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Der Liu Ma Kee Fermentierte Tofu-Skandal: Das „Made in Hong Kong“ Label und seine Anforderungen

Made in Hong Kong

Der unerwartete Skandal um den fermentierten Tofu von Liu Ma Kee hat viele Konsumenten und Geschäftstreibende in Hongkong aufgerüttelt. Die hundert Jahre alte Firma, die kürzlich abrupt geschlossen wurde, gab zu, seit 30 Jahren fermentierten Tofu aus dem Festland China zu importieren und ihn nur in Hongkong zu verarbeiten, während sie ihre Produkte als lokal hergestellt vermarktete. Diese Enthüllung hat eine Diskussion darüber ausgelöst, was es wirklich bedeutet, ein Produkt als „Made in Hong Kong“ zu kennzeichnen.

Der Skandal um Liu Ma Kee

Liu Ma Kee, ein 119 Jahre altes Unternehmen, das für seine fermentierten Tofu-Produkte bekannt war, musste kürzlich seine Tore schließen, nachdem bekannt wurde, dass die Firma seit Jahrzehnten fermentierten Tofu aus China importiert und diesen lediglich in Hongkong weiterverarbeitet hat. Obwohl die Produkte in Gläsern verkauft wurden, die Liu Ma Kee als Markenlabel trugen, wurde der tatsächliche Herkunftsort des Tofus nicht angegeben. Die Verwirrung und Enttäuschung bei den Verbrauchern war entsprechend groß.

Unterschied zwischen ‚Produced in Hong Kong‘ und ‚Made in Hong Kong‘

Während die rechtlichen Vorschriften in Hongkong nicht explizit verlangen, dass Lebensmittel mit ihrem Herkunftsland gekennzeichnet werden, kann eine falsche Behauptung, ein Produkt sei lokal hergestellt, dennoch gegen das Gesetz verstoßen.

‚Produced in Hong Kong‘

Laut Thomas Ng Wing-yan, Vorsitzender des Hong Kong Food Council, ist es entscheidender, die bestehenden Gesetze strikter zu kontrollieren, anstatt sie zu verschärfen. Produkte, die lediglich einfache Verarbeitungsschritte durchlaufen haben, können als „produziert in Hongkong“ gekennzeichnet werden, ohne spezielle Zertifikate.

‚Made in Hong Kong‘

Die Bezeichnung „Made in Hong Kong“ hingegen unterliegt deutlich strengeren Regularien. Laut der Handels- und Industrieabteilung müssen Produkte, die dieses Label tragen, eine erheblich lokale Wertschöpfung aufweisen. Insbesondere für fermentierten Tofu bedeutet dies, dass alle wesentlichen Produktionsschritte wie das Mahlen, Kochen, Fermentieren und Trocknen in Hongkong erfolgen müssen.

Strenge Anforderungen für das ‚Made in Hong Kong‘ Label

Produkte, die das ‚Made in Hong Kong‘ Label tragen, müssen strikte Kriterien des Hong Kong Brand Development Council erfüllen. Diese Produkte haben ihre lokalen Fabriken von den Lebensmittelsicherheitsbehörden lizenziert und folgen extrem strengen Vorschriften, wobei mehr als 75% ihrer Produktionslinie in Hongkong abgewickelt werden muss.

Laut Vitis Leung Wing-hang, einem Anwalt, haben Produkte, die einfach verarbeitet wurden, keine solche Anforderungen und können ohne Zertifikate als „produziert in Hongkong“ deklariert werden. Dagegen müssen „Made in Hong Kong“ Produkte durch die Behörden zertifiziert werden, und Unternehmen müssen nachweisen, dass das Produkt in Hongkong seinen Ursprung hat.

Reaktion der Behörden und Verbraucher

Die Kontroverse um Liu Ma Kee hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig eine klare und transparente Kennzeichnung für Verbraucher ist. Behörden betonen, dass es keine Notwendigkeit gibt, die bestehenden Gesetze zu verschärfen, aber fordern eine intensivere Überprüfung und genauere Stichprobenkontrollen, um sicherzustellen, dass Unternehmen die Vorschriften einhalten.

