Hintergrund
Am 21. Juli veröffentlichte EA ein Update seiner Richtlinien zum Modding und zur Erstellung von Inhalten für Die Sims 4. Das Update bestätigte zwar, dass EA Mods als „wichtigen Teil“ des Spielerlebnisses betrachtet, und enthielt Anweisungen zur erneuten Aktivierung von Mods nach dem letzten Spielupdate, führte aber auch neue Richtlinien für Inhaltsersteller und Modder ein. Diese neuen Regeln haben in der Community eine Kontroverse ausgelöst.
Die wichtigsten Änderungen an den Modding-Richtlinien für Die Sims 4
Beschränkung des Branding
Autoren von benutzerdefinierten Inhalten für Die Sims 4 dürfen Mods nicht mehr in einer Weise bewerben, die den Eindruck erweckt, dass sie von Die Sims, Maxis oder Electronic Arts unterstützt werden oder mit ihnen verbunden sind. Darüber hinaus ist es den Entwicklern untersagt, „irgendwelche Spiellogos oder Markenzeichen, einschließlich Versionen des Plumbob- oder Key-Art-Designs“ zu verwenden, um ihre Kreationen zu vermarkten.
Mandat zur freien Verteilung
Ein umstrittener Teil der neuen Richtlinie ist die Anforderung, dass alle von Moddern erstellten Inhalte kostenlos verbreitet werden müssen. Mods dürfen nicht mehr „gegen eine Gebühr verkauft, lizenziert oder vermietet werden“, und sie dürfen keine Funktionen enthalten, die „monetäre Transaktionen jeglicher Art unterstützen“.
EA hat klargestellt, dass es den Entwicklern freisteht, ihre Entwicklungskosten durch das Schalten von Werbung auf ihren Websites und die Annahme von Spenden wieder hereinzuholen, solange die von ihnen erstellten Spielinhalte nicht hinter einer Paywall liegen.
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Reaktion der Community
Auswirkungen auf das Early-Access-Modell
Nach der Ankündigung gab es zahlreiche Spekulationen darüber, ob sich diese Änderungen auf das beliebte Early-Access-Modell auswirken würden, bei dem die Entwickler Mods und benutzerdefinierte Inhalte für einen bestimmten Zeitraum zahlenden Abonnenten anbieten, bevor sie sie öffentlich zugänglich machen.
Ein Twitter-Nutzer, MarlynSims96, teilte eine Unterhaltung mit einem EA-Support-Mitarbeiter, die darauf hindeutete, dass der frühe Zugang nach den neuen Regeln tatsächlich verboten sein könnte.
EA hat zwar nicht ausdrücklich eine Klausel zum Verbot des Early-Access-Modells hinzugefügt, aber die Kombination aus der Anforderung „nicht kommerziell“ und der jüngsten Klarstellung deutet darauf hin, dass solche Praktiken wahrscheinlich nicht mehr zulässig sind. Dies hat in der Sims-Community gemischte Reaktionen hervorgerufen.
Community gespalten
Einige Community-Mitglieder feierten die Entscheidung von EA, die im Wesentlichen alle geänderten Inhalte für alle Spieler kostenlos verfügbar macht. Andere hingegen äußerten sich besorgt über die Auswirkungen auf die Ersteller, die auf Early-Access-Abonnements als Einnahmequelle angewiesen sind.
Antworten der Schöpfer
- Kawaii Foxita: Kawaii Foxita, ein beliebter Sims 4-Architekt und EA-Schöpfer, befürwortete den frühen Zugang als „schöneren Ansatz“, um Geld für seine Arbeit zu verdienen. Sie betonte, dass Schöpfer eine Entschädigung für ihre Zeit und Mühe verdienen.
- JellyPaws: In einem Patreon-Posting teilten JellyPaws mit, dass die Finanzierung durch Patreon entscheidend für die Deckung ihrer Lebenshaltungskosten ist, einschließlich Miete, Medikamente und Haustierpflege. Der Verlust des frühen Zugangs würde ihre finanzielle Stabilität erheblich beeinträchtigen.
- ChewyButterfly: Ein anderer Schöpfer, ChewyButterfly, merkte an, dass das Patreon-Einkommen ihm geholfen hat, sich das Nötigste zu leisten, als er einen unsicheren Arbeitsplatz hatte. Sie äußerten die Hoffnung, dass EA die Politik des frühen Zugangs klären würde, kündigten aber an, den frühen Zugang in der Zwischenzeit auszusetzen.
Laufende Praktiken
Trotz der neuen Richtlinien haben einige Schöpfer ihre derzeitigen Geschäftspraktiken beibehalten. Felixandre, AggressiveKitty, HeyHarrie und Sixam CC haben zum Beispiel nicht erwähnt, dass sie ihre Early-Access-Modelle ändern. Andere wie MaxisMatchCCWorld und ADepIndigo haben angedeutet, dass sie wie gewohnt weitermachen werden, bis EA ihnen dies ausdrücklich untersagt.
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Breitere Auswirkungen auf die Community
Während einige Spieler frustriert sind über Modder, die das Paywall-System „missbraucht“ haben, was zu einer Verschärfung der Vorschriften geführt hat, wird allgemein anerkannt, dass Mods und benutzerdefinierte Inhalte eine wichtige Rolle bei der Verbesserung des Spiels Die Sims 4 spielen.
Viele sind der Meinung, dass das Spiel ohne Modder in seiner jetzigen Form nicht so fesselnd und spielbar wäre. Ein möglicher Rückgang der Modder-Aktivitäten aufgrund von Einkommensverlusten könnte zu einem Rückgang des Engagements der Spieler führen.
Vorschläge für EA
Kawaii Foxita wies darauf hin, dass es eine Win-Win-Situation wäre, die Beiträge der Modder anzuerkennen und in Erwägung zu ziehen, sie zu beschäftigen, um ihre Features und Assets in das Spiel zu integrieren. Auf diese Weise könnten die Modder für ihre Arbeit belohnt und ihre Kreationen einem breiteren Publikum, einschließlich Konsolenspielern, vorgestellt werden.
Fazit
Die neuen Modding-Richtlinien von EA für Die Sims 4 haben in der Community eine heftige Debatte ausgelöst. Die Änderungen zielen zwar darauf ab, allen Spielern freien Zugang zu modifizierten Inhalten zu gewähren, könnten aber den Lebensunterhalt vieler Entwickler gefährden, die auf Early-Access-Modelle angewiesen sind, um finanzielle Unterstützung zu erhalten.
Die Sims 4-Community ist nach wie vor gespalten und hat unterschiedliche Meinungen zu den Auswirkungen und der Fairness dieser Maßnahmen. Es bleibt abzuwarten, wie EA auf das Feedback reagieren wird und ob weitere Klarstellungen oder Anpassungen vorgenommen werden, um den Bedürfnissen von Spielern und Entwicklern gerecht zu werden.