Nothing Phone (1) & (2) Updates 2025: Alle neuen Funktionen und was kommt

Letzte Aktualisierung: 14. November 2025

Das Nothing Phone (1) trat 2022 mit dem Versprechen an, die Monotonie des Smartphone-Marktes zu durchbrechen. Mit seinem transparenten Design und dem einzigartigen Glyph-Interface zog es sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Doch seit dem ersten Hype ist viel passiert. Nothing hat nicht nur sein Portfolio um das leistungsstärkere Nothing Phone (2) erweitert, sondern auch sein Betriebssystem, Nothing OS, durch zahlreiche Updates grundlegend verbessert.

Dieser Artikel bietet eine umfassende Analyse aller wichtigen Software-Entwicklungen von Nothing OS 1.5 bis zur aktuellen Version Nothing OS 2.5 (und darüber hinaus). Wir beleuchten neue Funktionen, Kameraverbesserungen, Stabilitäts-Updates und die strategische Vision, die hinter der Software von Nothing steckt. Wir beantworten die Frage, wie sich die Benutzererfahrung seit 2022 entwickelt hat und was Nutzer heute von ihrem Nothing Phone erwarten können.

Was ist neu? Die wichtigsten Updates seit 2022 im Überblick

Seit dem ursprünglichen Artikel über das Firmware-Update 1.1.3 hat sich die Softwarelandschaft von Nothing dramatisch verändert. Hier sind die zentralen Meilensteine:

• Nothing OS 2.0 & 2.5: Das größte Update bisher, das eine völlig neue visuelle Identität mit einem monochromatischen, widget-basierten Homescreen einführte.
• Nothing Phone (2) Launch: Die Veröffentlichung des Nachfolgemodells brachte exklusive Hardware- und Software-Features, von denen einige später auch für das Phone (1) verfügbar gemacht wurden.
• Erweiterte Glyph-Funktionen: Das Glyph-Interface ist jetzt ein programmierbares Werkzeug mit Integrationen für Drittanbieter-Apps wie Uber und Zomato.
• Kamera-Algorithmen der nächsten Generation: Kontinuierliche Updates haben die Bildverarbeitung, den HDR-Modus, die Porträtfotografie und die Videostabilisierung erheblich verbessert.
• Einführung neuer Apps: Nothing hat eigene Apps wie den „Nothing X“-Manager und einen diskreten Audiorekorder im Glyph-Design eingeführt.
• Fokus auf Stabilität und Leistung: Neben neuen Funktionen lag ein starker Fokus auf der Beseitigung von Fehlern, der Optimierung der Akkulaufzeit und der Verbesserung der allgemeinen Systemleistung.

Der Weg zu Nothing OS 2.0: Ein neuer Design-Ansatz

Nach einer Reihe von kleineren, aber wichtigen inkrementellen Updates (Versionen 1.1.4 bis 1.1.8), die sich auf Fehlerbehebungen und kleinere Kameraoptimierungen konzentrierten, markierte die Einführung von Nothing OS 1.5, basierend auf Android 13, den ersten großen Schritt nach vorn.

Nothing OS 1.5: Der Übergang zu Android 13

Anfang 2023 erhielten Nutzer des Nothing Phone (1) das lang erwartete Update auf Android 13. Nothing OS 1.5 brachte nicht nur die systemweiten Vorteile von Android 13 mit sich, sondern auch spezifische Verbesserungen von Nothing.

• Leistungssteigerung: Nutzer berichteten von einer spürbar schnelleren App-Ladezeit und einer flüssigeren Benutzeroberfläche. Nothing gab an, die Ladezeiten um bis zu 50 % reduziert zu haben.
• Neue Wetter-App: Eine hauseigene Wetter-App mit einer minimalistischen Benutzeroberfläche im Nothing-Stil wurde eingeführt.
• Mehr Anpassungsmöglichkeiten: Erweiterte Material-You-Farbpaletten und eine verbesserte Spielmodus-Steuerung wurden hinzugefügt.
• Verbesserte Mediensteuerung: Das neue Mediaplayer-Design von Android 13 wurde nahtlos integriert.
• Glyph-Verbesserungen: Es wurden neue Glyph-Klingeltöne und Benachrichtigungstöne hinzugefügt, was die Personalisierungsmöglichkeiten erweiterte.

