Das lang erwartete Mixed-Reality-Headset von Apple steht kurz vor dem Marktstart in Deutschland. Doch was kann die Vision Pro wirklich und für wen lohnt sich die Anschaffung? Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie zusammengetragen.
Die wichtigsten Fakten zum Apple Vision Pro auf einen Blick:
- Marktstart in Deutschland am 12. Juli 2024
- Preis: 3.999 Euro
- Hochauflösende Displays und fortschrittliches Eye-Tracking
- Mischung aus Augmented und Virtual Reality
- Steuerung per Augen, Hände und Stimme
- Noch begrenztes App-Angebot zum Start
Was ist die Apple Vision Pro?
Die Apple Vision Pro ist das erste Mixed-Reality-Headset des Technologieriesen aus Cupertino. Anders als reine Virtual-Reality-Brillen wie die Meta Quest 3 setzt Apple auf eine Mischung aus virtuellen und realen Elementen. Das Headset ermöglicht es, digitale Inhalte nahtlos in die reale Umgebung einzublenden oder komplett in virtuelle Welten einzutauchen.
Apple bezeichnet die Technologie als „Spatial Computing“ – also räumliches Rechnen. Damit will das Unternehmen eine völlig neue Art der Mensch-Computer-Interaktion einläuten. Statt auf einem flachen Bildschirm zu arbeiten, können Nutzer virtuelle Displays und 3D-Objekte frei im Raum platzieren und mit ihnen interagieren.
Marktstart und Verfügbarkeit
Nach dem US-Start im Februar 2024 kommt die Vision Pro nun auch nach Europa. Der offizielle Verkaufsstart in Deutschland ist für den 12. Juli 2024 angekündigt. Ab dem 28. Juni können Interessenten das Gerät vorbestellen.
Allerdings dürfte die Verfügbarkeit zunächst begrenzt sein. Experten rechnen mit Lieferengpässen in den ersten Wochen nach dem Launch. Wer zu den ersten Besitzern gehören möchte, sollte also schnell sein.
Technische Ausstattung und Funktionen
Apple hat die Vision Pro mit modernster Technik vollgepackt:
- Zwei 4K-Micro-OLED-Displays mit zusammen 23 Millionen Pixeln
- Leistungsstarker M2-Chip in Kombination mit dem neuen R1-Chip für Echtzeit-Berechnungen
- 12 Kameras und 5 Sensoren für präzises Tracking
- Fortschrittliches Eye-Tracking-System
- Handgesten-Erkennung für intuitive Steuerung
- Räumliches Audio mit dynamischem Head-Tracking
Die Steuerung erfolgt über eine Kombination aus Augen-, Hand- und Sprachbefehlen. Nutzer können virtuelle Objekte allein durch Blicke auswählen und per Fingergesten manipulieren.
Ein besonderes Feature ist „EyeSight„: Auf der Außenseite des Headsets wird ein Abbild der Augen des Trägers angezeigt. So können Personen in der Umgebung erkennen, ob sie gerade angesehen werden.
Einsatzmöglichkeiten und Software
Apple bewirbt die Vision Pro als vielseitiges Gerät für Arbeit, Unterhaltung und Kommunikation. Einige Anwendungsbeispiele:
- Produktives Arbeiten mit mehreren virtuellen Displays
- Immersive 3D-Filme und Serien auf einer riesigen virtuellen Leinwand
- Videoanrufe mit fotorealistischen Avataren („Personas“)
- 3D-Modellierung und CAD-Anwendungen
- Augmented-Reality-Spiele in der realen Umgebung
Zum Start wird es bereits hunderte für visionOS optimierte Apps geben. Zudem lassen sich iPhone- und iPad-Apps auf der Vision Pro nutzen. Das volle Potenzial dürfte sich aber erst mit der Zeit durch speziell entwickelte Anwendungen entfalten.
Der Preis: Luxus-Gadget für Early Adopter
Mit einem Verkaufspreis von 3.999 Euro ist die Vision Pro definitiv kein Schnäppchen. Apple positioniert das Gerät ganz klar im absoluten Premium-Segment. Zum Vergleich: Metas Quest 3 ist schon für rund 500 Euro zu haben.
Für den hohen Preis erhalten Käufer allerdings auch Spitzentechnologie. Die Komponenten und die Verarbeitungsqualität sind auf höchstem Niveau. Dennoch dürfte die Vision Pro vorerst ein Nischenprodukt für technikaffine Early Adopter und professionelle Anwender bleiben.
Kritik und offene Fragen
Trotz der beeindruckenden Technik gibt es auch kritische Stimmen zur Vision Pro. Einige Punkte, die häufig angemerkt werden:
- Hohes Gewicht von über 600 Gramm
- Begrenzte Akkulaufzeit von 2-3 Stunden
- Noch wenige speziell optimierte Apps
- Eingeschränkte Kompatibilität außerhalb des Apple-Ökosystems
- Mögliche gesundheitliche Folgen bei längerer Nutzung
Zudem stellt sich die Frage, ob Mixed Reality wirklich schon massentauglich ist. Viele Nutzer könnten von der Technologie zunächst überfordert sein.
Fazit: Revolution oder teures Experiment?
Die Apple Vision Pro ist zweifellos ein faszinierendes Stück Technik. Sie zeigt eindrucksvoll, was im Bereich Mixed Reality heute möglich ist. Ob sie aber wirklich den Durchbruch für Spatial Computing bringt, bleibt abzuwarten.
Für die meisten Nutzer dürfte der hohe Preis vorerst abschreckend wirken. Zudem muss sich erst noch zeigen, welchen echten Mehrwert die Technologie im Alltag bietet.
Dennoch: Apple hat mit der Vision Pro einen wichtigen Grundstein für die Zukunft gelegt. In den kommenden Jahren dürften wir spannende Weiterentwicklungen in diesem Bereich sehen.
Häufig gestellte Fragen zur Apple Vision Pro
Kann ich die Vision Pro mit einer Brille tragen?
Ja, Apple bietet in Zusammenarbeit mit Zeiss spezielle optische Einsätze an, die magnetisch am Headset befestigt werden. Diese müssen allerdings separat erworben werden.
Wie lange hält der Akku?
Die Akkulaufzeit beträgt laut Apple etwa 2 Stunden. Das externe Akkupack kann aber im laufenden Betrieb ausgetauscht werden.
Kann ich die Vision Pro auch im Freien nutzen?
Prinzipiell ja, allerdings ist das Headset primär für die Nutzung in Innenräumen konzipiert. Bei hellem Sonnenlicht könnte die Darstellung beeinträchtigt sein.
Gibt es gesundheitliche Risiken?
Wie bei allen VR/AR-Headsets wird von einer Dauernutzung abgeraten. Apple empfiehlt regelmäßige Pausen. Langzeitstudien zu möglichen Folgen stehen noch aus.
Kann ich Windows-Programme auf der Vision Pro nutzen?
Nein, das Betriebssystem visionOS basiert auf iOS. Windows-Programme lassen sich nicht nativ ausführen. Es gibt aber die Möglichkeit, per Cloud-Streaming auf Windows-Anwendungen zuzugreifen.