Jim Jarmuschs „The Dead Don’t Die“ aus dem Jahr 2019 hat es in die Netflix-Top-3 geschafft. Trotz prominenter Besetzung und originellem Ansatz wird der Film von Fans des Zombie-Genres kontrovers diskutiert. Manche loben seinen eigenwilligen Stil, andere halten ihn für eine herbe Enttäuschung. Was macht diesen Film so einzigartig – und warum polarisiert er so stark?
Handlung: Zombies treffen auf schwarzen Humor
In der kleinen, beschaulichen Stadt Centerville läuft das Leben normalerweise in geordneten Bahnen. Doch eines Tages wird die Routine durch seltsame Phänomene unterbrochen. Der Mond strahlt ungewöhnlich hell, die Tiere verhalten sich seltsam und plötzlich steigen die Toten aus ihren Gräbern. Chaos bricht aus, als die Untoten beginnen, die Stadt zu überrennen.
Die Hauptfiguren, Polizist Cliff Robertson (gespielt von Bill Murray) und sein Kollege Ronnie Peterson (Adam Driver), sind sichtlich überfordert mit der Situation. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Mindy Morrison (Chloë Sevigny) versuchen sie, die Kontrolle zu behalten. Unterstützung erhalten sie von der mysteriösen Bestatterin Zelda Winston (Tilda Swinton), die mit ihrem schottischen Akzent und ihrem Samuraischwert mehr als eine Überraschung bereithält.
Während die Zombies durch Centerville wandern und nach Gehirnen suchen, offenbart sich die skurrile Dynamik der Stadtbewohner. Der Film spielt dabei bewusst mit Klischees des Genres, fügt jedoch eine ironische und oft absurde Note hinzu. Fans klassischer Zombie-Filme werden Elemente wiedererkennen, doch Jarmusch stellt sie auf den Kopf und fügt eine gehörige Portion schwarzen Humor hinzu.
Weiterlesen: Der König der Löwen“ offenbart, was sich Fans seit 30 Jahren fragen
Besetzung: Ein Ensemble voller Stars
„The Dead Don’t Die“ beeindruckt nicht nur durch seine skurrile Handlung, sondern auch durch seine hochkarätige Besetzung. Hier ein Überblick:
Schauspieler | Rolle |
---|---|
Bill Murray | Cliff Robertson |
Adam Driver | Ronnie Peterson |
Tilda Swinton | Zelda Winston |
Chloë Sevigny | Mindy Morrison |
Steve Buscemi | Farmer Frank Miller |
Danny Glover | Hank Thompson |
Selena Gomez | Zoe |
Caleb Landry Jones | Bobby Wiggins |
Tom Waits | Hermit Bob |
Iggy Pop | Kaffee-Zombie |
Die Schauspieler bringen ihre individuellen Stärken ein und verleihen ihren Figuren eine Mischung aus Humor, Absurdität und Tragik. Besonders Bill Murray und Adam Driver harmonieren als ungleiches Polizisten-Duo hervorragend und sorgen für viele der komödiantischen Höhepunkte.
Regie und Drehbuch: Jim Jarmuschs Handschrift
Jim Jarmusch ist bekannt für seine unkonventionelle Herangehensweise an das Filmemachen. Mit Werken wie „Paterson“ und „Only Lovers Left Alive“ hat er sich als Meister des subtilen Humors und der Genre-Überraschung etabliert. Auch in „The Dead Don’t Die“ bleibt er seinem Stil treu.
Der Film verwendet bekannte Tropen des Zombie-Genres, bricht jedoch mit den Erwartungen des Publikums. Statt sich auf actiongeladene Szenen oder Schockmomente zu konzentrieren, setzt Jarmusch auf lakonischen Humor und einen fast meditativen Rhythmus. Die Dialoge sind oft trocken, fast schon absurd, und die Charaktere agieren auf eine Weise, die sowohl amüsant als auch rätselhaft ist.
Weiterlesen: Ironheart: Die nächste große MCU-Serie, die Sie nicht verpassen sollten
Warum polarisiert der Film?
