.

Der Vorteil dieser integrierten Lösungen liegt in ihrer Bequemlichkeit. Es ist keine separate App erforderlich, und die Bedienung per Sprache ist nahtlos und intuitiv.

Weitere Alternativen

  • Musixmatch: Diese App ist vor allem als weltweit größte Datenbank für Liedtexte bekannt, verfügt aber auch über eine solide Song-Erkennungsfunktion. Ihr Hauptvorteil ist die Anzeige von synchronisierten Liedtexten in Echtzeit, was sie ideal für Karaoke-Fans oder zum Mitsingen macht.
  • ACRCloud: Dies ist weniger eine Endnutzer-App als vielmehr ein B2B-Dienstleister, der seine Audio-Erkennungstechnologie an andere Unternehmen lizenziert. Viele kleinere Apps und Dienste nutzen die leistungsstarke Engine von ACRCloud im Hintergrund.

Historischer Kontext der Song-Erkennung

Die Idee, Musik automatisch zu identifizieren, ist nicht neu. Doch erst die Kombination aus digitaler Signalverarbeitung, wachsender Rechenleistung und dem Aufstieg des Internets machte die heute bekannte Technologie möglich.

Die Wurzeln reichen zurück in die späten 1990er Jahre. Einer der Pioniere war Shazam, gegründet 1999 in London von Chris Barton, Philip Inghelbrecht, Avery Wang und Dhiraj Mukherjee. Vor der Ära der Smartphones funktionierte der Dienst über eine Telefonnummer: Man wählte „2580“, hielt das Telefon an die Musikquelle, und nach etwa 30 Sekunden erhielt man eine SMS mit dem Songtitel und Interpreten. Diese Methode war revolutionär, aber im Vergleich zu heute umständlich und kostspielig.

Der entscheidende Durchbruch kam mit der Einführung des Apple App Store im Jahr 2008. Shazam war eine der ersten verfügbaren Apps und wurde schnell zu einem globalen Phänomen. Die intuitive Bedienung über einen einzigen Button auf dem Touchscreen machte die Song-Erkennung massentauglich.

Gleichzeitig entwickelte Avery Wang, einer der Mitgründer von Shazam, den entscheidenden Algorithmus für das Audio-Fingerprinting. Seine Innovation lag darin, einen robusten und gleichzeitig kompakten Fingerabdruck zu schaffen, der einen schnellen Abgleich in einer riesigen Datenbank ermöglichte. Dieser technologische Meilenstein bildet bis heute die Grundlage für die meisten Erkennungsdienste.

SoundHound, ursprünglich als Midomi bekannt und 2005 gegründet, ging von Anfang an einen etwas anderen Weg und fokussierte sich auf die Erkennung von gesungenen und gesummten Melodien, eine technologisch noch größere Herausforderung. Dieser Fokus auf die Verarbeitung menschlicher Stimme differenzierte das Unternehmen früh von der Konkurrenz.

Der Aufstieg von Google und Apple als dominante mobile Plattformen führte schließlich zur Integration der Song-Erkennung in die Betriebssysteme selbst, was die Technologie zu einer allgegenwärtigen und selbstverständlichen Funktion moderner Smartphones machte.

Anwendungsbereiche der Song-Erkennung

Die Technologie zur Identifizierung von Musik hat weit mehr Anwendungsfälle als nur das Stillen der persönlichen Neugier. Sie ist zu einem wichtigen Werkzeug in verschiedenen privaten und professionellen Bereichen geworden.

Für Musikliebhaber

Für den durchschnittlichen Musikhörer ist der Nutzen offensichtlich. Die Möglichkeit, jeden gehörten Song sofort zu identifizieren und zu speichern, hat die Art und Weise, wie wir neue Musik entdecken, grundlegend verändert.

  • Entdeckung neuer Musik: Jeder erkannte Song kann ein Sprungbrett zu einem neuen Künstler, einem neuen Album oder sogar einem ganz neuen Genre sein.
  • Playlist-Erstellung: Erkannte Lieder lassen sich mit einem Klick zu persönlichen Playlists auf Spotify, Apple Music oder anderen Diensten hinzufügen.
  • Liedtexte und Informationen: Apps liefern nicht nur den Titel, sondern auch synchronisierte Liedtexte, Künstlerbiografien und Konzerttermine, was das Musikerlebnis vertieft.

