Wichtige Punkte vorab:
- „Konklave“ ist ein spannender Thriller von Regisseur Edward Berger, der nach seinem Oscar-Triumph mit „Im Westen nichts Neues“ erneut auf literarische Vorlage setzt.
- Die Geschichte dreht sich um die Neuwahl eines Papstes im Vatikan, ein streng geheimes Machtspiel zwischen Kardinälen und verborgene Geheimnisse des verstorbenen Pontifex.
- Hochkarätige Darsteller wie Ralph Fiennes, Stanley Tucci, John Lithgow und Isabella Rossellini garantieren erstklassiges Schauspiel in einer komplexen, vielschichtigen Handlung.
- Der Kinostart von „Konklave“ ist für den 21. November 2024 in Deutschland vorgesehen. Bereits jetzt wird gemunkelt, dass der Film bei den Oscars 2025 eine Rolle spielen könnte.
Einleitung: Wenn Glaube auf Macht trifft
Man stelle sich vor: Rom, die ewige Stadt, steht unter besonderer Spannung. Hinter den hohen Mauern des Vatikans, abseits von Touristenblitzen und Pilgermassen, findet ein streng geheimer Prozess statt, der das Schicksal der katholischen Kirche bestimmen wird. Ein Papst ist gestorben, die Medien spekulieren, die Welt hält den Atem an – und im Inneren der Vatikanstadt versammeln sich die Kardinäle, um in einem geheimen Wahlverfahren den nächsten Pontifex zu küren. Genau in diesem explosiven Spannungsfeld bewegt sich der Film „Konklave“ (Originaltitel: „Conclave“), der 2024 auf die Leinwand kommt.
Basierend auf dem Roman „Conclave“ von Robert Harris, öffnet Edward Bergers neue Adaption eine Tür in eine Welt voller Intrigen, theologischer Grundsatzdebatten, aber auch zutiefst menschlicher Schwächen und Ängste. Wo sonst brennende weiße und schwarze Rauchwolken von der Sixtinischen Kapelle lediglich Symbole für die Weltöffentlichkeit sind, enthüllt der Film den inneren Machtkampf, den politischen Poker und die menschliche Zerrissenheit der Kardinäle. Doch „Konklave“ ist mehr als ein kühles politisches Kammerspiel: Er ist ein Werk, das auf raffinierte Weise Fragen nach Wahrheit, Schuld, Geheimnissen und Glauben stellt.
Warum könnte dieser Film die Zuschauer in Deutschland und Europa derart fesseln? Ganz einfach: Die europäischen Zuschauer kennen die historisch enge Verflechtung ihrer Kulturen mit der katholischen Kirche. Die Architektur, Kunst, Literatur und Geschichte des Kontinents sind durchdrungen von kirchlichen Einflüssen. Ein Film, der dieses Machtzentrum – den Vatikan – zum Schauplatz eines packenden Thrillers macht, weckt Neugier und eine gewisse Ehrfurcht vor der geheimnisumwobenen Institution, die noch immer von Millionen Gläubigen verehrt wird.
Hintergrund: Von der Romanvorlage zur großen Leinwand
Schon der Roman „Conclave“ von Robert Harris, erschienen 2013, sorgte für Aufsehen. Harris, bekannt für seine akribischen Recherchen und seine Fähigkeit, Historisches und Fiktion geschickt zu verweben, schuf mit „Conclave“ ein Szenario, das gleichermaßen zeitlos wie aktuell wirkt. Die Wahl eines neuen Papstes gehört zu den ältesten überlieferten Ritualen der Welt, festgeschrieben in jahrhundertealten Traditionen und Glaubenssätzen. Doch Harris verzichtet auf vordergründige Effekthascherei. Stattdessen legt er den Finger in die Wunde menschlicher Ambitionen, Ängste und verborgener Sünden – alles eingebettet in den sakralen Rahmen des Vatikans.
Für Edward Berger, den deutschen Regisseur, der sich mit „Im Westen nichts Neues“ (2022) international einen Namen machte und dabei sogar einen Oscar für den besten internationalen Film gewann, ist „Konklave“ ein logischer nächster Schritt. Wieder wagt er sich an eine Literaturadaption, erneut geht es um Macht, Moral und die Abgründe der menschlichen Seele. Bei „Im Westen nichts Neues“ stand der Erste Weltkrieg im Fokus, hier ist es der Mikrokosmos Vatikan: beide Male ein streng reglementiertes System mit eigenen Regeln, Ritualen und Moralvorstellungen.
