Datensicherheit ist in Zeiten des Internets zu einem wichtigen Thema geworden. Wer bspw. in einem öffentlichen Netzwerk surft oder auf sensible Daten zugreifen möchte, kann sich deshalb zusätzlich schützen und damit schädliche Zugriffe vermeiden.
VPNs sind mittlerweile ein weitverbreitetes Mittel, um Daten zu sichern und anonym zu surfen. Nun setzt sich jedoch eine neue Technologie im Unternehmensbereich durch, die das Sicherheitslevel deutlich höher ansetzt: ZTNA – kurz für Zero Trust Network Access. Wir sehen uns genauer an, wie diese Netzwerklösung funktioniert!
Remotes Arbeiten erhöht Risiken
Immer mehr Menschen arbeiten nicht mehr von einem Büro aus, sondern verlagern ihren Arbeitsplatz entweder ins Homeoffice oder arbeiten auf Reisen. Firmen müssen dafür heute deutlich flexibler werden, um auf dem Arbeitsmarkt für Arbeitnehmer attraktiv zu bleiben. Das Internet macht es möglich und so können Besprechungen einfach virtuell abgehalten werden, virtuelle Pinnwände die Organisation transparent gestalten und Cloud-Lösungen den Zugriff auf alle Daten ermöglichen.
Auch für Unternehmen bringt dies viele Vorteile. So können Fachkräfte auch im Ausland gesucht werden, die internationalen Mitarbeiter bringen neue Ansätze in die Unternehmensstruktur. Mit all den positiven Faktoren gehen jedoch auch Risiken einher, die vor allem die Datensicherheit betreffen.
Wichtige Unternehmensdaten können nicht mehr auf lokalen Servern gespeichert werden, auf die nur im Büro zugegriffen werden kann, sondern müssen z. B. auf Cloud-Lösungen umsteigen. Wenn Mitarbeiter von überall auf der Welt auf diese Daten zugreifen können, dann steigt natürlich auch die Gefahr, dass Hacker dies ebenfalls versuchen. VPNs bieten hier einen gewissen Schutz, der ZTNA ist jedoch deutlich effektiver.
Was ist ein ZTNA?
Die Abkürzung ZTNA steht für Zero Trust Network Access und beschreibt eine Software-Lösung, die für eine hohe Datensicherheit bei Unternehmen sorgen kann – sowohl im Büro als auch beim Arbeiten von unterwegs. Dies funktioniert durch ein simples Prinzip: Jeder Benutzer hat als Standardeinstellung keinen Zugriff auf die Ressourcen eines Servers oder einer Cloud. Stattdessen müssen diese individuell freigegeben werden und erst wenn ein Zugriff ausdrücklich erlaubt wurde, kann der Benutzer diese verwenden.
Damit wird sichergestellt, dass jeder Benutzer im System nur genauso viele Zugriffsrechte besitzt, wie er oder sie tatsächlich benötigt. Damit schlägt der ZTNA gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen können externe Zugriffe von unautorisierten Personen (z. B. durch einen Hackerangriff) vermieden werden, da sie keine Zugriffsrechte besitzen, selbst wenn Passwörter gehackt wurden, zum anderen können auch interne Mitarbeiter nicht auf Daten zugreifen, die für sie nicht relevant sind. Wer bspw.
mit Lieferanten arbeitet oder sich mit anderen Betrieben zusammenschließt, kann Ressourcen freigeben, ohne dabei Risiken einzugehen oder sensible Daten zu gefährden.
Der ZTNA ist für viele Firmen bereits eine sinnvolle Lösung, um Daten zu schützen und das Arbeiten in remoten Teams oder mit anderen Unternehmen zu erleichtern. Dabei werden die Zugriffsrechte von hinten aufgerollt. Statt dass für bestimmte Nutzer Teile des Systems beschränkt werden müssen, erhalten alle Teilnehmer grundsätzlich keine Zugriffsrechte. Diese werden im Anschluss individuell erlaubt.
Natürlich behalten auch VPNs weiterhin ihre Einsatzbereiche, z. B. wenn der ISP die Internetverbindung drosselt oder lokal begrenzte Inhalte geöffnet werden sollen. Beim Thema Sicherheit hat der ZTNA jedoch die Nase vorne.
