Eine tragische Nachricht erschüttert Bayern und insbesondere die Technische Hochschule Ingolstadt (THI). Zwei junge Männer, ein 20-jähriger Student aus Simbabwe und ein 22-jähriger aus Sri Lanka, wurden tot aus der Donau geborgen.
Beide waren seit Freitag vermisst worden, nachdem sie beim Schwimmen in der Donau in Not geraten waren. Der dramatische Vorfall hat nicht nur die Hochschulgemeinschaft, sondern auch die lokale Bevölkerung tief getroffen.
Wichtige Punkte der Tragödie
- Zwei Studenten der THI vermisst und tot geborgen.
- Ein 20-jähriger Mann aus Simbabwe wurde in der Nacht zum Dienstag tot geborgen.
- Sein 22-jähriger Freund aus Sri Lanka wurde bereits am Montagmorgen aus der Donau geborgen.
- Die Männer waren gemeinsam mit einem weiteren Kommilitonen schwimmen, als sie in Not gerieten.
- Eine großangelegte Suchaktion blieb zunächst erfolglos.
Was ist passiert?
Am Freitag, dem 6. September, gingen die drei jungen Männer in der Nähe von Neuburg an der Donau schwimmen. Sie wollten einen entspannten Nachmittag im Wasser verbringen, doch die starke Strömung der Donau machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Während der 23-jährige Begleiter sich an einem Busch festhalten und gerettet werden konnte, gerieten die anderen beiden in große Not und wurden von der Strömung mitgerissen.
Stundenlange Suche ohne Erfolg
Bereits kurz nach dem Notruf begann eine großangelegte Suchaktion. Polizei, Feuerwehr, Wasserrettung und Hubschrauber waren im Einsatz, um die beiden vermissten Studenten zu finden. Taucher und Sonargeräte durchkämmten die Donau, aber trotz aller Bemühungen blieben die beiden jungen Männer zunächst verschwunden. Die Suche dauerte bis Samstagabend an, bevor sie schließlich ergebnislos abgebrochen wurde.
Traurige Gewissheit: Beide Studenten tot geborgen
Am Montagmorgen dann die schreckliche Nachricht: Ein 22-jähriger Mann aus Sri Lanka wurde von einem Passanten nahe der Staustufe bei Bergheim leblos im Wasser treibend entdeckt. Die Bergung des Körpers erfolgte schnell, doch für den jungen Mann kam jede Hilfe zu spät.
Nur einen Tag später, in der Nacht zum Dienstag, wurde auch der 20-jährige Student aus Simbabwe geborgen. Ein Streifenwagen entdeckte seine Leiche ebenfalls in der Nähe der Staustufe. Somit endete die Suche nach den beiden Vermissten auf die schlimmstmögliche Weise.
Tiefe Trauer an der Technischen Hochschule Ingolstadt
Die Technische Hochschule Ingolstadt zeigte sich tief erschüttert über den Verlust ihrer Studenten. Beide Männer befanden sich erst im ersten Semester ihres Studiums im englischsprachigen Studiengang Sustainable Civil Engineering am Campus Neuburg. Die jungen Männer standen erst am Anfang ihres Lebensabschnitts in Deutschland und waren voller Pläne und Tatendrang.
Offizielle Stellungnahme der Hochschule
Professor Walter Schober, Präsident der Hochschule, äußerte seine Trauer:
„Wir sind bestürzt und traurig, dass zwei unserer Studierenden auf so tragische Weise verunglückt sind. Die beiden waren voller Neugier und Tatendrang und standen mit ihrem Studium in Neuburg vor einem neuen Lebensabschnitt in Deutschland.“
Gefahren des Schwimmens in Flüssen: Was Sie wissen sollten
Der tragische Unfall zeigt einmal mehr, wie gefährlich das Schwimmen in natürlichen Gewässern, insbesondere in Flüssen, sein kann. Die Strömungen der Donau sind oft unterschätzt und können selbst für geübte Schwimmer schnell zur Gefahr werden.