Der Inhalt: Ein Machtkampf im Herzen des Glaubens
Die Handlung setzt ein, als der amtierende Papst im Sterben liegt. Kardinäle aus aller Welt reisen nach Rom, um seinen letzten Atemzügen beizuwohnen. Unter ihnen ist der Kardinaldekan Jacopo Lomeli (verkörpert von Ralph Fiennes), der mit einer seltenen Mischung aus Pflichtbewusstsein und Zweifel an seinen Aufgaben herantritt. Sein Ziel ist klar: Eine reibungslose Wahl des neuen Oberhaupts der katholischen Kirche sicherzustellen.
Doch kaum ist der Papst verstorben, beginnen die Intrigen. Traditionell findet die Wahl des Nachfolgers im Konklave statt, abgeschottet von der Außenwelt. Die Kardinäle beziehen ihre Unterkünfte in der Domus Sanctae Marthae, nahe dem Petersdom, und sammeln sich schließlich in der Sixtinischen Kapelle, um Stimmzettel abzugeben. Doch wer ist hier der Favorit? Und wer trägt ein dunkles Geheimnis mit sich herum?
Unter den versammelten Kardinälen finden sich charismatische wie ebenso zwielichtige Charaktere. Da ist Joshua Adeyemi (gespielt von Lucian Msamati), ein eloquenter und integrer Geistlicher, der für einen progressiven Kurs steht. Dann Joseph Tremblay (dargestellt von John Lithgow), der als erfahrener Kirchenmann eine eher konservative Linie verfolgt. Aldo Bellini (gespielt von Stanley Tucci) ist ein Mann, der strategische Züge zeigt, auf Netzwerke setzt und sein eigenes Spiel vorantreibt.
Ein unerwarteter Neuzugang erschüttert die Versammlung: Kardinal Benítez (dargestellt von Sergio Castellitto), offenbar kurz vor dem Tod des Papstes in pectore – also geheim – ernannt, tritt spät der Runde bei. Seine bloße Anwesenheit wirft Fragen auf: Warum kannte niemand seine Ernennung? Welche Rolle spielte er für den verstorbenen Papst? Unruhe breitet sich aus.
Inmitten all dessen agiert die Nonne Agnes (verkörpert von Isabella Rossellini), die im Vatikan eine Schlüsselrolle einnimmt. Sie ist keine Unbekannte, aber ihre Motivation bleibt lange im Dunkeln. Ist sie eine stille Beobachterin oder gar eine Handlangerin geheimer Mächte? Ihr Charisma und ihre besondere Beziehung zum verstorbenen Papst machen sie zu einer Figur voller Geheimnisse.
Der Kernkonflikt: Während die Wahlgänge beginnen, wird schnell klar, dass mehr auf dem Spiel steht als nur das nächste Oberhaupt der Kirche. Ein verschollenes Dokument des verstorbenen Papstes wirft ein völlig neues Licht auf seine Amtszeit und die Geschehnisse im Vatikan. Kardinal Lomeli sieht sich plötzlich gezwungen, nicht nur einen fairen Wahlprozess zu garantieren, sondern auch ein Geheimnis zu lüften, das den Glauben von Millionen Gläubigen erschüttern könnte.
Besetzung & Leistungen: Eine Riege erstklassiger Darsteller
„Konklave“ punktet mit einer erlesenen Darstellerriege, bei der jeder einzelne Name für Qualität und Tiefgang steht. Die Akteure füllen ihre Rollen nicht einfach aus, sondern verschmelzen mit ihnen.
Besetzungstabelle „Konklave“ (2024)
Rolle | Schauspieler*in | Bekannt aus |
---|---|---|
Kardinaldekan Jacopo Lomeli | Ralph Fiennes | „Harry Potter“-Reihe, „Der englische Patient“ |
Joshua Adeyemi | Lucian Msamati | „Game of Thrones“, „Black Earth Rising“ |
Joseph Tremblay | John Lithgow | „The Crown“, „Interstellar“ |
Aldo Bellini | Stanley Tucci | „Der Teufel trägt Prada“, „Spotlight“ |
Nonne Agnes | Isabella Rossellini | „Blue Velvet“, „Death Becomes Her“ |
Kardinal Benítez | Sergio Castellitto | „Paris, je t’aime“, „L’ora di religione“ |
Weiterer Nebencast | u.a. Carlos Diehz, Brían F. O’Byrne, Thomas Loibl | International bekannte Charakterdarsteller |
Ralph Fiennes überzeugt als Lomeli durch eine beeindruckende Mischung aus moralischer Strenge, tiefer Menschlichkeit und der latenten Unsicherheit, ob er den Herausforderungen gewachsen ist. Stanley Tucci, der schon in zahlreichen Rollen brillierte, spielt Bellini als einen Mann, der den feinen Unterschied zwischen Glauben und Macht bis ins kleinste Detail auslotet. John Lithgow verkörpert Tremblay mit einer Aura aus Würde, Autorität, aber auch leisen Zweifeln an der Integrität des Systems. Lucian Msamati bringt Frische und Aufbruchsstimmung in die starre Welt des Konklaves. Isabella Rossellini als Nonne Agnes verströmt eine eigentümliche Mischung aus Güte, Weisheit und geheimnisvoller Strenge.
