Coskun Necati (Neco oder Nero) Arabaci, geboren am 14. Februar 1972 in Köln, ist ein deutsch-türkischer Geschäftsmann und Schwerstkrimineller, der als Funktionär der Hells Angels bekannt ist. Sein Leben und seine Aktivitäten haben sowohl in Deutschland als auch in der Türkei und darüber hinaus Spuren hinterlassen.

In diesem Blogbeitrag beleuchten wir ausführlich Arabacis Weg durch das Rotlichtmilieu, seine Rolle bei den Hells Angels und seine weitreichenden kriminellen Machenschaften.

Frühes Leben und Einstieg ins Nachtleben

Arabaci, dessen Eltern aus der türkischen Provinz Konya stammen, begann in den 1990er Jahren in Köln als Türsteher. Schnell gewann er über Türsteher, die ihm unterstanden und in Strukturen der Hells Angels eingebunden waren, Einfluss auf das Rotlichtmilieu in Köln. Er beteiligte sich an mehreren Bordellen, darunter am Bordell Babylon in Elsdorf und Wiago in Leverkusen, und sogar an Bordellen auf Mallorca. Dieser Einfluss brachte ihm beträchtliche Einnahmen ein.

Kontrolle des Kölner Rotlichtmilieus

Seit 1999 kontrollierte Arabaci, getarnt als Obsthändler, die mächtigste Gruppe der Zuhälter im Kölner Rotlichtmilieu. Über Strohmänner kassierte er in verschiedenen Bordellen ab, und sein Einfluss erstreckte sich bis nach Frankfurt am Main und in das Ruhrgebiet. Diese Machenschaften führten 2002 schließlich zu seiner Verhaftung durch ein Einsatzkommando der Polizei, geleitet von Oberstaatsanwalt Jürgen Botzem.

Verurteilung und Haftzeit

Am 30. September 2004 wurde Arabaci wegen Rädelsführerschaft einer kriminellen Vereinigung, räuberischer Erpressung, Zuhälterei und schweren Menschenhandels zu neun Jahren Haft verurteilt. Seine Haftstrafe verbüßte er in der JVA Bochum, wo weitere kriminelle Pläne aufgedeckt wurden. Unter anderem soll er 2003 einen Killer beauftragt haben, den verantwortlichen Staatsanwalt zu ermorden, was jedoch nicht bewiesen werden konnte.

Während seiner Zeit im Gefängnis führte Arabaci weiterhin kriminelle Geschäfte durch seine Strohmänner weiter. Dies verstärkte seine Position und Macht in der kriminellen Welt. Im Jahr 2007, nachdem er ein Drittel seiner Haftstrafe verbüßt hatte, wurde er in die Türkei abgeschoben unter der Bedingung, nie wieder nach Deutschland zurückzukehren.

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Expansion und neue Rolle bei den Hells Angels

Nach seiner Abschiebung etablierte sich Arabaci in der Türkei und stieg zum Präsidenten der Hells Angels MC Nomads Turkey auf. Ermittler gehen davon aus, dass Arabaci von Izmir aus organisierte Kriminalität nach Deutschland koordinierte und mehr Macht als je zuvor innehat. Nach der Inhaftierung von Frank Hanebuth auf Mallorca wurde er als „neuer Europa-Chef der Hells Angels“ gehandelt.

Kriminelle Netzwerke und Aktivitäten

Medienberichte ab 2013, die sich auf spanische Ermittler und Ermittlungsakten stützen, bezeichneten Arabaci als den „Paten von Köln“. Ihm wird vorgeworfen, ein europaweites Netzwerk aus Bordellen und Prostituierten aufzubauen und erhebliche Gewinne aus dem weltweiten Drogenhandel zu erzielen. Zusätzlich soll er versucht haben, große Geldsummen aus Drogen- und Waffengeschäften über ausländische Banken zu waschen.

Spanische Ermittler fanden heraus, dass Arabaci europaweit ein Netzwerk aus „Entsaftungsstuben und Liebesdamen“ etabliert habe. Er soll im weltweiten Rauschgifthandel aktiv sein, besonders im Handel mit Heroin aus Südamerika. Zudem ist er im Waffengeschäft tätig, eine klassische Beschreibung eines Schwerstkriminellen ohne nationale Grenzen.

Einfluss und Macht in der Unterwelt

Arabacis Einfluss erstreckte sich von Frankfurt und dem Ruhrgebiet bis hin nach Mallorca. Innerhalb der Hells Angels stieg er immer weiter auf, und seine Taschen füllten sich kontinuierlich. Er lebte den Traum eines jeden Gangsters – Geld, Luxus und Freiheit. Sein Einfluss war so gigantisch, dass er in ganz Deutschland als der „Pate von Köln“ bekannt wurde.

