
Am 21. August brach die Zeit der Drachen erneut an. Mit der Veröffentlichung von „House of the Dragon“, dem mit Spannung erwarteten Prequel zu „Game of Thrones“, kehrte HBO zurück nach Westeros. Doch während Fans brennend auf packende Kämpfe und intrigenreiche Machtspiele hoffen, gab Co-Showrunner Ryan Condal eine interessante Perspektive zum Besten. Laut Condal hat „House of the Dragon“ Ähnlichkeiten mit der preisgekrönten Serie „Succession“ – allerdings mit Drachen. Diese Verbindung verspricht zutiefst menschliche Konflikte, verwoben mit epischen Fantasy-Elementen.
Wie genau diese Parallelen die Show prägen und warum Condal auch Vergleiche zur Netflix-Serie „The Crown“ zieht, beleuchten wir im Detail.
„Succession“ mit Drachen – Was steckt dahinter?
„Succession“ ist bekannt für seine fesselnde Darstellung interner Machtrivalitäten innerhalb einer reichen, dysfunktionalen Familie. Condal erklärte in einem Interview mit dem SFX Magazine, dass diese Dynamik auch in „House of the Dragon“ greifbar sei. Während „Game of Thrones“ das größere politische Chaos in Westeros behandelte, liegt der Fokus von „House of the Dragon“ auf den brisanten Machtkämpfen innerhalb des Hauses Targaryen, der legendären Drachenreiter-Dynastie.
Die zentrale Handlung des Prequels dreht sich um den Tanz der Drachen, einem verheerenden Bürgerkrieg, der die mächtige Familie Targaryen tief spaltete. Blutsverwandte verwandeln sich in Todfeinde, Intrigen brodeln, und selbst Drachen werden in den Krieg verwickelt. Laut Condal macht es diese intime, tragische Perspektive besonders packend.
„Es ist eine Geschichte über einen Bürgerkrieg innerhalb einer Familie“, so Condal. „Das macht sie emotionaler und gleichzeitig herzzerreißender.“
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Die Inspirationen – Von „The Crown“ bis zur Geschichte
Neben „Succession“ zieht „House of the Dragon“ auch Inspiration aus anderen Serien mit starken historischen Themen. Laut Condal diente insbesondere „The Crown“ als Inspiration für die Autoren. Wie „The Crown“ die britische Monarchie hinter den Kulissen beleuchtet, widmet sich „House of the Dragon“ den inneren Konflikten und dynastischen Herausforderungen des Hauses Targaryen.
Condal zieht zudem einen historischen Bogen und beschreibt „Game of Thrones“ als eine fiktive Parallele zu den britischen Rosenkriegen. „House of the Dragon“ hingegen basiert auf einem introspektiveren Narrativ. Die Serie greift Themen wie die Zerbrechlichkeit von Macht, Loyalität und Verrat auf und kombiniert dies mit einer epischen Inszenierung.
Die zentrale Rolle der Drachen
Auch wenn der Vergleich mit „Succession“ zutrifft, gibt es einen offensichtlichen Unterschied – Drachen. Diese majestätischen Kreaturen sind nicht nur zentrales Symbol der Targaryens, sondern auch ein mächtiges Werkzeug in den Konflikten. Trailer und Teaser zur Serie haben bereits gezeigt, dass Drachen eine entscheidende Rolle in den bevorstehenden Kämpfen spielen werden.
Doch neben ihrer Zerstörungskraft symbolisieren die Drachen auch die emotionale Bindung und den Stolz der Targaryens. Ihre Anwesenheit hebt „House of the Dragon“ deutlich von jeder anderen Serie ab und verleiht ihr die typischen epischen Fantasy-Elemente, die man von der Welt von Westeros erwartet.
Eindrucksvolle Besetzung und Charaktere
Ein weiteres Highlight der Serie ist ihre hochkarätige Besetzung. Mit Schauspieler*innen wie Matt Smith, bekannt aus „Doctor Who“, und Olivia Cooke, bekannt aus „Bates Motel“, bringt „House of the Dragon“ eine vielseitige und talentierte Truppe an den Start.
Zu den zentralen Figuren gehören:
- Prinz Daemon Targaryen (Matt Smith): Ein charismatischer und gefährlicher Erbe mit einer komplizierten Beziehung zur Macht.
- Prinzessin Rhaenyra Targaryen (Emma D’Arcy): Ein Symbol für die Ambitionen und Träume ihrer Familie, wird sie in die grausamen Machtkämpfe geworfen.
- Alicent Hightower (Olivia Cooke): Als Frau des Königs bringt sie politische Komplexität und Intrigen in die Story.
Jede dieser Figuren trägt dazu bei, ein dichtes Netz aus Beziehungen, Verrat und Allianzen zu weben, das die Fans mit Sicherheit fesseln wird.
Schauplätze und Inszenierung
Wie sein Vorgänger glänzt auch „House of the Dragon“ mit einer opulenten Inszenierung. Die Serie entführt die Zuschauer erneut in prächtige Schlösser, weite Landschaften und spektakuläre Schlachten. Besonders hervorzuheben sind die detailreichen Sets, die nicht nur die Geschichte der Targaryens, sondern auch die Essenz von Westeros zum Leben erwecken.
Außerdem verspricht ein intensiver Fokus auf CGI und Spezialeffekte herausragende Drachenkämpfe, die die Zuschauer in ihren Bann ziehen werden.
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Was Fans erwartet – Erfüllte Hoffnungen?
„Game of Thrones“ hat eine riesige Fangemeinde hinterlassen, die mit großen Erwartungen an „House of the Dragon“ herangeht. Der Fokus auf die Targaryens und ihre Familientragödie gibt der neuen Serie die Möglichkeit, sich abzuheben, ohne die Essenz von „Game of Thrones“ zu verlieren.
Doch herausfordernd bleibt der hohe Druck, die Fehler der finalen Staffel von Game of Thrones zu vermeiden und die Fans wieder vollends zu überzeugen. Laut Ryan Condal hat das Team die Lektionen der Vergangenheit berücksichtigt und setzt alles daran, den Zuschauern ein intelligentes, emotionales und packendes Erlebnis zu bieten.
Fazit – Eine neue Ära mit bekannten Wurzeln
Mit einem frischen Erzählnarrativ, das von familieninterner Machtpolitik bis hin zur epischen Fantasy reicht, bringt „House of the Dragon“ eine neue Dimension nach Westeros. Der Vergleich mit „Succession“ ist nicht unbegründet, doch letztendlich bleibt es eine eigenständige Serie mit unersetzlichen Elementen – insbesondere den Drachen. Für Fans von komplexen Handlungssträngen, tiefgründigen Charakteren und eindrucksvoller Inszenierung dürfte die Serie ein absolutes Muss sein.
Ob „House of the Dragon“ die Erwartungen erfüllt, wird sich erst noch zeigen. Doch eines ist sicher – HBO hat sich große Mühe gegeben, die Magie von Westeros zurückzubringen, während sie gleichzeitig neue, emotionale Geschichten erzählen.