Regie, Drehorte und Atmosphäre
Dass Edward Berger erneut nach einer literarischen Vorlage greift, ist kein Zufall. Er versteht es, vielschichtige Stoffe mit feiner psychologischer Beobachtungsgabe und großer visueller Kraft umzusetzen. Während er in „Im Westen nichts Neues“ von den Schützengräben und Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs berichtete, taucht er mit „Konklave“ in die dämmerigen Hallen des Vatikans ein. Hier gibt es keine Granaten, keine Schüsse – aber die Spannung ist kaum geringer. Statt metallischer Helme klirren hier Rosenkränze, statt Blutvergießen geht es um subtile Seelenschlachten.
Gedreht wurde unter anderem in den legendären Cinecittà-Studios in Rom, wo schon Größen wie Fellini oder Scorsese ihre Visionen verwirklichten. Die Kulissen sind detailgetreu und verleihen dem Film eine authentische Aura. Der Zuschauer glaubt, selbst in den Gängen des Vatikans zu stehen, die Fresken der Sixtinischen Kapelle auf sich wirken zu lassen, die goldenen Altäre und die schwere Luft aus Weihrauch und Geschichte zu atmen.
Das Drehbuch stammt von Peter Straughan, der bereits mit „Dame, König, As, Spion“ großes Geschick für komplexe Stoffe bewiesen hat. Die Bildsprache ist geprägt von Halbdunkel, Kerzenlicht und den gedämpften Farben, die man mit religiösen Räumen verbindet. Das Zusammenspiel aus Regie, Kamera, Schauspiel und Sounddesign formt ein intensives, atmosphärisches Werk, das sich durchaus mit anderen großen Vatikan-Thrillern wie „Die zwei Päpste“ oder Romanen Dan Browns messen kann – jedoch auf eine eigene, deutlich ernsthaftere und tiefergründige Art.
Trailer und erste Eindrücke
Der erste Trailer zu „Konklave“ wurde bereits vor einigen Monaten veröffentlicht und sorgte unter Cineasten für angespannte Vorfreude. Ohne allzu viel von der Handlung preiszugeben, zieht der Trailer den Zuschauer sofort in das Spannungsfeld zwischen Tradition und Reform, Geheimnis und Aufklärung. Knappe Dialoge, eindringliche Blicke, kurze Kamerafahrten über die prächtigen Hallen des Vatikans und ein Soundtrack, der auf anschwellenden Chorälen und tiefen Streicherklängen basiert, versprechen ein Kinoerlebnis von seltener Intensität.
Die Kürze des Trailers ist Programm: Er setzt auf subtile Andeutungen statt lauter Effekte. Wir sehen Lomeli, der durch dunkle Gänge schreitet, Bellini, der mit verschränkten Armen schweigend das Geschehen betrachtet, Nonne Agnes, deren Augen auf ein Mysterium hindeuten, von dem wir noch nichts wissen. Diese Zurückhaltung ist klug, macht sie uns doch umso neugieriger auf den fertigen Film. Wer den Trailer gesehen hat, wird kaum widerstehen können, mehr über die Hintergründe des neuen Papstes, die Intrigen der Kardinäle und die dunklen Geheimnisse zu erfahren, die hinter verschlossenen Türen lauern.
Thematische Tiefe: Glaube, Macht und Moral im Widerstreit
„Konklave“ ist kein einfacher Thriller, der sich auf die Spannung einer Wahl reduziert. Das Werk wirft grundlegende Fragen auf: Welchen Einfluss haben alte Traditionen in einer Welt, die sich rasant verändert? Welche Rolle spielt die Institution Kirche im 21. Jahrhundert? Ist sie vor allem ein politischer Machtapparat oder immer noch ein spiritueller Hort für Millionen Gläubige? Der Film konfrontiert seine Figuren mit Entscheidungen, die an ihre moralischen Grenzen gehen.