Für Profis

Im professionellen Musikumfeld ist die Song-Erkennung ein unverzichtbares Werkzeug.

  • DJs: Ein DJ kann live auf einer Veranstaltung einen Song hören, der vom Publikum gut angenommen wird, und ihn sofort identifizieren, um ihn in zukünftige Sets zu integrieren.
  • Musikproduzenten und Komponisten: Beim Sampling ist es entscheidend, die Quelle eines Musikstücks genau zu kennen, um Urheberrechtsverletzungen zu vermeiden. Erkennungs-Apps helfen, Samples schnell zu identifizieren.
  • Filmemacher und Content Creator: Bei der Suche nach passender Musik für Videos oder Filme hilft die Technologie, Lieder zu finden und deren Lizenzinformationen zu recherchieren.

Kommerzielle Nutzung und Urheberrecht

Über die individuelle Nutzung hinaus spielt die Technologie eine entscheidende Rolle in der Musikindustrie.

  • Überwachung der Ausstrahlung: Sendeanstalten und Verwertungsgesellschaften (wie die GEMA in Deutschland) nutzen Audio-Erkennungstechnologie, um zu protokollieren, welche Songs im Radio oder Fernsehen gespielt werden. Dies ist die Grundlage für die gerechte Verteilung von Tantiemen an Künstler und Rechteinhaber.
  • Werbung: Marken können überwachen, wo und wie oft ihre Werbejingles oder die in ihrer Werbung verwendete Musik gespielt wird.
  • Schutz des Urheberrechts: Plattformen wie YouTube verwenden Systeme wie Content ID, die auf ähnlichen Technologien basieren, um urheberrechtlich geschütztes Material automatisch zu erkennen und entweder zu sperren, zu monetarisieren oder den Rechteinhabern zu melden.

Vor- und Nachteile der Song-Erkennung

Wie jede Technologie hat auch die automatische Musikerkennung ihre Licht- und Schattenseiten.

Vorteile:

  • Geschwindigkeit und Bequemlichkeit: Die Identifizierung eines Songs dauert nur wenige Sekunden und erfordert minimalen Aufwand.
  • Hohe Genauigkeit: Moderne Algorithmen haben eine sehr hohe Trefferquote, selbst bei schlechter Audioqualität oder lauten Umgebungsgeräuschen.
  • Tor zur Musikwelt: Die Technologie erleichtert das Entdecken neuer Musik und vertieft die Verbindung zu bekannten Künstlern.
  • Integration: Die nahtlose Einbettung in Smartphones, Smartwatches und Sprachassistenten macht die Funktion allgegenwärtig verfügbar.

Nachteile:

  • Datenschutzbedenken: Song-Erkennungs-Apps benötigen Zugriff auf das Mikrofon des Geräts. Obwohl die Anbieter versichern, dass nur bei aktiver Nutzung zugehört wird, bestehen bei manchen Nutzern Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Es ist wichtig, die Datenschutzrichtlinien der jeweiligen App zu lesen.
  • Abhängigkeit von Datenbanken: Die Erkennung funktioniert nur für Songs, die in der Datenbank des Dienstes erfasst sind. Sehr neue, seltene oder lokale Musikstücke werden möglicherweise nicht gefunden.
  • Kommerzialisierung: Viele Apps sind stark auf die Weiterleitung zu kostenpflichtigen Streaming-Diensten oder den Verkauf von Musik ausgerichtet.
  • Begrenzung bei Live-Musik: Während Originalaufnahmen sehr gut erkannt werden, stoßen die Systeme bei Live-Konzerten an ihre Grenzen, da sich die Live-Version oft stark von der Studioaufnahme unterscheidet.

Die Zukunft der Song-Erkennung

Die Entwicklung der Song-Erkennung ist noch lange nicht abgeschlossen. Mehrere Trends und Innovationen deuten darauf hin, wohin die Reise geht.

