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Diablo Immortal – Eine umstrittene Reise ins mobile Rollenspiel-Universum

Diablo Immortal

Seit der Veröffentlichung von Diablo Immortal sind die Meinungen zur neuesten Ergänzung der Diablo-Serie geteilt. Dieses ambitionierte mobile Action-RPG, das von Blizzard Entertainment entwickelt und von NetEase mitgestaltet wurde, versucht, die Essenz klassischer Diablo-Games auf Smartphones und PCs zu übertragen. Doch während das Spiel einige interessante Gameplay-Mechaniken bietet, stößt vor allem die Monetarisierungsstrategie auf heftige Kritik.

Ein faszinierendes Gameplay-Erlebnis

Diablo Immortal entführt die Spieler in die Welt von Sanctuary, einem düsteren Universum voller Dämonen und Abenteuer. Das Spiel punktet mit seinen ansprechenden, zufällig generierten Dungeons, die einen hohen Wiederspielwert bieten. Spieler können zwischen verschiedenen Klassen wie Zauberer, Nekromanten oder Kreuzrittern wählen, ihre Charaktere verbessern und in epischen Kämpfen gegen Horden von Feinden antreten.

Eine der Stärken des Spiels liegt in seinem Koop-Modus. Spieler können sich zusammenschließen, um besonders herausfordernde Dungeons zu meistern. Laut dem Bericht auf Dutch Bullion ermöglicht dieses Feature Gemeinschaftserlebnisse und fördert Teamplay. Diese dynamische Multiplayer-Erfahrung hebt Diablo Immortal von vielen anderen mobilen RPGs ab.

Auch die Steuerung wurde für mobile Geräte optimiert. Mit dem WASD-System und dem zentralen Fokus auf Fähigkeiten fühlen sich Kämpfe flüssig und befriedigend an. Trotz der mobilen Plattform bewahrt Immortal den klassischen Diablo-Stil, was für viele Fans der Serie ein starkes Zugpferd ist.

Diablo Immortal 1

Die dunkle Seite der Monetarisierung

Doch all die positiven Aspekte des Spiels werden von der scharfen Kritik an der Monetarisierungsstrategie überschattet. Diablo Immortal ist grundsätzlich kostenlos spielbar, doch das sogenannte „Freemium“-Modell motiviert Spieler dazu, Geld auszugeben, um rascher voranzukommen.

Die Einführung von Elder Rifts und der Verwendung von legendären Wappen ist ein gutes Beispiel für diese Mechanik. Spieler können echtes Geld ausgeben, um ihre Chancen auf hochwertige Beute wie seltene Edelsteine zu erhöhen. Diese Edelsteine sind essenziell für das Endgame, da sie massive Boni für Ausrüstung bieten, wie Dutch Bullion anmerkt. Wer nicht bereit ist, in Wappen zu investieren, muss oft wochen- oder monatelang grinden, um denselben Fortschritt zu erzielen.

Eine Analyse von GameSpot ergab, dass es potenziell zehntausende Dollar kosten könnte, einen vollständig ausgerüsteten Charakter ohne Einschränkungen zu erstellen. Dies hat dem Spiel den Vorwurf eingebracht, „Pay-to-Win“ zu sein, was besonders in einem kompetitiven MMORPG-Setting toxisch wirkt.

Diese Monetarisierung führt nicht nur zu einem Frustgefühl bei Spielern, die nicht zahlen wollen, sondern wirft ernsthafte ethische Fragen auf. Viele Nutzer betrachten die Mechaniken als ausnutzend, da sie auf die süchtig machenden Züge von Loot-basierten Spielen abzielen.

Diablo Immortal

Die PC-Version – ein schwaches Echo

Zusätzlich zum mobilen Release wurde Immortal auch für den PC veröffentlicht. Doch diese Version wird oft als minderwertig empfunden. Kritiker wie auf IGN bemängeln, dass grundlegende Funktionen fehlen, wie das Anpassen von Hotkeys oder die Nutzung von überlappenden Minikarten.

Das Spiel wirkt wie eine direkte Portierung der mobilen Version, anstatt sich den Gegebenheiten des PCs anzupassen. Viele Spieler, die klassische Titel wie Diablo 3 gewohnt sind, empfanden Immortal als Rückschritt, vor allem weil das Gameplay immer wieder durch Paywalls und künstliche Fortschrittsbarrieren unterbrochen wird.