Position der Regierung

Das Handels- und Wirtschaftsministerium hat darauf hingewiesen, dass die bestehende Verordnung auch Praktiken wie falsche Beschreibungen und unfaire Handelspraktiken verbiete und man kontinuierlich daran arbeite, trendbedingte Maßnahmen zum Schutz der Verbraucherrechte zu ergreifen.

Internationale Standards im Vergleich

Einige Länder setzen sehr strikte Richtlinien durch, wenn es um die Herkunftsbezeichnung von Lebensmitteln geht. In Australien müssen beispielsweise Produkte, die als lokal hergestellt gelten, ein einheitliches Känguruh-Logo sowie Informationen über den Anteil heimischer Inhaltsstoffe tragen. In Singapur, Festlandchina und Taiwan müssen Etiketten von Nahrungsmitteln das Herkunftsland des Produkts angeben.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Was bedeutet ‚Made in Hong Kong‘?

‚Made in Hong Kong‘ kennzeichnet Produkte, bei denen mindestens 75% der Produktionsschritte lokal durchgeführt wurden. Diese Produkte erfüllen strenge Regularien und besitzen ein gültiges Zertifikat des Hong Kong Origin.

Wie unterscheidet sich ‚Produced in Hong Kong‘ von ‚Made in Hong Kong‘?

‚Produced in Hong Kong‘ kann für Produkte verwendet werden, die einfache Verarbeitungsschritte in Hongkong durchlaufen haben, während ‚Made in Hong Kong‘ umfassendere lokale Produktionsschritte erfordert und strengeren Kontrollen unterliegt.

Welche Maßnahmen wurden nach dem Liu Ma Kee Skandal ergriffen?

Die Behörden betonen die Notwendigkeit schärferer Kontrollen und genauerer Stichproben, um sicherzustellen, dass die Gesetze eingehalten werden und Verbraucher korrekte Informationen erhalten.

Was sind die Konsequenzen von falschen Herkunftsangaben?

Falsche Angaben können rechtliche Konsequenzen haben und zu einem Vertrauensverlust bei den Verbrauchern führen. Unternehmen riskieren Strafen und die Schädigung ihrer Markenreputation.

Fazit

Der Liu Ma Kee Skandal hat deutlich gemacht, wie wichtig eine klare und transparente Kennzeichnung von Lebensmitteln ist. Verbraucher verlassen sich auf Label wie „Made in Hong Kong“, um hochwertig und lokal produzierte Produkte zu identifizieren. Es ist entscheidend, dass diese Bezeichnungen den strengen Standards entsprechen, um das Vertrauen der Verbraucher zu erhalten.

Die Einführung rigoroser Kontrollen und die Einhaltung strikter Richtlinien sind der Schlüssel zur Aufrechterhaltung der Integrität der „Made in Hong Kong“ Marke. Während die bestehende Gesetzgebung als ausreichend betrachtet wird, bleibt die Intensivierung der Überwachung von zentraler Bedeutung, um die Einhaltung dieser Standards sicherzustellen.

Die Enthüllungen rund um Liu Ma Kee sollten als Weckruf dienen, um die Bedeutung klarer und wahrheitsgemäßer Produktkennzeichnungen zu betonen und das Vertrauen der Verbraucher in regionale Marken zu stärken.

Ehsaan Batt
Ich bin Ehsaan Batt, ein erfahrener Autor und Schriftsteller mit Schwerpunkt auf Wirtschaft, Technologie und Finanzen. Meine Leidenschaft ist es, komplexe Themen zu enträtseln und fesselnde Geschichten zu verfassen, die die Leser befähigen und aufklären. Mein Ziel ist es, die Kluft zwischen Experten und Enthusiasten zu überbrücken und komplizierte Themen für alle zugänglich zu machen. Mit meiner Arbeit möchte ich neugierige Menschen inspirieren und einen bleibenden Eindruck bei ihnen hinterlassen.