In Boston gibt es einen kurzhaarigen, weiß-grauen Kater namens Zeke, der nicht nur durch sein Aussehen auffällt, sondern auch durch seine Tapferkeit. Zeke ist bekannt dafür, dass er regelmäßig Ratten vertreibt und sich furchtlos durch die Nachbarschaft bewegt. Seine Abenteuer sind legendär, und Geschichten über seine Heldentaten sind weit verbreitet.
Die Legende von Zeke
Ein denkwürdiges Ereignis war, als eine Nachbarin in Panik bei Zekes Besitzerin, der Unitarian-Universalist-Ministerin Tricia Brennan, anrief. Der Nachbar berichtete: „Zeke ist hinten und sieht aus, als würde er einen Waschbären verärgern. Was kann ich tun?“ Die Situation wurde schließlich gelöst, als der Nachbar die Tiere mit einem Besen auseinandertrieb, aber Zekes Ruf als furchtloser Herumtreiber war gefestigt.
Faszination und Kritik: Freigänger-Katzen im Blickpunkt
In der Welt der Katzenliebhaber und Naturschützer polarisiert das Thema Freigänger-Katzen. Katzenliebhaber sehen charmante, wohlgenährte Tiere, die mit oder ohne Halsband durch die Straßen schlendern oder sich auf heißen Bürgersteigen sonnen. Naturschützer und Vogelschützer hingegen betrachten sie als pelzige Mörder, verantwortlich für den Rückgang von Vogelpopulationen sowie den Tod vieler kleiner Säugetiere wie Wühlmäuse und Streifenhörnchen.
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Freigänger-Katzen weltweit
Wie du über Freigänger-Katzen denkst, hängt oft davon ab, wo du dich befindest:
- USA: Hier werden laut einer demografischen Studie von 2021 etwa 81 % der Hauskatzen im Haus gehalten.
- Dänemark: Nur 17 % der Katzen sind reine Wohnungstiere.
- Türkei: Wildkatzen sind so verbreitet, dass sie Cafés und Restaurants frei betreten und verlassen, was sogar in einem Dokumentarfilm thematisiert wurde.
- Großbritannien: 74 % der Katzenbesitzer lassen ihre Katzen draußen herumlaufen, und viele Organisationen beraten, wie Katzen draußen am besten geschützt werden können.
Schutz und Sicherheit
Nicky Trevorrow, eine Verhaltensforscherin bei Cats Protection in Großbritannien, rät Katzenbesitzern, ihre Katzen nachts ins Haus zu holen und sie mit hochwertigem Futter zu versorgen, um räuberisches Verhalten zu minimieren. Trotz ihrer Überzeugung, dass Katzen Freiheit und Raum zum Atmen brauchen, gibt es viele Bedenken:
In den USA kam es in den 1980er und frühen 1990er Jahren zu einem Wandel, als mehr Katzen ins Haus geholt wurden, da Naturschützer und Tierärzte vor abnehmenden Vogelpopulationen und Gefahren für draußen lebende Katzen warnten.
Berühmte Beispielgeschichten
Eine oft erzählte Geschichte unter Naturforschern ist die von Tibbles, einer Katze, die 1894 mit ihrem Besitzer nach Neuseeland reiste und auf Stephens Island fast bananengebaht die dort lebenden flugunfähigen Vögel ausrottete. Diese Geschichte unterstreicht die potenziell verheerenden Auswirkungen, die eingeführte Katzen auf einheimische Tierarten haben können.
Debatte über Katzen als invasive Art
Jason Luscier vom LeMoyne College in Syracuse, NY, entwickelte eine App namens „Cat Tracker“, um die Anzahl der Freigänger-Katzen weltweit zu ermitteln. Er betont, dass es hauptsächlich die Kolonien von Wildkatzen sind, die die größte Bedrohung darstellen, nicht jedoch gut versorgte Haustiere im Freien.
Kann man Katzen und Wildtiere schützen?
Die Royal Society for the Protection of Birds im Vereinigten Königreich sagt, dass der Rückgang der Vogelpopulationen hauptsächlich durch menschengemachte Probleme wie Klimawandel, Umweltverschmutzung und landwirtschaftliche Bewirtschaftung verursacht wird und nicht direkt durch Katzen. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass Katzen bis zu 27 Millionen Vögel jährlich töten können.
Nicky Trevorrow hat Leitfäden für Katzenbesitzer verfasst, die zeigen, wie man Katzen draußen halten und gleichzeitig einen gartenfreundlichen für Vögel und Bestäuber pflegen kann. Die beste Lösung, um sowohl Katzen als auch Wildtiere zu schützen, sei jedoch, die Katzen an der Leine zu halten, in einem eingezäunten Bereich zu lassen oder ein „Catio“ zu bauen, so Dr. José Arce, der Präsident der American Veterinary Medical Association.
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FAQs zu Freigänger-Katzen
Q: Sind Freigänger-Katzen gefährlicher für Vögel und andere Wildtiere?
A: Freigänger-Katzen können durchaus eine Gefahr für Vögel und kleine Wildtiere darstellen. Es wird jedoch oft argumentiert, dass der Verlust von Lebensräumen und andere menschengemachte Bedrohungen größere Auswirkungen haben.
Q: Wie kann ich meine Katze draußen sicher halten?
A: Katzen an der Leine zu führen, in einem eingezäunten Bereich zu lassen oder eine „Catio“ zu bauen, sind effektive Methoden, um deine Katze sicher zu halten.
Q: Kann ich meine Katze draußen füttern, um sie gesünder zu halten?
A: Ja, das Füttern mit hochwertigem Futter kann helfen, das räuberische Verhalten zu minimieren und die Katze gesund zu halten.
Q: Was sind die Hauptgründe dafür, Katzen drinnen zu halten?
A: Hauptgründe sind der Schutz der Katze vor Krankheiten, Parasiten und Raubtieren sowie der Schutz von Wildtieren.
Schlussfolgerung
Zekes Geschichte ist faszinierend und ein Beispiel für die vielen Freigänger-Katzen auf der ganzen Welt. Während einige die Freiheit und Abenteuer der Katzen bewundern, sehen andere die potenziellen Gefahren für Wildtiere. Es ist wichtig, einen Weg zu finden, der das Wohl der Katzen und der Wildtiere gleichermaßen schützt. Mit den richtigen Maßnahmen und einem bewussten Umgang können Freigänger-Katzen sicher draußen herumlaufen und gleichzeitig die örtliche Fauna schonen.