  • Proaktive und kontextbezogene Erkennung: Zukünftige Systeme könnten noch stärker proaktiv agieren. Stellen Sie sich vor, Ihre Smartwatch erkennt automatisch den Song, der im Fitnessstudio läuft, und fügt ihn zu Ihrer Workout-Playlist hinzu, ohne dass Sie etwas tun müssen.
  • Integration in Augmented Reality (AR): In Verbindung mit AR-Brillen könnte die Song-Erkennung visuelle Informationen direkt in Ihr Sichtfeld einblenden. Sie sehen eine Band auf einem Festival und bekommen sofort deren Namen, den aktuellen Songtitel und Links zu ihren Social-Media-Profilen angezeigt.
  • Verbesserte Analysefähigkeiten: Zukünftige Algorithmen werden nicht nur den Song erkennen, sondern auch dessen Stimmung, Genre, Tempo und musikalische Struktur in Echtzeit analysieren können. Dies könnte zu noch präziseren Empfehlungen und dynamischen Musikerlebnissen führen.
  • Dezentralisierung: Während heute große, zentrale Datenbanken dominieren, könnten zukünftige Modelle auf dezentralen Technologien wie Blockchain basieren, um eine fairere und transparentere Verteilung von Tantiemen zu ermöglichen.
  • Erkennung über mehrere Sinne: Die Kombination von Audio- und Videoanalyse könnte die Erkennung in komplexen Umgebungen (z. B. in Filmen mit Dialog über der Musik) weiter verbessern.

Die größten Herausforderungen bleiben dabei der Datenschutz und die ethische Nutzung der gesammelten Daten. Eine transparente Kommunikation der Anbieter und die Kontrolle durch die Nutzer werden entscheidend sein, um das Vertrauen in diese faszinierende Technologie zu erhalten.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Wie funktioniert die Song-Erkennung mit Shazam?

Shazam nimmt einen kurzen Audioausschnitt über das Mikrofon Ihres Geräts auf. Daraus wird ein einzigartiger digitaler „Fingerabdruck“ (Audio-Fingerprint) erstellt und mit einer riesigen Datenbank von Millionen Songs abgeglichen. Bei einer Übereinstimmung erhalten Sie sofort Titel und Interpret.

Welche App ist die beste für Song-Erkennung?

Das hängt von Ihren Bedürfnissen ab. Shazam ist extrem schnell und zuverlässig für Originalaufnahmen. SoundHound ist die beste Wahl, wenn Sie auch gesummte oder gesungene Melodien erkennen möchten. Google Assistant und Siri bieten die bequemste, weil bereits integrierte Lösung.

Kann ich Songs ohne Internetverbindung erkennen?

Ja, einige Apps wie Shazam bieten einen Offline-Modus. Die App nimmt den Audio-Clip auf und speichert den Fingerabdruck. Sobald Ihr Gerät wieder mit dem Internet verbunden ist, wird die Erkennung automatisch durchgeführt und Sie erhalten eine Benachrichtigung.

Ist Song-Erkennung kostenlos?

Die Grundfunktionen der meisten populären Apps (Shazam, SoundHound, Google Assistant, Siri) sind kostenlos. Einige Apps bieten werbefreie Premium-Versionen oder zusätzliche Funktionen gegen eine Gebühr an, aber für die reine Erkennung ist in der Regel keine Zahlung erforderlich.

Wie sicher sind Song-Erkennungs-Apps?

Seriöse Anbieter wie Apple (Shazam) und Google legen Wert auf Datenschutz. Die Apps hören nur dann aktiv zu, wenn Sie den Erkennungsprozess manuell starten. Dennoch ist es ratsam, die Datenschutzrichtlinien der App zu überprüfen und die Mikrofonberechtigungen im Auge zu behalten.

Fazit

Die Song-Erkennung hat sich von einem Nischen-Service für Technikbegeisterte zu einem unverzichtbaren Alltagshelfer für Millionen von Menschen entwickelt. Technologien wie Audio-Fingerprinting und Künstliche Intelligenz haben es möglich gemacht, die musikalische Welt um uns herum in Sekundenschnelle zu entschlüsseln. Ob durch spezialisierte Apps wie Shazam und SoundHound oder direkt über die Sprachassistenten unserer Smartphones – nie war es einfacher, einen unbekannten Song zu identifizieren und neue Musik zu entdecken.

Während die Technologie bereits beeindruckend ist, verspricht die Zukunft noch aufregendere Entwicklungen, von proaktiver Erkennung bis hin zur Integration in Augmented Reality. Die Song-Erkennung ist mehr als nur ein cleveres Gimmick; sie ist ein mächtiges Werkzeug, das unsere Beziehung zur Musik bereichert, die Arbeit von Profis erleichtert und für mehr Fairness in der Musikindustrie sorgt. Nutzen Sie die hier vorgestellten Tools und Tipps, um keinen großartigen Song mehr zu verpassen.

DutchBullion Verlagsteam
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