Skip Navigation


Mark Robinson und der Aufstieg nicht-weißer Rechtsextremisten: Ein unerwartetes Phänomen

Mark Robinson

Der Aufstieg von Mark Robinson, dem republikanischen Kandidaten für das Amt des Gouverneurs von North Carolina, hat in den letzten Jahren viele Diskussionen ausgelöst. Nicht nur aufgrund seiner politischen Ansichten, sondern vor allem wegen seiner umstrittenen Aussagen aus der Vergangenheit. Besonders verstörend ist seine Selbstdarstellung als „schwarzer Nazi“, eine Aussage, die nicht nur provokant, sondern geradezu widersprüchlich erscheint.

Wie kann ein schwarzer Mann eine Ideologie unterstützen, die historisch auf der Überlegenheit der weißen Rasse basiert? Diese Frage ist zentral für das Verständnis des Phänomens, das nicht-weiße rechtsextreme Akteure in den USA zunehmend sichtbar werden lässt. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Punkte rund um Mark Robinson und den Aufstieg nicht-weißer Extremisten im politischen Spektrum der USA.

Der Aufstieg von nicht-weißen Rechtsextremisten

Während die Vorstellung, dass schwarze und lateinamerikanische Amerikaner rechtsextreme Ansichten vertreten, auf den ersten Blick absurd erscheint, gibt es eine zunehmende Zahl prominenter Beispiele. Zu diesen gehört nicht nur Mark Robinson, sondern auch Kanye West, Candace Owens und der afro-kubanische Proud-Boys-Führer Enrique Tarrio. Diese Persönlichkeiten zeigen, dass Rassismus und extrem rechte Ideologien nicht ausschließlich ein „weißes“ Problem sind.

Forschungsergebnisse zu rechtsextremen Ansichten bei Minderheiten

Studien belegen, dass rechtsextreme Einstellungen unter nicht-weißen Amerikanern weiter verbreitet sind, als man vielleicht denkt. Eine im Jahr 2022 veröffentlichte Studie der Forscher Eitan Hirsh und Laura Royden zeigte, dass antisemitische Ansichten unter schwarzen und lateinamerikanischen Konservativen etwa 20 Prozentpunkte häufiger vorkommen als bei ihren weißen konservativen Kollegen.

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich extreme rechte Ansichten nicht nur auf die weiße Bevölkerung beschränken, sondern auch unter nicht-weißen Gruppen existieren – und dass diese Gruppen sogar besonders anfällig für bestimmte Formen von Rassismus sein können, wie z.B. Antisemitismus.

Was treibt nicht-weiße Extremisten an?

Eine wichtige Frage ist, warum Menschen wie Mark Robinson oder andere nicht-weiße extrem rechte Persönlichkeiten diese Ansichten vertreten. Forscher haben mehrere Theorien entwickelt, um dieses Phänomen zu erklären.

Die Suche nach Zugehörigkeit

Ein zentraler Aspekt ist die Frage der amerikanischen Identität. Für einige schwarze und lateinamerikanische Menschen scheint die Abgrenzung von anderen Minderheiten eine Möglichkeit zu sein, ihre eigene Zugehörigkeit zur amerikanischen Gesellschaft zu festigen. Indem sie sich von anderen marginalisierten Gruppen distanzieren, versuchen sie, sich selbst als „gute Amerikaner“ zu positionieren.

Paola Ramos, eine Journalistin, die sich intensiv mit der latinoamerikanischen extremen Rechten beschäftigt hat, beschreibt diesen Mechanismus in ihrem Buch „Defectors: The Rise of the Latino Far Right“. Sie erklärt, wie Pedro Antonio Aguero, ein extrem rechter Aktivist, durch das Patrouillieren an der südlichen Grenze versucht, seine eigene Position als „echter Amerikaner“ zu stärken.

Die Angst vor Statusverlust

Ein weiteres Motiv ist die Angst vor sozialem Abstieg oder dem Verlust von Status in der amerikanischen Gesellschaft. Schwarze und lateinamerikanische Konservative befürchten möglicherweise, dass andere Minderheiten ihnen den ohnehin begrenzten Zugang zu wirtschaftlichen oder sozialen Ressourcen streitig machen könnten. Eine Studie ergab, dass latinoamerikanische Konservative eine deutlich stärkere Feindseligkeit gegenüber Einwanderern zeigten als ihre liberalen oder moderaten Mitbürger.

