Autumn Best hatte nicht erwartet, jemals die Chance zu bekommen, in einem Film von Anna Kendrick mitzuspielen – doch das Leben hatte andere Pläne. Mit ihrer Rolle als Amy in „Woman of the Hour“, einem Netflix-Film, der Anna Kendricks Regiedebüt markiert, ist Autumn Best nicht nur ein Symbol für Resilienz, sondern auch für den Mut, sich trotz Widrigkeiten in einer Branche zu beweisen, die oft nicht inklusiv genug ist. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf ihre berührende Reise, ihre Zusammenarbeit mit Anna Kendrick und die Bedeutung von Diversität in der Filmindustrie.
Anna Kendrick: Eine Regiedebütantin, die Empathie in den Vordergrund stellt
Anna Kendrick, bekannt aus Filmen wie „Pitch Perfect“ und „Up in the Air“, debütierte mit „Woman of the Hour“ als Regisseurin. Die Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten und handelt von Rodney Alcala, einem Serienmörder, der während seiner Mordserie in den 1970er Jahren als Kandidat in der TV-Show „The Dating Game“ auftrat. Kendrick wollte nicht nur ein spannendes Thrillerdrama schaffen, sondern legte besonders viel Wert auf ein sicheres und warmes Umfeld für ihre Schauspieler*innen. Die positive Atmosphäre am Set trug dazu bei, dass insbesondere Newcomer wie Autumn Best über sich hinauswachsen konnten.
Autumn Best: Ein zufälliges Casting, das alles veränderte
Autumn Best hatte bereits Erfahrungen in der CW-Serie „The 4400“ gesammelt, doch die Rolle in „Woman of the Hour“ brachte ihre Karriere auf ein neues Level. Ursprünglich hatte sie kaum Hoffnung, bei diesem Projekt eine Chance zu bekommen – vor allem weil sie mit einer körperlichen Einschränkung lebt: Sie hat nur eine Hand. Diesen Fakt hatte sie sich selbst oft als Hindernis eingeredet, gerade wenn es um Rollen ging, die auf wahren Begebenheiten basieren. Dennoch versuchte sie ihr Glück und schickte ein Casting-Video ein, ohne zu ahnen, was daraus folgen sollte.
Autumn erhielt bald die Nachricht, dass Anna Kendrick sie über Zoom kennenlernen wollte. Die Begegnung veränderte alles. Kendrick sah in ihr etwas, das niemand anderes zuvor in ihr gesehen hatte – eine echte Schauspielerin mit Talent und Herz.
Die Bedeutung von Repräsentation und Diversität
Autumn Best erzählte, wie wichtig es für sie sei, Menschen mit Behinderung zu repräsentieren. Sie sagte selbst, dass sie sich nie in den Rollen gesehen habe, die sie im Fernsehen oder Kino verfolgt hatte, was ihren Glauben, es selbst als Schauspielerin zu schaffen, erschwerte. Mit ihrer Rolle in „Woman of the Hour“ hofft sie, dass künftige Generationen von Zuschauer*innen jemanden wie sie auf der Leinwand sehen und sich inspiriert fühlen.
In einem Moment, in dem Filme und Serien verstärkt Diversität einfordern, trägt „Woman of the Hour“ dazu bei, diese Stimmen zu verstärken. Repräsentation bedeutet nicht nur, verschiedene Gesichter auf der Leinwand zu sehen, sondern auch, die Geschichten dieser Menschen authentisch zu erzählen. Kendrick und Best haben dies eindrucksvoll umgesetzt.
Der Dreh einer Herausforderung: Das Vertrauen zwischen Schauspielerin und Regisseurin
Eine der schwierigsten Szenen für Autumn Best war eine Begegnung mit dem Serienmörder Alcala in der Wüste. Es war kalt, der Sand war eisig, und sie trug kaum Kleidung. Trotzdem war sie entschlossen, die beste Performance abzuliefern. Ihr Co-Star Daniel Zovatto, der Alcala spielt, war tief beeindruckt von ihrem Engagement und ihrer Professionalität. Auch er wusste, wie schwer diese Szene für Autumn gewesen sein musste, und lobte sie öffentlich für ihre Ausdauer und ihren Mut.
Kendrick zeigte sich als sehr einfühlsame Regisseurin und sorgte dafür, dass Autumn zwischen den Takes mit Decken warmgehalten wurde. Sie verstand intuitiv, wann ihre Schauspielerin unterkühlt oder erschöpft war, und reagierte darauf. Dieses Vertrauensverhältnis schuf eine besondere Bindung zwischen Kendrick und Best, die sich auch in der Filmqualität widerspiegelt.
Eine inklusive und ermutigende Atmosphäre am Set
Die Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Kendrick und Best ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine inklusive und fürsorgliche Atmosphäre am Filmset die Performance der Schauspielerinnen positiv beeinflussen kann. Autumn Best beschrieb Kendrick als ihre „Bestie“, die ihre Bedürfnisse nicht nur verstand, sondern sie aktiv unterstützte. Es sei selten, eine so tiefe Verbindung zwischen Schauspielerinnen und Regisseur*innen zu haben, insbesondere wenn es um Szenen mit emotionalem Gewicht gehe.
Kathryn Gallagher, eine weitere Darstellerin des Films, beschreibt, wie Anna Kendrick während einer besonders intensiven Szene hinter dem Monitor mit Tränen in den Augen hervorkam und sicherstellte, dass es ihr gut ging. Kendrick war stets darauf bedacht, das Wohlbefinden ihrer Darsteller*innen über alles zu stellen, selbst wenn das bedeutete, Dreharbeiten zu verzögern.
Die Zukunft von Autumn Best: Ein Symbol für Hoffnung und Mut
Autumn Best ist überzeugt davon, dass ihre Karriere durch „Woman of the Hour“ nur am Anfang steht. Ihre positive Einstellung und ihr Wunsch, eine Änderung in der Repräsentation von Menschen mit Behinderung in der Filmindustrie zu bewirken, machen sie zu einem wichtigen Vorbild für kommende Generationen. Sie beweist, dass Talent und Willenskraft alles überwinden können, auch in einer Branche, die oft oberflächlich und wenig inklusiv ist.
Autumns Erfolg ist auch ein Zeichen dafür, dass die Filmindustrie langsam, aber sicher offener wird für Diversität in allen Facetten. Regisseurinnen wie Anna Kendrick setzen ein wichtiges Zeichen, indem sie Inklusion nicht nur predigen, sondern auch leben. Das macht Mut – sowohl für Menschen innerhalb als auch außerhalb der Filmbranche.
Schlussfolgerung: Ein Schritt in Richtung einer inklusiveren Filmwelt
Der Erfolg von „Woman of the Hour“ zeigt, wie wichtig Diversität und Repräsentation in der Filmindustrie sind. Anna Kendrick hat mit ihrem Regiedebüt bewiesen, dass ein Set, das Sicherheit, Empathie und gegenseitigen Respekt bietet, Großes hervorbringen kann. Autumn Best hat bewiesen, dass es sich lohnt, an sich zu glauben, selbst wenn die Umstände nicht ideal erscheinen.
Wir brauchen mehr Geschichten wie die von Autumn Best. Geschichten, die uns daran erinnern, dass jede*r eine Chance verdient hat und dass Talent und Mut wichtiger sind als die perfekten äußeren Umstände. „Woman of the Hour“ ist nicht nur ein Film – es ist ein Manifest für eine bessere, inklusivere Zukunft der Unterhaltungsindustrie.
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