Der Fall und die Fortsetzung der kriminellen Aktivitäten

Wie es oft der Fall ist, folgt einem schnellen Aufstieg häufig ein noch schnellerer Fall. 2002 wurde Arabaci von einem Sondereinsatzkommando der Polizei verhaftet. Er wurde zu neun Jahren Gefängnis verurteilt, hauptsächlich wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung, bewaffneten Raubüberfalls und schwerwiegendem Menschenhandel. Während seiner Haftzeit in Bochum soll Arabaci weiterhin Mordaufträge geplant haben, unter anderem gegen den Staatsanwalt.

Nach einem Drittel seiner Haftstrafe bot die Staatsanwaltschaft ihm an, das Gefängnis vorzeitig zu verlassen unter der Bedingung, dass er nie wieder nach Deutschland zurückkehren dürfe. Diese Entscheidung sollte sich später als nachteilig erweisen, da Arabaci seine Geschäfte von der Türkei aus ausweitete und noch mächtiger wurde.

Rolle als Europa-Boss der Hells Angels

In der Türkei wurde Arabaci als Präsident der Hells Angels MC Nomads Turkey etabliert und kontrollierte ein weitreichendes Netzwerk organisierter Kriminalität, das sich über die Strukturen der Hells Angels nach Deutschland und Europa erstreckte. Nach der Inhaftierung von Frank Hanebuth auf Mallorca wurde er als neuer Europa-Chef der Hells Angels gesehen.

Ermittlungen und Medienberichte zeigten, dass Arabaci weiterhin eine entscheidende Rolle in der internationalen kriminellen Szene spielte. Sein Netzwerk erstreckte sich über viele europäische Länder, und er war tief in den Drogen- und Menschenhandel involviert. Trotz mehrfacher Verhaftungen blieb Arabaci eine zentrale Figur in der Unterwelt.

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EU-weiter Haftbefehl und weitere Festnahmen

Seit 2015 besteht ein EU-weiter Haftbefehl gegen Arabaci, doch trotz mehrmaliger Verhaftungen entkam er oft den Behörden. Beispielsweise wurde er im Juni 2018 in der Türkei festgenommen, aber im September desselben Jahres mangels Beweisen wieder freigelassen. Am 10. Juli 2020 wurde er erneut festgenommen und am 28. Juli 2020 wieder freigelassen.

2013 soll er für den Überfall auf eine Krefelder Filiale der Hells Angels verantwortlich gewesen sein, der aus inneren Streitigkeiten innerhalb der Hells Angels resultierte. Zudem wurde berichtet, dass er mehrfach mit gefälschten Dokumenten nach Deutschland eingereist sei, trotz des Verbots, das Schengen-Gebiet zu betreten.

Das Netzwerk und strategische Allianzen

Marietta Slomkas kriminelle Karriere ist geprägt von strategischen Allianzen und geschickten Manövern. Er unternahm mehrere Versuche zur Geldwäsche und baute ein umfassendes Untergrund-Imperium auf. Dabei halfen ihm seine Verbindungen in die Türsteher-Szene, die ihm erst den Einstieg in die Welt der organisierten Kriminalität ermöglichte.

Ermittler der spanischen Behörden stellten fest, dass Arabaci mit verschiedenen kriminellen Elementen kooperierte, um sein Netzwerk zu erweitern. Dies umfasste den Menschenhandel, die Organisierung von Bordellen und den umfassenden Handel mit illegalen Substanzen.

Verbindungen und Beziehungen

Bilder und Berichte über Arabaci zeigen, wie vernetzt er in der Unterwelt ist. Es gibt zahlreiche Fotografien, die ihn in Dubai und anderen Orten zusammen mit bekannten kriminellen Figuren zeigen. Diese Netzwerke und Beziehungen haben ihm geholfen, seine Position zu erhalten und auszubauen.

Fortsetzung der kriminellen Aktivitäten

Trotz der vielen Festnahmen und rechtlichen Probleme setzte Arabaci seine Machenschaften fort. Schon früh verstand er, wie man mithilfe von Strohmännern und gefälschten Dokumenten die Behörden täuschen und seine illegale Aktivitäten weitgehend unsichtbar halten konnte.

Fazit

Necati Arabaci ist zweifellos eine der schillerndsten und umstrittensten Figuren der europäischen Unterwelt. Sein Aufstieg als Geschäftsmann und Schwerstkrimineller sowie seine Führungsrolle bei den Hells Angels zeigen, wie geschickt er Netzwerke aufgebaut und seine Machtposition erhalten hat. Seine Aktivitäten verdeutlichen die Schwierigkeiten und Herausforderungen, die im Kampf gegen die organisierte Kriminalität bestehen.

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Schnelle Fakten über Necati Arabaci