E-Zigaretten, auch Vaporizer genannt, sind voll im Trend. Bei diesen elektronischen Zigaretten gibt es einen Verdampfer mit Heizelement, ein Behältnis für das Liquid, einen Akku und ein Mundstück samt Mikroprozessor.
Im Internet bekommt man eine große Auswahl an Liquids angeboten und nicht nur einen 25€ ohne Einzahlung Bonus. Diese Liquids enthalten meist Propylenglykol oder auch Glycerin. Weitere Stoffe sind Nikotin sowie verschiedene Aromen, die dafür sorgen, dass der Geschmack unterschiedlich ist.
Beim Vapen wird das Liquid erhitzt und dann verdampft. Es wird also kein Tabak verbrannt, wie es bei normalen Zigaretten der Fall ist. Das ist auch der Grund, warum E-Zigaretten als weniger gesundheitsschädlich angesehen werden als die üblichen Zigaretten. Aber ist das wirklich so?
Sind E-Zigaretten gesundheitsschädlich?
Zunächst muss man feststellen, dass der Gehalt an gesundheitsschädlichen Stoffen in E-Zigaretten deutlich geringer ist als in Zigaretten mit Tabak. Dennoch kann man nicht behaupten, dass E-Zigaretten völlig gesund sind. Allerdings lassen sich noch keine genauen Aussagen über die langfristigen Wirkungen machen.
Fest steht jedoch, dass beim Erhitzen der Flüssigkeiten ein Aerosol entsteht. In diesem Aerosol sind feine und ultrafeine Flüssigkeitspartikel enthalten, die dann über die Atemwege den Weg in den Körper finden. Dort können sie sich schädlich auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Diese schädlichen Folgen gelten übrigens genauso für die Verwendung von Liquids, die kein Nikotin enthalten.
Schädigungen durch Allergien und Nikotin
Das Propylenglykol, das oft als Verneblungsmittel eingesetzt wird, kann Probleme verursachen. Vor allem bei Empfindlichkeiten kann es dazu führen, dass die Augen gereizt werden oder Atembeschwerden hervorgerufen werden. Welche langfristigen Folgen dies haben kann, ist noch nicht geklärt.
Weitere Probleme können durch Allergien verursacht werden. Je nach verwendetem Liquid sind verschiedene Aromen enthalten, die nicht von jedem gleich gut vertragen werden. Da einige Liquids Nikotin enthalten, wenn auch in einem geringen Maße, kann dadurch eine Abhängigkeit gefördert werden. Weitere gesundheitliche Schädigungen sind erhöhter Blutdruck, das höhere Risiko für Thrombose, die vermehrte Produktion von Magensäure und die gesteigerte Ausschüttung der Stresshormone. Alle diese Faktoren sind nicht zu unterschätzen.
Risiken beim Selbermischen
Ein weiterer Trend ist das eigene Herstellen und Mischen von Liquids. Wer hier nicht sorgfältig vorgeht, kann ebenfalls seine Gesundheit schädigen. Gefährlich wird es, wenn diese Flüssigkeiten aus Versehen verschluckt werden oder aber die Mischungen nicht korrekt gemacht wurden. Die Folge sind schwere Vergiftungen, die unter Umständen sogar tödlich sein können. Auch bei diesem Punkt sollte man also sehr aufmerksam sein.
Welche Schäden kann die Lunge beim Vapen erleiden?
Besonders die Lungen werden nicht nur beim Rauchen, sondern auch beim Vapen belastet. Hier hat man bereits festgestellt, dass der Dampf der E-Zigaretten schon bei einigen Menschen zu Lungenentzündungen geführt hat, die teilweise auch tödlich verliefen.
Als Ursache wird ein Vitamin-E-Acetat vermutet, das Bestandteil der Flüssigkeit war, die verdampft wurde. Diese ölige Substanz setzt sich wahrscheinlich in den Lungenbläschen an. Die Folge ist, dass dann der Sauerstoff nicht mehr ausreichend aufgenommen werden kann. Inzwischen findet man das Vitamin-E-Acetat kaum noch oder nur in sehr geringen Mengen in den Liquids.
Gibt es beim Vapen ein erhöhtes Risiko an Krebserkrankungen?
Wie anfangs schon erwähnt, entsteht beim Erhitzen Aerosol. Darin können Substanzen enthalten sein, von denen bereits bekannt ist, dass sie krebserregend sein können. Darunter ist Formaldehyd zu finden. Es gibt aber noch weitere kritische Stoffe, die diese Folgen begünstigen können.
Dazu zählt zum Beispiel Acetaldehyd, aber auch Metalle sind kritisch zu bewerten. Hier sind vor allem Nickel, Chrom und Blei zu nennen, die krebserregend einzustufen sind, wenn sie inhaliert werden. In einigen Liquids sind diese Stoffe als Verunreinigung zu finden, die schon nachgewiesen werden konnte.
Im Vergleich zu den Zigaretten mit Tabak sind die Schadstoffe im Aerosol allerdings meist geringer. Dennoch darf dies nicht zu leichtfertig gesehen werden. Werden die schädlichen Stoffe überhitzt, dann kann es leicht zu Verbindungen kommen, die eine Krebserkrankung begünstigen.
Nicht zu unterschätzen ist außerdem, dass beim Vapen die Raumluft mit gesundheitsschädlichen Bestandteilen versetzt werden kann. Das bedeutet, dass auch Dritte unter gesundheitlichen Schäden leiden können, wenn sie sich in diesem Raum aufhalten.
Vapen oder Rauchen: Was schadet weniger?
Diese Frage stellen sich sicherlich viele, wenn sie über ihre Gesundheit nachdenken, aber dennoch nicht auf diese Angewohnheit verzichten möchten. Zum einen muss man feststellen, dass der geringere Gehalt an Schadstoffen in E-Zigaretten das Vapen anscheinend weniger gesundheitsschädlich sein lässt als das Rauchen von Zigaretten mit Tabak.
Davon kann man zumindest dann ausgehen, wenn elektronische Zigaretten nach Vorschrift genutzt werden. Wer also Probleme hat, auf Nikotin zu verzichten oder versucht, sich das Rauchen über das Vapen abzugewöhnen, kann damit Glück haben. Auf keinen Fall darf man aber davon ausgehen, dass es überhaupt keine Gefahren für die Gesundheit gibt, wenn man E-Zigaretten nutzt. Vor allem die langfristigen Folgen sind aktuell noch nicht alle absehbar.