Ralph Fiennes’ Figur, Lomeli, steht dabei beispielhaft für den inneren Konflikt: Er ist einerseits Hüter der Regeln, ein Mann, der die unantastbaren Rituale des Konklaves schützen will. Andererseits erkennt er, dass starre Traditionen zu Hüllen erstarren können, die nicht mehr dem Kern des Glaubens entsprechen. Allein die Frage, ob ein Geheimnis des verstorbenen Papstes publik werden soll, zwingt Lomeli, sich zwischen Transparenz und Loyalität, zwischen Wahrheit und Traditionsbewahrung zu entscheiden.
Die Kardinäle im Film sind keine gesichtslosen Würdenträger, sondern Menschen mit Vergangenheit, Stolz, Ängsten und Sehnsüchten. Einige haben eine Vision von einer moderneren Kirche, andere halten an bewährten Dogmen fest, wieder andere lassen sich von Machtgelüsten leiten. Dieser innere Kampf spiegelt die Realität wider, in der Kirche und Politik oft untrennbar verwoben sind. Besonders für europäische Zuschauer, denen die katholische Kirche seit Jahrhunderten vertraut ist, entsteht eine spannende Reflexion über den Status Quo des Glaubens auf unserem Kontinent.
Kinostart und Oscar-Chancen
Die deutsche Kinopremiere ist auf den 21. November 2024 terminiert. Für viele Filmliebhaber dürfte dieser Termin schon fest im Kalender stehen, denn mit dem Namen Edward Berger verbindet man inzwischen höchste Qualitätsansprüche. Bereits im Vorfeld der Oscar-Verleihung 2025 wird spekuliert, dass „Konklave“ bei einigen Kategorien ins Rennen gehen könnte. Der Erfolg von „Im Westen nichts Neues“ hat Bergers Status in Hollywood gestärkt. Nun nimmt er mit „Konklave“ ein Thema ins Visier, das nicht nur künstlerisch ambitioniert ist, sondern auch globales Interesse wecken dürfte. Denn die Wahl eines Papstes ist ein Ereignis, das weit über konfessionelle Grenzen hinaus Bedeutung hat.
Darüber hinaus wurde der Film im Vorfeld mit sechs Golden-Globe-Nominierungen bedacht, unter anderem für die beste Regie (Edward Berger), den besten Original-Soundtrack von Volker Bertelmann und die beste Filmdramaserie. Auch wenn Awards nicht alles sind, unterstreichen diese Nominierungen die Wertschätzung, die „Konklave“ innerhalb der Branche genießt.
Stilistische Besonderheiten und filmische Umsetzung
Formal besticht „Konklave“ durch eine klare, konzentrierte Erzählweise. Die Kamera führt den Zuschauer durch enge Gänge, schummrig beleuchtete Gemächer und prunkvolle Kapellen. Die Musik setzt auf Choräle, leise Orgelklänge und subtile Orchesterarrangements. Statt auf Actionsequenzen oder vordergründige Spezialeffekte zu setzen, baut „Konklave“ Atmosphäre auf: Jede Handbewegung, jeder Blick ist bedeutungsvoll. Die Spannung entsteht aus dem, was gesagt wird, vor allem aber aus dem, was unausgesprochen bleibt.
Inmitten dieser Dichte an Symbolik und Subtext halten die Darsteller den Film zusammen. Fiennes, Tucci, Lithgow und Rossellini agieren mit minimalistischem Ausdruck, ihre Gesichter sind Landkarten der Emotionen. Sie zeigen, dass Machtkämpfe nicht immer laut und aggressiv ausgetragen werden müssen. Manchmal liegt die größte Bedrohung in einem sorgfältig gewählten Schweigen oder einem Blick, der mehr sagt als tausend Worte.
Vergleich mit anderen Vatikan-Thrillern
Filme, die hinter die Mauern des Vatikans blicken, haben seit jeher eine gewisse Faszination. Produktionen wie „Die zwei Päpste“ (2019) begeisterten durch ein brillantes Dialogspiel zwischen Anthony Hopkins und Jonathan Pryce. Dan Browns Adaptionen wie „Illuminati“ setzten hingegen auf Tempo, Rätsel und Action. „Konklave“ ordnet sich eher in jene Kategorie ein, die auf psychologische Tiefen und leise Schattenspiele setzt. Wer von „Illuminati“ oder „Der Name der Rose“ (zwar kein Vatikanfilm, aber ein kirchlicher Mystery-Thriller) die atemlose Jagd nach Hinweisen erwartet, wird hier eher einen intensiven Kammerspiel-Thriller finden, der auf innere Konflikte und Glaubensfragen setzt.