Ein geteiltes Echo aus der Community

Die Fangemeinde von Diablo ist bekannt für ihre Leidenschaft und hohen Erwartungen. Es überrascht daher nicht, dass Diablo Immortal eine polarisierende Wirkung hatte.

Auf der einen Seite loben Gelegenheits- und Mobilspieler die Möglichkeit, ein Diablo-Spiel in kurzer Zeit und von unterwegs genießen zu können. Insbesondere in asiatischen Märkten, wo Mobile Games eine überragende Dominanz haben, hat Immortal eine beachtliche Spielerbasis aufgebaut.

Auf der anderen Seite fühlen sich langjährige Fans der Serie enttäuscht. Viele argumentieren, dass Blizzard hier die Markentreue seiner Spieler ausnutzt, ohne ein Produkt zu liefern, das der Diablo-Serie gerecht wird. Vor allem der Fokus auf Monetarisierung anstelle von kreativem Gameplay wird häufig kritisiert.

Laut einem Bericht von PC Gamer schien Blizzard jedoch bereit, zuzuhören. Der Entwickler versprach, an Updates und neuen Content zu arbeiten, der die Spielerfahrung verbessern soll. Doch wie nachhaltig diese Änderungen sein werden, bleibt abzuwarten.

Diablo Immortal

Vergleich mit anderen A-RPGs

Diablo Immortal tritt in ein stark umkämpftes Genre ein, das bereits von Titeln wie Path of Exile und Lost Ark dominiert wird. Beide Spiele bieten tiefgehendes Gameplay, sind kostenlos spielbar und monetarisieren über kosmetische Inhalte, anstatt den Spielfortschritt zu beeinflussen.

Im Vergleich dazu wirkt Immortal in vielerlei Hinsicht veraltet und oberflächlich. Während Path of Exile für seine umfangreichen Skilltrees und komplexen Mechaniken gelobt wird, bleibt Diablo Immortal auf eine flache Progression beschränkt, die Spieler durch Echtgeldeinkäufe beschleunigen sollen.

Ausblick – die Zukunft von Diablo Immortal

Trotz aller Kritik bleibt Diablo Immortal ein Spiel mit Potenzial. Der Einstieg ist einfach, das Gameplay motivierend, und die Welt von Sanctuary hat immer noch ihren ausdauernden Charme. Sollten Entwickler Blizzard und NetEase jedoch langfristig Erfolg mit diesem Titel haben wollen, sind substanzielle Änderungen nötig.

Ein transparenteres Monetarisierungssystem, umfangreichere Updates und ein stärkerer Fokus auf Community-Wünsche könnten das Spiel retten und auch skeptische Fans an Bord holen.

Fazit – Ein getrübtes Juwel

„Diablo Immortal“ ist ein Titel, der polarisiert. Auf der einen Seite bietet es die spannende Welt von Sanctuary und solide Action-RPG-Elemente, die von Spielern auf der ganzen Welt genossen werden. Andererseits wird das Spiel von einer fragwürdigen Monetarisierungsstrategie und mangelnden Innovation überschattet.

Für langjährige Diablo-Fans bleibt der Blick daher auf die Zukunft gerichtet – insbesondere auf „Diablo 4“. Ob Blizzard aus den Fehlern von Immortal lernen wird, bleibt abzuwarten, doch für viele ist die Vorfreude auf diese potenzielle Rettung der Serie bereits jetzt groß.

Lucy Milton
Ich bin Lucy Milton, ein Technik-, Spiele- und Auto-Enthusiast, der seine Expertise zu Dutchbullion.de beisteuert. Mit einem Hintergrund in KI navigiere ich durch die sich ständig weiterentwickelnde Tech-Landschaft. Bei Dutchbullion.de entschlüssle ich komplexe Themen, von KI-Fragen bis hin zu den neuesten Entwicklungen im Gaming-Bereich. Mein Wissen erstreckt sich auch auf transformative Automobiltechnologien wie Elektrofahrzeuge und autonomes Fahren. Als Vordenker setze ich mich dafür ein, diese Themen zugänglich zu machen und den Lesern eine verlässliche Quelle zu bieten, um an vorderster Front der Technologie informiert zu bleiben.