Elektronische Bezahlmethoden setzen sich an den deutschen Ladenkassen durch. Längst sind digitale Zahlungsoptionen nicht mehr nur online anzutreffen, denn auch im stationären Handel gewinnen die digitalen Alternativen zu Münzen und Scheinen stetig an Bedeutung. Selbst im Bargeld-liebenden Deutschland lässt sich inzwischen ein Wandel in Richtung des elektronischen Zahlens erkennen.
Immer mehr Menschen greifen im Zuge dessen zum Smartphone, um an der Kasse elektronisch und kontaktlos zu bezahlen. Mit der Smartwatch wird zudem wortwörtlich im Handumdrehen an der Kasse gezahlt. Die neusten Studien zeigen, dass sich die neue Art, zu zahlen, immer mehr bei den deutschen Verbrauchern etabliert.
PayPal, Apple Pay und Co. sind online bereits gang und gäbe
Digitale Zahlungsmethoden blicken längst auf einen langen Werdegang zurück. Mit der voranschreitenden Digitalisierung haben sie sich vor allem im Internet längst als Standard etabliert und sind aus Online-Shops und Webseiten aller Art nicht mehr wegzudenken. In Deutschland nutzen Online-Shopper sogar bereits am liebsten digitale Wallets wie etwa von PayPal, Apple Pay und Co., um Zahlungen mit wenigen Klicks digital abzuschließen. Platzhirsch ist PayPal, der den größten Marktanteil einnimmt.
Doch auch weitere digitale Wallets etablieren sich zunehmend. Darunter etwa auch der mobile Zahlungsdienst von Apple. Apple Pay eignet sich vor allem für Zahlungen jeder Art am iPhone besonders, da hier nur per Daumenabdruck oder Gesichtserkennung die Zahlung genehmigt werden kann, ohne etwa mühselig Kreditkartendaten eingeben zu müssen.
Bei immer mehr Anbietern kann im Netz inzwischen mit Apple Pay gezahlt werden. Nicht nur Apps im App Store können mit dem Zahlungsdienst bezahlt werden, denn inzwischen kann man sogar Flüge mit Apple Pay buchen, online shoppen, Abonnements bezahlen oder auch auf Online-Plattformen spielen.
Spielplattformen wie PokerStars bieten ihren Nutzern eine Auswahl an modernen Zahlungsoptionen für das Online-Pokerspiel, mit denen sowohl Ein- als auch Auszahlungen abgewickelt werden können.
Neben der klassischen Kreditkarte sind hier auch digitale Alternativen wie Apple Pay und Neteller vertreten. Mit dem Angebot diverser Zahlungsmöglichkeiten haben Nutzer damit im Netz längst die Wahl und können die bevorzugte Methode nutzen. Diesem Trend folgt nun auch der stationäre Handel.
Mit Smartphone und Smartwatch an der Ladenkasse
Verbraucher wünschen es sich, an der Ladenkasse genauso schnell und bequem zu bezahlen, wie sie es mit der Auswahl an Zahlungsmethoden im Netz bereits gewohnt sind. Im Zuge dessen rückt das Suchen nach Münzen und Scheinen an der Kasse stetig mehr in den Hintergrund und macht Platz für elektronische Alternativen.
Dabei hat vor allem in den letzten Jahren das kontaktlose Bezahlen an der Kasse enorm an Fahrt aufgenommen. Wie eine Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom kürzlich ergab, zahlten in Deutschland in den Monaten zwischen Juli und September 90 % der Verbraucher an den Kassen kontaktlos, knapp jeder Fünfte (19 %) nutzt diese Zahlungsmethode bereits täglich. Beim kontaktlosen Bezahlen wird mit der Karte, mit dem Smartphone oder auch mit der Smartwatch am Kassenterminal bezahlt, ohne dass die Karte in das Lesegerät eingeführt oder die PIN-Nummer eingegeben werden muss.
Über NFC oder QR-Code erfolgt der Kaufabschluss vollkommen elektronisch. NFC-fähige Karten und Geräte sowie mithilfe von Apps wie Apple Pay, Google Pay, Samsung Pay oder den Bezahl-Apps der deutschen Hausbanken wird der Einkauf in Sekundenschnelle abgeschlossen.
Während aktuell beim kontaktlosen Bezahlen noch die Karte die Nase vorn hat, gewinnt das Bezahlen per Smartphone oder Smartwatch an Fahrt. Im Befragungszeitraum zahlten 45 % der Verbraucher mindestens einmal auf diesem Weg. Der Anteil ist mit Blick auf die jüngeren Kundengruppen jedoch deutlich höher.
So zahlten 74 % der unter-29-Jährigen bereits mit dem Smartphone oder der Smartwatch, während der Anteil bei den 30- bis 49-Jährigen bei 59 % lag. Und selbst in der Gruppe der 50- bis 64-Jährigen sind es mit 51 % noch über die Hälfte der Nutzer, die bereits die elektronische Zahlungsmethode genutzt haben. Bei einigen Verbrauchern hat das Smartphone bereits zum gewissen Grad das Portemonnaie gänzlich ersetzt.
Laut des Payments and Open Banking Survey von Strategy&, der Strategieberatung von PwC, verlässt bereits mehr als jeder Fünfte (21 %) das Haus regelmäßig ohne Portemonnaie und nur mit dem Smartphone und verlässt sich damit vollkommen auf die neue elektronische Zahlungsmethode. Weitere 15 % verlassen sich zudem zumindest vereinzelt nur auf das Smartphone statt auf das Portemonnaie. Der Trend zeigt damit ganz eindeutig, dass das elektronische Zahlen an Fahrt gewinnt.
Smartphone statt Geldbörse: Elektronische Zahlungsmethoden gewinnen in Deutschland rasant an Bedeutung, während immer mehr Verbraucher zum Smartphone statt zum Portemonnaie greifen, um an der Ladenkasse zu zahlen. Online sind die digitalen Wallets längst etabliert, nun übernehmen sie auch zunehmend den stationären Handel. Ob die Deutschen zukünftig wohl ausschließlich elektronisch zahlen?