Dieses Update war mehr als nur ein Versionssprung. Es legte das Fundament für die radikalste Veränderung, die noch kommen sollte: Nothing OS 2.0.

Nothing OS 2.0: Eine neue Identität für das Phone (1)

Parallel zum Launch des Nothing Phone (2) im Sommer 2023 veröffentlichte das Unternehmen Nothing OS 2.0. Zunächst exklusiv für das neue Modell, wurde es kurze Zeit später auch für das Nothing Phone (1) ausgerollt. Dieses Update war eine komplette Neuinterpretation der Android-Benutzeroberfläche und verkörperte die Designphilosophie von Nothing in der Software.

Die monochrome Ästhetik

Das auffälligste Merkmal von Nothing OS 2.0 ist der optionale monochrome Look. Nutzer können nun ein Icon-Pack aktivieren, das alle App-Symbole in einem einheitlichen Schwarz-Weiß-Stil darstellt. Dies reduziert visuelle Ablenkungen und schafft ein ruhiges, fokussiertes Nutzererlebnis. Die Idee dahinter ist, die Interaktion mit dem Smartphone bewusster und weniger reaktiv zu gestalten.

Widgets im Fokus

Der Homescreen wurde komplett überarbeitet. Statt eines bunten Rasters von App-Icons fördert Nothing OS 2.0 die Nutzung von Widgets. Nothing hat eine Reihe eigener Widgets im charakteristischen Dot-Matrix-Stil entworfen, die Informationen wie Uhrzeit, Wetter oder Schnelleinstellungen direkt auf dem Homescreen anzeigen. Diese Widgets sind in verschiedenen Größen verfügbar und können flexibel angeordnet werden.

• Schnelleinstellungen als Widget: Häufig genutzte Funktionen wie WLAN, Bluetooth oder der Hotspot können direkt vom Homescreen aus gesteuert werden, ohne die Benachrichtigungsleiste herunterziehen zu müssen.
• Anpassbare Ordner: App-Ordner können vergrößert werden, um die darin enthaltenen Apps direkt zu sehen und zu starten. Nutzer können zudem das Coverbild des Ordners individuell anpassen.

Verbesserte Glyph-Integration

Mit Nothing OS 2.0 wurde das Glyph-Interface von einem passiven Benachrichtigungssystem zu einem aktiven Werkzeug.

• Essential Glyph Notifications: Nutzer können festlegen, dass nur Benachrichtigungen von bestimmten Apps oder Kontakten ein persistentes Leuchten auf dem Glyph-Interface auslösen. Eine LED-Leiste bleibt so lange erleuchtet, bis die Benachrichtigung gelesen wird. Dies hilft, wichtige von unwichtigen Nachrichten zu unterscheiden, ohne den Bildschirm einschalten zu müssen.
• Glyph Timer: Ein visueller Timer, der durch eine abnehmende LED-Leiste auf der Rückseite den Fortschritt anzeigt. Ideal für Workouts oder beim Kochen.
• Glyph Composer: Eine neue App, mit der Nutzer ihre eigenen Klingelton- und Lichtmuster erstellen können. Diese Kompositionen können gespeichert und mit anderen geteilt werden.

Die Evolution geht weiter: Nothing OS 2.5 und darüber hinaus

Ende 2023 und Anfang 2024 folgte mit Nothing OS 2.5 das nächste große Update, das auf Android 14 basiert. Es verfeinerte die in Version 2.0 eingeführten Konzepte und fügte neue, von der Community gewünschte Funktionen hinzu.

