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Arbeitslosigkeit in den Fünfzigern: Die Herausforderungen eines Gen-Xers und mögliche Auswege

Arbeitslosigkeit in den Fünfzigern

Für viele Menschen jenseits der 50 kann die Jobsuche zu einer enormen Herausforderung werden, wie der Fall von Chris Putro zeigt. Trotz eines Master-Abschlusses und mehr als einem Jahrzehnt Berufserfahrung, kämpft er seit neun Jahren erfolglos um eine neue Anstellung.

Seine Geschichte steht exemplarisch für viele der sogenannten Generation X, die sich oft einem schwierigen Arbeitsmarkt gegenübersehen. In diesem Blogbeitrag untersuchen wir die Gründe für diese Problematik und mögliche Lösungsansätze für ältere Arbeitssuchende.

Die Situation von Chris Putro: Ein Einzelfall oder die Regel?

Chris Putro, 55 Jahre alt und mit einem abgeschlossenen Masterstudium in Chemie, verlor im Jahr 2013 seine Anstellung als Finanzanalyst in einem Technologieunternehmen. Seitdem hat er über neun Jahre lang nach einer neuen Arbeitsstelle gesucht – bislang jedoch ohne Erfolg.

Trotz seiner Qualifikationen und Erfahrung hat er in dieser Zeit lediglich vier Vorstellungsgespräche bekommen, von denen drei abgebrochen wurden, ohne dass er eine Chance auf ein weiteres Gespräch hatte. Ein Arbeitgeber beendete sogar das Gespräch vorzeitig, weil Putro als „überqualifiziert“ eingestuft wurde. Ein häufiges Problem, mit dem sich viele ältere Arbeitnehmer konfrontiert sehen.

Warum ist es für ältere Arbeitnehmer so schwer, eine neue Anstellung zu finden?

Die Arbeitslosigkeit in späteren Jahren ist ein weit verbreitetes Phänomen. Während die Arbeitslosenquote in vielen Ländern, einschließlich Deutschland, insgesamt niedrig ist, ist es für ältere Arbeitnehmer oft schwieriger, eine Anstellung zu finden.

Ein Grund dafür könnte die Annahme sein, dass ältere Bewerber nicht so flexibel oder technikaffin sind wie jüngere Arbeitnehmer. Darüber hinaus gibt es die Befürchtung, dass ältere Arbeitnehmer teurer sind oder dass ihre Ausbildung nicht auf dem neuesten Stand der Technik ist. Diese Vorurteile können dazu führen, dass Bewerbungen von Menschen ab 50 oft schon im Vorfeld aussortiert werden.

Wichtige Erkenntnis: Ältere Arbeitnehmer müssen sich zunehmend mit dem Stigma des Alters auseinandersetzen, auch wenn sie hochqualifiziert und motiviert sind.

Altersdiskriminierung: Fakt oder Fiktion?

Eine der größten Herausforderungen für ältere Arbeitssuchende ist das Phänomen der Altersdiskriminierung. Obwohl es Gesetze gibt, die die Diskriminierung aufgrund des Alters verbieten, berichten viele ältere Arbeitnehmer von subtilen oder sogar offenen Formen der Benachteiligung.

Chris Putro äußert Unsicherheit darüber, ob sein Alter eine Rolle bei seiner erfolglosen Jobsuche spielt. Auf der einen Seite gibt es Berichte, dass Unternehmen ältere Mitarbeiter bevorzugen, weil sie als zuverlässiger und pflichtbewusster gelten. Auf der anderen Seite existiert das Vorurteil, dass jüngere Generationen mit mehr technologischem Wissen und höherer Flexibilität punkten.

Was kann man gegen Altersdiskriminierung tun?

Um das Problem der Altersdiskriminierung zu bekämpfen, können Arbeitssuchende verschiedene Strategien verfolgen. Eine Möglichkeit besteht darin, sich kontinuierlich weiterzubilden, um in einem sich schnell verändernden Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu bleiben. Zertifikate in neuen Technologien oder Weiterbildungen in Soft Skills können den Lebenslauf attraktiver machen.