Trotz der Starbesetzung und Jarmuschs innovativem Ansatz wurde „The Dead Don’t Die“ nicht von allen gut aufgenommen. Die Kritiken sind gemischt, was den Film zu einem der umstrittensten Werke von Jarmusch macht.
Lob von Kritikern
Einige Kritiker loben den Film für seinen schwarzen Humor und seine unkonventionelle Erzählweise. Sie heben hervor, wie Jarmusch mit den Erwartungen der Zuschauer spielt und gleichzeitig eine subtile Gesellschaftskritik einfließen lässt. Themen wie Umweltzerstörung, Konsumkultur und die Gleichgültigkeit der Menschen werden auf satirische Weise behandelt.
Kritik vom Publikum
Das Publikum zeigt sich hingegen oft enttäuscht. Auf Plattformen wie Rotten Tomatoes bewerteten die Zuschauer den Film im Durchschnitt nur mit 38 %. Viele bemängeln das langsame Tempo, die fehlende Spannung und den Mangel an einem klaren Handlungsbogen. Einige Stimmen beschreiben den Film als „langweilig“ und „vergeudetes Potenzial“.
Ein Nutzer schrieb: „Ich hatte das Gefühl, einem Filmstudenten zuzusehen, der einen Zombiefilm drehen wollte, aber kein Drehbuch hatte.“ Ein anderer kommentierte: „Willst du eine gute Horrorkomödie? Dann schau dir ‚Shaun of the Dead‘ oder ‚Zombieland‘ an!“
Stärken und Schwächen
Stärken
- Hochkarätige Besetzung: Stars wie Bill Murray und Tilda Swinton liefern hervorragende Leistungen ab.
- Einzigartiger Stil: Der Film hebt sich durch seinen ironischen Humor und Jarmuschs Handschrift von klassischen Zombie-Filmen ab.
- Gesellschaftskritik: Subtile Botschaften über moderne Themen verleihen dem Film Tiefe.
Schwächen
- Langsames Tempo: Wer schnelle Action oder typische Zombie-Schrecken erwartet, wird enttäuscht.
- Humor ist Geschmackssache: Der lakonische Humor trifft nicht bei jedem Zuschauer ins Schwarze.
- Kritik an der Handlung: Viele empfinden die Geschichte als zu fragmentarisch und ohne klare Richtung.
Weiterlesen: Arnold Schwarzenegger wird zum Weihnachtsmann: „The Man with the Bag“
Für wen ist „The Dead Don’t Die“ geeignet?
Dieser Film ist definitiv nichts für jeden. Fans von klassischen Zombie-Filmen oder actionreichen Horrorstreifen könnten enttäuscht sein. Wer jedoch Jim Jarmuschs Stil liebt und bereit ist, sich auf eine schräge, unkonventionelle Erzählung einzulassen, wird „The Dead Don’t Die“ zu schätzen wissen. Der Film ist eine Hommage an das Genre, die es gleichzeitig persifliert.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Ist „The Dead Don’t Die“ ein typischer Zombie-Film?
Nein, der Film kombiniert klassische Zombie-Elemente mit satirischem Humor und bricht bewusst mit Genre-Konventionen.
Wer spielt die Hauptrollen?
Bill Murray, Adam Driver und Tilda Swinton führen die Starbesetzung an.
Wie sind die Kritiken?
Die Meinungen sind gemischt: Während einige den Humor und Stil loben, empfinden andere den Film als enttäuschend.
Ist der Film gruselig?
Nicht wirklich. „The Dead Don’t Die“ setzt mehr auf schwarzen Humor als auf Schockmomente.
Wo kann man den Film sehen?
Der Film ist derzeit auf Netflix verfügbar.
Fazit
„The Dead Don’t Die“ ist ein Film, der polarisiert – und genau das macht ihn so interessant. Mit einer beeindruckenden Besetzung, skurrilem Humor und einem unkonventionellen Stil ist er ein Werk, das in Erinnerung bleibt, wenn auch nicht immer im positiven Sinne. Ob man den Film liebt oder hasst, eines ist sicher: Er ist anders als alles, was das Zombie-Genre bisher hervorgebracht hat.