Kernfunktionen von Nothing OS 2.5 (basierend auf Android 14)

• Glyph-Fortschrittsbalken für Drittanbieter: Die vielleicht wichtigste Neuerung. Die Glyph-Fortschrittsanzeige wurde für Entwickler geöffnet. Essensliefer- und Fahrdienstanbieter wie Uber und Zomato waren die ersten Partner. Nutzer können nun den Fortschritt ihrer Fahrt oder Lieferung auf der Rückseite des Telefons verfolgen, ohne die App öffnen zu müssen.
• Neue Widgets:
  • Pedometer-Widget: Zählt die täglichen Schritte und integriert sich nahtlos in den Homescreen.
  • Media-Player-Widget: Zeigt das Album-Cover und die Wiedergabesteuerung direkt auf dem Startbildschirm an.
  • Screen-Time-Widget: Visualisiert die Bildschirmzeit, um eine bewusstere Nutzung zu fördern.
• Verbesserte Screenshot- und Bildschirmrekorder-Oberfläche: Die Bearbeitung und das Teilen von Screenshots wurden intuitiver gestaltet, ohne dass zusätzliche Apps benötigt werden.
• Monochrome Farbthemen: Zusätzlich zum reinen Schwarz-Weiß-Look wurden weitere monochrome Farbthemen eingeführt, die eine subtile farbliche Tönung ermöglichen.
• Anpassungen für die Gestensteuerung: Es wurde die Möglichkeit hinzugefügt, die Zurück-Geste auszublenden, um ein noch immersiveres Vollbilderlebnis zu schaffen.
• Robusterer Game Mode: Der Spielmodus erhielt zusätzliche Optionen zur Unterdrückung von Benachrichtigungen und zur Leistungsoptimierung.

Zukünftige Entwicklungen und KI-Integration

Mit dem Aufkommen von KI-Funktionen auf Smartphones, wie sie von Google und Samsung vorangetrieben werden, steht auch Nothing vor der Herausforderung, relevante und nützliche KI-Features zu integrieren. CEO Carl Pei hat angedeutet, dass Nothing einen vorsichtigen Ansatz verfolgen wird. Statt auf effekthascherische KI-Tricks zu setzen, soll die KI im Hintergrund arbeiten, um die Benutzererfahrung zu verbessern – beispielsweise durch proaktive Vorschläge, eine intelligentere Akkuverwaltung oder eine kontextbezogene Anpassung des Glyph-Interfaces.

Gerüchte deuten darauf hin, dass zukünftige Versionen von Nothing OS KI nutzen könnten, um:

• Kontextbezogene Glyphen: Das Glyph-Interface könnte automatisch erkennen, in welcher Situation sich der Nutzer befindet (z. B. in einem Meeting, beim Sport) und die Benachrichtigungen entsprechend anpassen.
• Intelligente Automatisierung: Das Betriebssystem könnte lernen, welche Apps zu welcher Tageszeit genutzt werden, und diese proaktiv vorbereiten, um Ladezeiten zu verkürzen.
• KI-gestützte Kamerafunktionen: Neben der reinen Bildverbesserung könnten Funktionen wie ein „Magic Eraser“ zum Entfernen unerwünschter Objekte oder eine intelligente Szenenerkennung weiter ausgebaut werden.

Die Kamera: Vom Underdog zum ernsthaften Konkurrenten

Die Kamera des Nothing Phone (1) war bei der Markteinführung solide, aber nicht herausragend. Kritiker bemängelten eine teilweise inkonsistente Farbverarbeitung und einen HDR-Modus, der nicht immer zuverlässig funktionierte. Nothing hat hier jedoch massive Fortschritte gemacht und durch eine Serie von Software-Updates die Bildqualität erheblich gesteigert.

Wichtige Kamera-Updates seit 2022

• HDR-Überarbeitung (Ultra XDR): Einer der größten Kritikpunkte wurde adressiert. Die HDR-Logik wurde grundlegend überarbeitet. Die Software ist nun besser in der Lage, extreme Lichtunterschiede auszugleichen, ohne dass Details in den Schatten verloren gehen oder Lichter ausbrennen. Dies wird durch eine fortschrittliche Multi-Frame-Technologie erreicht.
• Verbesserte Farbkalibrierung: Die Farbwiedergabe ist nun natürlicher und konsistenter zwischen der Haupt- und der Ultraweitwinkelkamera. Frühere Probleme mit Farbstichen wurden weitgehend behoben.
• Motion Capture 2.0: Ein verbesserter Algorithmus zur Erkennung von sich schnell bewegenden Motiven. Die Kamera kann die Verschlusszeit dynamisch anpassen, um Bewegungsunschärfe zu minimieren, was besonders bei Aufnahmen von Kindern oder Haustieren nützlich ist.
• Porträtmodus-Optimierung: Die Kantenerkennung wurde verfeinert, was zu einem natürlicheren Bokeh-Effekt mit weniger Fehlern bei komplexen Hintergründen oder Haaren führt.
• Nachtmodus-Verbesserungen: Der Nachtmodus ist schneller und fängt mehr Licht ein, was zu helleren und detailreicheren Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen führt.
• Videostabilisierung: Die elektronische Bildstabilisierung (EIS) wurde optimiert, um Videos flüssiger und weniger verwackelt aussehen zu lassen, insbesondere beim Gehen.

