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Kratom als natürliches Schmerzmittel? Das kann die asiatische Heilpflanze des Kratombaums

Kratom als natürliches Schmerzmittel Das kann die asiatische Heilpflanze des Kratombaums

In den letzten Jahren hat Kratom, eine Pflanze aus den Wäldern Südostasiens, die Aufmerksamkeit vieler Menschen auf sich gezogen. Sie soll ein natürliches Schmerzmittel sein und dabei auch noch völlig legal. Doch was steckt hinter dem asiatischen Heilmittel, welche Wirkung hat Kratom auf den menschlichen Körper und welche potenziellen Nebenwirkungen kann Kratom haben?

Was ist Kratom? 

Bei Kratom handelt es sich um eine tropische Pflanze, die vorwiegend in den südostasiatischen Ländern Thailand, Indonesien, Malaysia wächst. Die botanische Bezeichnung Mitragyna speciosa umschreibt den immergrünen Baum, dessen Blätter für ihre vermeintlich schmerzlindernden und stimulierenden Eigenschaften bekannt sind. Bereits seit Jahrhunderten gilt Kratom als natürliches Heilmittel und wird traditionell zu therapeutischen Zwecken verwendet. Hierfür werden die Blätter oft zerkleinert und zu Pulver verarbeitet oder als Tee konsumiert. Die Wirkstoffe in Kratomblättern sollen neben schmerzstillenden auch psychoaktive Eigenschaften haben, die von Anwendern für verschiedene Zwecke genutzt werden. 

Kratom ist in verschiedenen Formen erhältlich – von Pulvern bis hin zu Kapseln und Extraktformen. Wer Kratom kaufen möchte, kann die Pflanze entweder online oder auch in spezialisierten Geschäften erhalten. 

Wofür wird Kratom eingesetzt und wie wirkt es?

Traditionell wurde Kratom von Einheimischen in Südostasien zur Steigerung der Energie und als Schmerzmittel verwendet. Es gibt darüber hinaus auch Berichte über seine Anwendung bei der Bewältigung von Entzugserscheinungen bei Opioidabhängigkeit, zur Linderung von Angstzuständen und zur Steigerung der Stimmung. 

Die Wirkstoffe in Kratomblättern interagieren mit den Opioidrezeptoren im Gehirn. So enthält die Pflanze verschiedene Alkaloide wie etwa Mitragynin und 7-Hydroxymitragynin, deren Wirkung zu schmerzlindernden und entspannenden Effekten führen kann. Die Effekte von Kratom hängen jedoch von der Konsummenge und der Sorte ab, wobei niedrigere Dosen eher stimulierend und höhere Dosen beruhigend wirken sollen. 

Schmerzen und Kratom – hilft die asiatische Pflanze wirklich?

Die Diskussion über die Wirksamkeit von Kratom als Schmerzmittel ist kontrovers. Einige Anwender schwören auf ihre schmerzlindernden Eigenschaften, während andere die potenziellen Risiken betonen – insbesondere in Bezug auf mögliche Abhängigkeit und unerwünschte Nebenwirkungen.

Die Forschung zu Kratom steckt noch in den Kinderschuhen, sodass es lediglich begrenzte wissenschaftliche Erkenntnisse über seine langfristigen Auswirkungen gibt. Dennoch haben bereits Studien darauf hingewiesen, dass Kratom bei einigen Arten von Schmerzen helfen könnte. 

Kann Kratom abhängig machen? 

Eine der größten Debatten im Zusammenhang mit Kratom dreht sich um seine potenzielle Suchterzeugung. Die Wirkstoffe in Kratomblättern interagieren mit den Opioidrezeptoren im Gehirn, was zu ähnlichen Effekten wie bei der Einnahme von Opioiden führen kann. Einige regelmäßige Nutzer berichten von einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit von Kratom. Entzugserscheinungen wie Unruhe, Schlaflosigkeit, Muskelschmerzen, Reizbarkeit und emotionale Veränderungen wurden bei einigen Personen nach dem Absetzen von Kratom beobachtet. 

Obwohl die genaue Rate der Abhängigkeit oder das Ausmaß des Suchtpotenzials von Kratom noch nicht eindeutig festgelegt sind, ist es wichtig, vorsichtig zu sein und eine moderate Anwendung zu praktizieren, um das Risiko einer Abhängigkeit zu minimieren.

Mögliche Nebenwirkungen von Kratom

Wie bei vielen anderen Substanzen kann auch der Konsum von Kratom mit einer Reihe von potenziellen Nebenwirkungen einhergehen. Dazu gehören unter anderem folgende: 

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Schwindel
  • Schläfrigkeit
  • Trockenheit des Mundes

Bei höheren Dosen können zudem unerwünschte Effekte wie Zittern, Herzklopfen, Halluzinationen und Krämpfe auftreten. Langfristiger und übermäßiger Gebrauch von Kratom könnte darüber hinaus zu Leberproblemen führen und das Risiko von psychischen Störungen erhöhen. 

Allerdings können die Auswirkungen von Kratom von Person zu Person variieren und dabei von verschiedenen Faktoren wie Dosierung, individueller Toleranz und Gesundheitszustand abhängen. Vor dem Konsum von Kratom ist es daher ratsam, ärztlichen Rat einzuholen – insbesondere für Personen mit bestehenden Gesundheitsproblemen oder der Einnahme von Medikamenten.

Ehsaan Batt
Ich bin Ehsaan Batt, ein erfahrener Autor und Schriftsteller mit Schwerpunkt auf Wirtschaft, Technologie und Finanzen. Meine Leidenschaft ist es, komplexe Themen zu enträtseln und fesselnde Geschichten zu verfassen, die die Leser befähigen und aufklären. Mein Ziel ist es, die Kluft zwischen Experten und Enthusiasten zu überbrücken und komplizierte Themen für alle zugänglich zu machen. Mit meiner Arbeit möchte ich neugierige Menschen inspirieren und einen bleibenden Eindruck bei ihnen hinterlassen.