Der Film gehört zu einer wachsenden Reihe europäisch geprägter Produktionen, in denen das Fehlen lauter Actionelemente durch feinsinnige Dialoge und atmosphärische Verdichtung wettgemacht wird. Gerade im europäischen Kino schätzen viele Zuschauer diese Art von Spannung, die mehr mit Kopf und Herz als mit Adrenalin funktioniert.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
1. Worauf basiert „Konklave“?
Der Film basiert auf dem Roman „Conclave“ von Robert Harris (2013). Harris ist bekannt für seine historischen Thriller und präzisen Recherchen.
2. Wann kommt „Konklave“ in die deutschen Kinos?
Der Kinostart ist für den 21. November 2024 geplant.
3. Wer führt Regie bei „Konklave“?
Die Regie übernimmt der deutsche Regisseur Edward Berger, der für „Im Westen nichts Neues“ (2022) einen Oscar gewann.
4. Welche bekannten Schauspieler sind dabei?
Die Besetzung umfasst unter anderem Ralph Fiennes, Stanley Tucci, John Lithgow, Isabella Rossellini und Lucian Msamati.
5. Ist der Film für ein breites Publikum geeignet?
Ja, obwohl es sich um einen komplexen, dialogreichen Thriller handelt, dürfte er für ein breites, auch nicht streng religiöses Publikum interessant sein. Die Themen Macht, Geheimnisse und moralische Entscheidungen sind universell.
6. Wird „Konklave“ eine Chance auf Oscars haben?
Da der Film bereits im Vorfeld hochgelobt und für Golden Globes nominiert wurde, stehen die Chancen nicht schlecht. Wie bei allen Filmen ist dies jedoch Spekulation, bis die offiziellen Nominierungen bekanntgegeben werden.
7. Wie unterscheidet sich „Konklave“ von anderen Vatikan-Thrillern?
„Konklave“ setzt weniger auf äußere Action oder Rätsel und mehr auf psychologische Spannung, moralische Dilemmata und die Dynamik zwischen den Kardinälen. Er ist ein stilles, intensives Drama mit großem Tiefgang.
Persönliche Einschätzung: Ein Stück Kinokunst mit Tiefgang
Aus Kritikersicht wirkt „Konklave“ wie ein Werk, das die Zeit überdauern könnte. Es wendet sich an ein erwachsenes, nachdenkliches Publikum, das Wert auf gute Dialoge, dichte Atmosphäre und hochwertige Schauspielkunst legt. Der Film trifft den Nerv unserer Zeit, in der Institutionen wie die Kirche zunehmend hinterfragt werden: Welche Rolle spielen sie in der modernen Welt? Was verbirgt sich hinter ihren Mauern und Ritualen?
Gleichzeitig wahrt „Konklave“ Respekt vor dem Glauben, er verspottet ihn nicht. Stattdessen zeigt der Film, dass selbst die heiligste Institution von menschlichen Schwächen, Ambitionen und politischen Strategien durchzogen sein kann. Gerade dadurch lädt er den Zuschauer ein, über die Natur der Macht nachzudenken. Ein Film, der zum Diskutieren anregt, ist immer ein Gewinn, insbesondere in einer Zeit, in der man sich zwischen seichten Blockbustern nach Werken sehnt, die langfristig in Erinnerung bleiben.
Fazit: Ein Muss für Freunde anspruchsvoller Thriller
„Konklave“ ist kein Film, den man schnell nebenbei konsumiert. Er fordert Aufmerksamkeit, lädt zum Nachdenken ein und belohnt die Geduld des Zuschauers mit einer reifen Erzählung, die weit über das übliche Spannungsniveau hinausgeht. Wer sich auf dieses intensive Kammerspiel einlässt, wird mit einer faszinierenden Mischung aus Theologie, Politik und menschlicher Psychologie belohnt. „Konklave“ ist ein Highlight des Filmjahres 2024, ein Film, der zeigt, dass europäische Stoffe, gefilmt mit internationalem Anspruch und Starbesetzung, auf höchstem Niveau begeistern können.
Information Source:
- Offizielle Filmankündigungen und Pressemitteilungen (Produktionsteam, Verleih)
- Recherchen in Film-Fachmagazinen wie Variety, The Hollywood Reporter, Cineuropa
- Hintergrundinfos zu Romanvorlage „Conclave“ von Robert Harris
- Interviews mit Edward Berger in internationalen Filmjournals
- Filmografie und Biografien der beteiligten Schauspieler auf seriösen Medienportalen
- Branchenpublikationen über Cinecittà-Studios und Filmproduktionen in Rom
(Alle Angaben ohne Gewähr. Stand: Recherchezeitpunkt. Der Text ist eine eigenständige Rezension samt Hintergrundinformationen, basierend auf öffentlich zugänglichen Quellen und Pressemitteilungen.)