Wichtige Sicherheitsmaßnahmen
- Achten Sie immer auf Warnschilder und lokale Hinweise.
- Schwimmen Sie nur an freigegebenen Stellen.
- Vermeiden Sie es, in Flüssen mit starker Strömung zu schwimmen.
- Gehen Sie niemals alleine ins Wasser – Schwimmen Sie immer in Gruppen.
- Im Notfall: Sofortige Hilfe rufen und nicht versuchen, die Person selbst zu retten, wenn Sie die Strömung nicht einschätzen können.
Die Donau: Schönheit und Gefahr zugleich
Die Donau ist zwar ein beliebter Ort zum Schwimmen und Entspannen, doch sie birgt auch erhebliche Gefahren. Die starke Strömung und die Temperaturunterschiede im Wasser können auch geübte Schwimmer schnell überfordern. Zudem kann sich die Wasserqualität durch plötzlich eintretende Wetteränderungen verschlechtern, was das Risiko von Unfällen erhöht.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie stark ist die Strömung der Donau?
Die Donau hat eine der stärksten Strömungen unter den Flüssen in Europa. Insbesondere an Staustufen und Dämmen kann die Strömung unberechenbar und gefährlich werden.
Gibt es in der Donau oft Badeunfälle?
Ja, die Donau ist bekannt für eine Vielzahl von Badeunfällen, die oft durch die starke Strömung und das kalte Wasser verursacht werden. Jährlich kommen hier Menschen ums Leben, die die Gefahren unterschätzen.
Was sollte man beachten, wenn man in Flüssen schwimmen geht?
Es ist wichtig, nur an freigegebenen Stellen zu schwimmen, immer auf Warnungen zu achten und sich der Strömungsverhältnisse bewusst zu sein. Schwimmen Sie niemals alleine und suchen Sie bei Problemen sofort professionelle Hilfe.
Kann man die Strömung in Flüssen erkennen?
Oft ist die Strömung schwer zu erkennen, besonders wenn das Wasser ruhig aussieht. Achten Sie auf Warnschilder und Strömungsberichte, um sicherzugehen.
Warum sind natürliche Gewässer gefährlich?
Natürliche Gewässer wie Flüsse, Seen und Meere bergen viele unsichtbare Gefahren, die schnell lebensbedrohlich werden können. Anders als in Schwimmbädern gibt es keine überwachten Zonen, und die Bedingungen können sich von einer Minute auf die nächste ändern.
Typische Gefahren in Flüssen
- Starke Strömungen: Oft sind diese unter der Wasseroberfläche nicht sichtbar.
- Wasserströmungen und Strudel: Besonders an Dämmen und Staustufen entstehen gefährliche Strömungen.
- Kalte Temperaturen: Selbst im Sommer kann das Wasser unterhalb der Oberfläche kalt sein und den Körper schnell auskühlen.
- Unberechenbare Wetterverhältnisse: Plötzliche Regenfälle oder Stürme können das Wasser gefährlicher machen.
Maßnahmen zur Vermeidung solcher Tragödien
In Anbetracht der wiederholten Unfälle in natürlichen Gewässern sind Aufklärung und Präventionsmaßnahmen entscheidend. Hier einige Vorschläge:
- Einführung von Schwimmkursen, die speziell auf das Schwimmen in Flüssen und Seen ausgerichtet sind.
- Regelmäßige Überwachung gefährlicher Flussabschnitte durch Rettungskräfte.
- Informationskampagnen über die Gefahren natürlicher Gewässer, insbesondere für internationale Studenten und Touristen, die möglicherweise mit den örtlichen Gegebenheiten nicht vertraut sind.
Fazit
Der tragische Tod der beiden Studenten zeigt, wie wichtig es ist, die Gefahren von Flüssen und natürlichen Gewässern nicht zu unterschätzen. Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen, besonders wenn es um das Schwimmen in offenen Gewässern geht. Die Trauer an der Technischen Hochschule Ingolstadt und in der Gemeinschaft ist groß, und unser Mitgefühl gilt den Familien und Freunden der Opfer.