Mehr Unterstützung für Pflegebedürftige
Ab diesem Jahr erhalten Pflegebedürftige und ihre Angehörigen mehr Leistungen. Im Bereich der ambulanten Pflege wird das monatliche Budget für Sachleistungen von Pflegediensten um fünf Prozent erhöht. Das gilt auch für das Pflegegeld für die Betreuung durch Angehörige oder Freunde, das ebenfalls um fünf Prozent erhöht wird. Neben diesen Erhöhungen gibt es erhöhte Leistungszuschläge für pflegebedürftige Bewohner von Pflegeheimen. Für die Betroffenen bedeutet dies eine mögliche Entlastung von 75 Prozent (bisher 70 Prozent) bei den pflegebezogenen Eigenleistungen. Die konkrete Höhe der Leistungszuschläge ist abhängig von der Dauer des Aufenthalts in der stationären Einrichtung.
Positive Aufnahme durch AOK-Beirat
Volker Rothaug, der stellvertretende Vorsitzende des AOK-Beirats in Mittelfranken, begrüßt die finanzielle Entlastung. Er betont, dass die verbesserten Pflegeleistungen die finanzielle Belastung der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen mindern – ein wichtiger und lobenswerter Schritt. Über 29.000 AOK-versicherte Pflegebedürftige in der Region profitieren von den erhöhten Leistungen, die sich aus dem Pflegestärkungs- und Entlastungsgesetz (PUEG) ergeben. Die Gesamtzahl der Pflegebedürftigen bei der AOK Bayern liegt bei knapp 220.000. Rothaug begrüßt die nahtlose Umsetzung der neuen Beträge, die eine automatische Auszahlung ab 2024 ohne erneute Antragstellung gewährleisten.
Hilfe für pflegende Angehörige
Besonders hervorzuheben sind die Entlastungsmaßnahmen für pflegende Angehörige, darunter die Ausweitung des Pflegeunterstützungsgeldes. Bisher auf insgesamt zehn Arbeitstage pro pflegebedürftige Person begrenzt, haben Arbeitnehmer nun das Recht, sich bis zu zehn Tage pro Jahr freistellen zu lassen, um in Notfällen die Pflege ihrer Angehörigen zu organisieren. Mit dieser Ausweitung sollen diejenigen besser unterstützt werden, die Arbeit und Pflegeaufgaben unter einen Hut bringen müssen.
Stärkung der Pflege durch Technologie
Um pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen zu unterstützen, bietet die AOK Hilfen wie die Ausweitung des Pflegeunterstützungsgeldes an. Die AOK Bayern setzt auf digitale Lösungen, unter anderem auf eine neue Pflege-App, die wertvolle Hilfestellungen bietet. Die App dient als digitaler Begleiter und bietet Informationen, Checklisten und praktische Anleitungen rund um die Pflege und die damit verbundenen Dienstleistungen. Zudem ermöglicht sie die digitale Vernetzung von pflegenden Angehörigen, Freunden und Nachbarn.
Abschnitt Q&A
F1: Wie werden sich die erhöhten Leistungen auf die Bewohner von Pflegeheimen auswirken?
A1: Pflegeheimbewohner werden höhere Leistungszuschläge erhalten, die sie bei den pflegebezogenen Eigenleistungen um 75 Prozent entlasten können.
F2: Welche Bedeutung hat das erweiterte Pflegeunterstützungsgeld für Arbeitnehmer?
A2: Die Ausweitung ermöglicht es Arbeitnehmern, bis zu zehn Arbeitstage pro Jahr für die Organisation der Pflege ihrer pflegebedürftigen Angehörigen in Anspruch zu nehmen und bietet damit mehr Flexibilität und Unterstützung.
F3: Wie kann die AOK-Pflege-App pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen unterstützen?
A3: Die AOK-Pflege-App dient als digitaler Begleiter, der Informationen, Checklisten und praktische Anleitungen zur Pflege und den damit verbundenen Dienstleistungen bereitstellt. Außerdem ermöglicht sie die digitale Vernetzung mit anderen pflegenden Menschen.