Diese Befunde deuten darauf hin, dass ein Teil des extrem rechten Gedankenguts in sozialen Ängsten verwurzelt ist, die mit der amerikanischen Identität verknüpft sind. Diese Sorgen sind tief in der Erfahrung von Diskriminierung und Ungleichheit verankert.

Mark Robinson: Ein schwarzer „Nazi“?

Mark Robinsons Aussage, er sei ein „schwarzer Nazi“, wirft nicht nur Fragen auf, sondern sorgt für Fassungslosigkeit. Nazis verkörpern eine Ideologie, die die Überlegenheit der weißen Rasse betont. Wie kann also ein Schwarzer diese Ideologie unterstützen?

Robinson selbst bestreitet mittlerweile, die Aussage gemacht zu haben, doch es gibt erdrückende Beweise, die ihn als Verfasser der Kommentare identifizieren. Diese Widersprüchlichkeit zeigt, dass Rassismus und extrem rechte Ideologien komplexer sind, als wir vielleicht denken.

Die Verbindung zu Trump und anderen Extremisten

Robinson ist nicht der einzige prominente schwarze Unterstützer der extremen Rechten. Auch Kanye West und Candace Owens sind bekennende Anhänger von Donald Trump und haben in der Vergangenheit antisemitische und andere extreme Ansichten geäußert. Diese Verbindung zur Trump-Bewegung und anderen extrem rechten Gruppen zeigt, dass sich die amerikanische Rechte in den letzten Jahren stark verändert hat.

Die Zukunft der extremen Rechten in den USA

Der Fall von Mark Robinson ist kein Einzelfall. Es gibt eine kleine, aber wachsende Anzahl nicht-weißer Amerikaner, die extreme rechte Ansichten vertreten und bereit sind, diese öffentlich zu verteidigen. Diese Entwicklung könnte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Zukunft der amerikanischen Rechten haben.

Häufig gestellte Fragen zu Mark Robinson und nicht-weißen Rechtsextremisten

Wie häufig sind rechtsextreme Ansichten unter schwarzen und lateinamerikanischen Amerikanern?

Studien zeigen, dass eine signifikante Anzahl von schwarzen und lateinamerikanischen Konservativen extreme rechte Ansichten vertritt, insbesondere im Bereich des Antisemitismus.

Warum unterstützen nicht-weiße Menschen rechtsextreme Ideologien?

Viele dieser Ansichten sind in der Suche nach Zugehörigkeit und der Angst vor sozialem Abstieg verankert. Einige nicht-weiße Konservative versuchen, sich durch die Abgrenzung von anderen Minderheiten als „gute Amerikaner“ zu positionieren.

Ist Mark Robinson wirklich ein Nazi?

Robinson selbst bestreitet die Behauptung, ein „schwarzer Nazi“ zu sein, doch Beweise deuten darauf hin, dass er diese Aussage gemacht hat.

Welche Rolle spielt Donald Trump bei diesem Phänomen?

Viele nicht-weiße extrem rechte Persönlichkeiten, darunter auch Mark Robinson, Kanye West und Candace Owens, sind Anhänger von Donald Trump und Teil seiner Bewegung.

Fazit

Der Aufstieg nicht-weißer Rechtsextremisten in den USA ist ein beunruhigendes Phänomen, das die Art und Weise, wie wir über Rassismus und Extremismus nachdenken, infrage stellt. Menschen wie Mark Robinson zeigen, dass Rassismus nicht immer der weißen Mehrheit vorbehalten ist. Diese Entwicklung wird zweifellos eine wichtige Rolle bei der Zukunft der amerikanischen Rechten spielen.

Mia Matteo
Ich bin Arthur Asa, ein engagierter Experte auf dem Gebiet der Politik, der Weltnachrichten und der lokalen Nachrichten. Mit einem scharfen Auge für Details und einem unstillbaren Durst, die Feinheiten des globalen Geschehens zu verstehen, habe ich Jahre damit verbracht, die Kräfte zu analysieren und zu interpretieren, die unsere Welt formen. Mein Fachwissen erstreckt sich von den geschäftigen Korridoren der lokalen Regierung bis hin zur internationalen Bühne, wo ich Einblicke in politische Dynamiken, gesellschaftliche Trends und das komplexe Zusammenspiel globaler Kräfte gebe. Ganz gleich, ob ich ein politisches Manöver analysiere oder eine aktuelle Nachricht aufdrösel, mein Engagement für Genauigkeit und Nuancierung macht mich zu einer zuverlässigen Quelle für alle, die ein tieferes Verständnis der Welt um sie herum suchen.