In einem kürzlichen Interview mit Reuters wies US-Finanzministerin Janet Yellen auf die zunehmenden Risiken hin, denen sich europäische Banken, die in Russland tätig sind, ausgesetzt sehen.
Mit den neuen sekundären Sanktionen von Präsident Biden, die auf Banken abzielen, die den Einmarsch Russlands in die Ukraine unterstützt haben, wird der Finanzsektor verstärkt unter die Lupe genommen.
Die Risiken verstehen
Yellen betonte, dass die Tätigkeit in Russland mit einem „großen Risiko“ verbunden ist. Dieses Risiko ergibt sich aus den möglichen Konsequenzen der Unterstützung von Transaktionen für Russlands Kriegsanstrengungen.
Die US-Regierung erwägt eine Verschärfung der Sanktionen gegen Banken, die an solchen Aktivitäten beteiligt sind, um die Umgehung der primären Sanktionen gegen Russland und andere Einrichtungen zu verhindern.
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Auswirkungen auf europäische Banken
Der größte europäische Kreditgeber in Russland, Raiffeisen, gehört zusammen mit UniCredit und Intesa Sanpaolo zu den prominenten Banken, die unter Druck stehen, ihre Aktivitäten in Russland neu zu bewerten.
Der Direktor der Europäischen Zentralbank, Fabio Panetta, forderte die italienischen Banken auf, sich aufgrund von Reputationsproblemen aus Russland zurückzuziehen, und wies damit auf die wachsenden Herausforderungen für Banken mit russischen Verbindungen hin.
Sekundärsanktionen und Einhaltung der Vorschriften
Präsident Bidens sekundäre Sanktionsbefugnis gibt dem Finanzministerium die Befugnis, Verbindungen zu Banken zu kappen, die bei der Umgehung der primären Sanktionen gegen Russland mitwirken.
Angesichts der Tatsache, dass Russland zu einer „Kriegswirtschaft“ übergegangen ist, betonen US-Beamte, wie wichtig es ist, die Sanktionen einzuhalten und mögliche Strafen zu vermeiden.
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Der Weg nach vorn
Yellens Warnung an die Vorstandsvorsitzenden der Banken in Deutschland, die Sanktionen einzuhalten und Umgehungsversuche zu verhindern, spiegelt die Entschlossenheit der US-Regierung wider, die europäischen Banken für ihre Verbindungen zu Russland zur Verantwortung zu ziehen. Da Russland nach alternativen Wegen für Handelspartnerschaften sucht, ist eine strikte Durchsetzung der Sanktionen unabdingbar.
Angesichts dieser Entwicklungen befinden sich europäische Banken, die in Russland tätig sind, an einem Scheideweg und müssen finanzielle Interessen mit geopolitischen Risiken abwägen. Die sich entwickelnde Landschaft unterstreicht die Bedeutung solider Compliance-Maßnahmen zur Bewältigung der wachsenden regulatorischen Herausforderungen.