In der Sendung von Markus Lanz wollte die prominente deutsche Politikerin Sahra Wagenknecht eigentlich über ihre neu gegründete Partei sprechen, geriet aber in einen Diskurs über ihre Verbindung zu einem Rechtsextremisten. Diese Enthüllung weckte nicht nur das Interesse der Moderatorin, sondern auch das der anderen Gäste, darunter „Welt“-Journalist Robin Alexander und Correctiv-Reporter Marcus Bensmann.
Die komplizierte Geschichte

- Entstehung der Partei: Das „Bündnis Sahra Wagenknecht – für Vernunft und Gerechtigkeit“ hat sich in der vergangenen Woche offiziell als politische Vereinigung gegründet. Ein faszinierender Aspekt dieser Entwicklung war eine Umfrage, die ergab, dass 17 Prozent der Befragten Wagenknecht als Bundeskanzlerin bevorzugen würden, wenn die Partei an der nächsten Bundestagswahl teilnehmen würde.
- Begegnung mit einem Rechtsextremisten: Anstatt sich mit Parteispezifika zu befassen, rückte Wagenknechts verdeckter Kontakt mit einem Rechtsextremisten in den Mittelpunkt. Diese Person, die als Gernot Mörig identifiziert wurde, hatte offenbar über „herzliche E-Mails“ mit Wagenknecht kommuniziert.
Enthüllung der Erzählung
- Correctivs Einblicke: Markus Lanz leitete das Gespräch ein, indem er auf die Recherchen von Correctiv über ein geheimes Treffen von Rechtsextremisten in der Nähe von Potsdam hinwies. Wagenknecht, nicht ganz unvorbereitet, räumte die Beteiligung von Parteimitgliedern mit extremistischem Hintergrund ein.
- Persönliches Eingeständnis: Wagenknecht gestand, mit Mörig, einem der Beschuldigten, in Kontakt gestanden zu haben, ohne sich seiner rechtsradikalen Vergangenheit bewusst zu sein. Diese Enthüllung wirft Fragen über ihr Bewusstsein und ihre Urteilsfähigkeit im Umgang mit solchen Personen auf.
- Mörigs Vorgeschichte: Gernot Mörig, ein ehemaliger Zahnarzt aus Düsseldorf, hat eine Vergangenheit in rechtsradikalen Kreisen, die bis in seine Schulzeit zurückreicht. Trotz leicht zugänglicher Informationen im Internet gab Wagenknecht an, vor ihrer Begegnung mit Mörig keine Nachforschungen angestellt zu haben.
Vernetzte Themen
- Einführung über Max Otte: Wagenknecht erklärte, dass ihre Verbindung zu Mörig über Max Otte zustande kam, einen bekannten Autor, der vor kurzem durch eine gescheiterte Nominierung als Bundespräsident durch die AfD Schlagzeilen machte. Otte vermittelte den Erstkontakt, indem er Wagenknecht „nette Mails schrieb“.
- Abendessen und fortgesetzter Kontakt: Mörig bot an, ein Treffen mit einer „linken“ Person zu arrangieren und initiierte ein Abendessen mit Wagenknecht und dem Kabarettisten Volker Pispers. In der Folgezeit blieb der Kontakt durch E-Mail-Austausch bestehen. Wagenknecht betonte, dass es „seit Monaten, wenn nicht Jahren“ keinen Kontakt mehr gegeben habe.
Die Nachwirkungen
- Wagenknechts Position: Wagenknecht distanzierte sich von Mörig und erklärte, dass sie keinen Kontakt mehr zu ihm wünsche. Sie stellte diese Enthüllung als ein Beispiel dafür dar, wie Personen aus extremistischen Kreisen versuchen, Verbindungen in fremde Sphären herzustellen.