Tipp: Die Teilnahme an beruflichen Netzwerken und Veranstaltungen kann dabei helfen, den eigenen Bekanntheitsgrad zu erhöhen und möglicherweise neue Kontakte zu knüpfen, die den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern.

Jobstrategien für die Generation X

Chris Putro sucht seine Stellen vor allem über große Jobportale wie Indeed und LinkedIn. Ein Problem dabei ist, dass viele der empfohlenen Positionen nicht immer seinem Qualifikationsniveau entsprechen, was zu Frustration führen kann. Dennoch bleibt er hartnäckig und sendet weiterhin Bewerbungen, vor allem in den Monaten, in denen vermehrt Stellen ausgeschrieben werden.

Wie kann man die eigenen Chancen verbessern?

Für ältere Bewerber ist es entscheidend, die richtige Strategie zu verfolgen. Hier sind einige bewährte Ansätze:

  • Netzwerken: Der direkte Kontakt zu Unternehmen kann entscheidend sein. Anstatt sich nur auf Online-Portale zu verlassen, sollten persönliche Netzwerke und Fachmessen genutzt werden.
  • Lebenslauf anpassen: Der Lebenslauf sollte an die jeweilige Stelle angepasst werden. Ältere Arbeitssuchende könnten überlegen, weniger relevante Berufserfahrungen wegzulassen, um jünger und dynamischer zu wirken.
  • Offenheit für neue Tätigkeiten: Flexibilität bei der Berufswahl kann sich auszahlen. Auch wenn es vielleicht nicht die Traumstelle ist, kann eine Position als Sprungbrett in eine andere Richtung dienen.

Hinweis: Bewerbungen für Teilzeitstellen oder projektbasierte Arbeiten können ebenso eine sinnvolle Alternative darstellen.

Häufig gestellte Fragen:

Welche Branchen sind für ältere Arbeitnehmer besonders offen?

Branchen wie Pflege, Beratung und Bildung tendieren dazu, mehr ältere Arbeitnehmer zu beschäftigen, da in diesen Bereichen Erfahrung und Wissen besonders geschätzt werden.

Was sind die wichtigsten Schritte zur Verbesserung der Jobsuche im Alter?

Es ist ratsam, den Lebenslauf regelmäßig zu aktualisieren, Weiterbildungen in relevanten Bereichen zu absolvieren und sich proaktiv mit potenziellen Arbeitgebern in Verbindung zu setzen.

Kann Weiterbildung im fortgeschrittenen Alter wirklich noch helfen?

Ja, kontinuierliche Weiterbildung kann dabei helfen, sich an neue Marktanforderungen anzupassen und zeigt potenziellen Arbeitgebern, dass man lernbereit und anpassungsfähig ist.


Das Thema Arbeitslosigkeit im Alter ist komplex, aber keineswegs hoffnungslos. Durch die richtigen Strategien und den Willen, sich an neue Gegebenheiten anzupassen, können auch ältere Arbeitssuchende erfolgreich sein. Wichtig ist es, sich nicht entmutigen zu lassen und kontinuierlich an den eigenen Fähigkeiten zu arbeiten.

Emma Felix
Hallo, ich bin Emma Felix, eine Autorin bei Dutchbullion.de, die sich auf Sport, Bewegung, Fitness, Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme und Diätpläne spezialisiert hat. Mit einer glühenden Leidenschaft für das Wohlbefinden, navigiere ich durch die verschiedenen Bereiche der körperlichen Fitness und Ernährung. Mein Fachwissen umfasst die Erstellung von aufschlussreichen Inhalten zu effektiven Trainingsroutinen, personalisierten Diätstrategien und den Feinheiten des Gewichtsmanagements. Ob es darum geht, Pfunde zu verlieren oder Muskeln aufzubauen, mein Ziel ist es, praktische Ratschläge für einen ausgewogenen und gesunden Lebensstil zu geben. Als engagierter Profi möchte ich eine verlässliche Quelle sein, die den Lesern wertvolle Einblicke in ihre einzigartige Fitnessreise bietet.