Diese Verbesserungen zeigen, dass Nothing die Kamera-Software als einen zentralen Entwicklungsschwerpunkt betrachtet. Die Hardware des Phone (1) und Phone (2) ist zwar nicht auf dem Niveau der teuersten Flaggschiffe, aber die Software holt das Maximum aus den verbauten Sensoren heraus.

Das Nothing Ökosystem: Mehr als nur Smartphones

Die Strategie von Nothing beschränkt sich nicht nur auf Telefone. Das Unternehmen baut schrittweise ein Ökosystem von vernetzten Produkten auf, die nahtlos zusammenarbeiten sollen.

• Nothing Ear (1), Ear (stick), Ear (2) & Ear (a): Die Audio-Produkte von Nothing waren der erste Schritt in diese Richtung. Über die „Nothing X“-App können die Kopfhörer verwaltet, Equalizer-Einstellungen vorgenommen und Firmware-Updates installiert werden.
• CMF by Nothing: Eine Untermarke, die sich auf erschwingliche, gut designte Technologieprodukte konzentriert. Dazu gehören die CMF Watch Pro, CMF Buds und CMF Power 65W GaN-Ladegeräte. Diese Produkte zielen darauf ab, das Nothing-Design-Ethos einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
• Software-Integration: Nothing OS integriert diese Produkte tief in das System. Beispielsweise erscheint ein Pop-up-Fenster für schnelles Koppeln, wenn ein Nothing- oder CMF-Kopfhörer in die Nähe des Telefons gebracht wird. Die Batteriestände der verbundenen Geräte können auch über ein Widget auf dem Homescreen angezeigt werden.

Diese Strategie deutet darauf hin, dass Nothing ein ganzheitliches Erlebnis schaffen will, ähnlich dem von Apple, jedoch mit einem Fokus auf offene Standards und ein unverkennbares Design.

Fazit: Ein reiferes und einzigartiges Erlebnis

Das Nothing Phone (1) war bei seiner Einführung ein spannendes Experiment. Heute, nach unzähligen Updates und der Einführung des Phone (2), ist das Nothing-Erlebnis deutlich ausgereifter, stabiler und einzigartiger geworden. Nothing OS 2.5 ist nicht mehr nur ein leicht angepasstes Stock-Android, sondern eine eigenständige Vision davon, wie ein Smartphone-Betriebssystem aussehen und sich anfühlen sollte.

Der Fokus auf ein minimalistisches, monochromes Design, kombiniert mit der tiefen Integration des Glyph-Interfaces, schafft ein Alleinstellungsmerkmal, das kein anderer Hersteller bietet. Anstatt Nutzer mit einer Flut von Funktionen zu überfordern, versucht Nothing, die Interaktion mit dem Gerät bewusster und zielgerichteter zu gestalten.

Die kontinuierlichen Verbesserungen der Kamera-Software zeigen das Engagement des Unternehmens, auf das Feedback der Community zu hören und seine Produkte langfristig zu unterstützen. Mit dem wachsenden Ökosystem und dem vorsichtigen, aber durchdachten Einstieg in KI-Funktionen positioniert sich Nothing als ernstzunehmender Akteur, der bereit ist, den Smartphone-Markt auch in den kommenden Jahren herauszufordern. Wer ein Smartphone sucht, das sich von der Masse abhebt und eine durchdachte, fokussierte Benutzererfahrung bietet, findet in den Geräten von Nothing eine überzeugende Alternative.

Häufig gestellte Fragen (FAQs) – Aktualisiert 2025